Neuapostolische Landkarte in Bewegung

Nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell bleibt die Neuapostolische Kirche weltweit in Bewegung: Bezirksapostel bekommen Nachfolger, Gebietskirchen wachsen zusammen. Ein Überblick rund ums Jahr 2017.

Gleich drei Mal hat Stammapostel Jean-Luc Schneider im zu Ende gehenden Jahr einem Apostel den Dienst als Bezirksapostelhelfer übertragen. Und jedes Mal bedeutete das gleichzeitig die Nachfolgeregelung für einen scheidenden Bezirksapostel:

  • Den Auftakt machte gleich zu Neujahr Apostel Jürg Zbinden aus der Schweiz. Der 59-Jährige soll den Auftrag von Bezirksapostel Markus Fehlbaum übernehmen, der voraussichtlich Mitte 2018 in den Ruhestand geht.
  • Im Mai folgte Apostel Edy Isnugroho aus Indonesien, der die Aufgaben von Urs Hebeisen in Südostasien übernehmen soll. Der bisherige Bezirksapostel tritt ebenfalls im kommenden Jahr den Altersruhestand an.
  • Dritter im Bunde war Peter Schulte aus Australien. Der bisherige Bezirksälteste wurde im September zunächst zum Apostel ordiniert und direkt danach zum Bezirksapostelhelfer ernannt. Er soll Andrew Andersen nachfolgen, dessen Ruhesetzung für Herbst 2018 vorgesehen ist.

Parallel zum Leitungswechsel in Südostasien und Australien werden die Bezirke dort auch neu zugeschnitten: Künftig sollen die Gemeinden in Hong Kong, Japan, Macau, Südkorea und Taiwan auch von Australien aus betreut werden.

Hand in Hand: Fusion und Führungswechsel

Umsortiert wird auch die neuapostolische Landkarte in Südamerika. Hintergrund ist die Ruhesetzung von Bezirksapostel Raúl Montes de Oca, der Ende 2018 das 65. Lebensjahr vollendet und voraussichtlich Mitte 2019 in den Ruhestand geht. Sein Arbeitsbereich – Brasilien und Bolivien – soll dann von Bezirksapostel Enrique Minio mitbetreut werden. Dieser ist bislang für Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay zuständig.

Das ist derzeit nicht die einzige Ruhesetzung eines Bezirksapostels, die mit der Zusammenlegung zweier Gebietskirchen einhergeht.

  • 2016 war Bezirksapostel Wilfried Klinger in Ruhestand gegangen. Sein Arbeitsbereich wurde mit dem von Bezirksapostel Rüdiger Krause zur neuen Gebietskirche „Nord- und Ostdeutschland“ verheiratet.
  • Ebenfalls im vergangenen Jahr trat Bezirksapostel Noël Barnes in Ruhestand. Seine Gebietskirche „Cape“ fusionierte mit dem Nachbarn „Südost-Afrika“ zur neuen Einheit „Afrika Süd“ unter der Leitung von Bezirksapostel John L. Kriel.
  • 2016 angekündigt, 2017 vorangebracht, 2018 abgeschlossen: So lautet der Fahrplan für die Fusion zur „Neuapostolische Kirche Westdeutschland“. Dabei übernimmt Bezirksapostel Rainer Storck (Nordrhein-Westfalen) das Arbeitsgebiet seines Amtskollegen Bernd Koberstein (Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland), der im Februar des neuen Jahres in den Ruhestand geht.

Insgesamt läuft die Fusion bislang so gut, dass es dafür sogar ein offizielles und öffentliches Lob gab: „Ich liebe es, diese beiden Bezirksapostel zusammenarbeiten zu sehen“, sagte Stammapostel Schneider während eines Gottesdienstes in Frankreich. „Hand in Hand, jeder in seiner Rolle. – Ich bin stolz auf meine Kirche und ich bin stolz auf meine Brüder.“

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