Mit Fürsorge und Aufklärung gegen Aids

1. Dezember – der Welt-Aids-Tag erinnert daran, dass weltweit rund 35 Millionen Menschen mit dieser Krankheit leben. Etwa drei Millionen Neuinfektionen kommen pro Jahr hinzu. Damit setzt sich auch die Neuapostolische Kirche auseinander – vor allem in Afrika.

Die so genannte Aids-Leitlinie der Neuapostolischen Kirche stammt aus April 2006. Die internationale Bezirksapostelkonferenz beschloss seinerzeit einen Text für die Betroffenen. Es heißt darin, dass die christliche Antwort auf die schlimme Krankheit immer von Liebe und Wertschätzung geprägt sein muss.

Keine „Strafe Gottes“

Die Kirche drückt ferner ihre Auffassung aus, dass die Krankheit keine „Strafe Gottes“ sei. Niemand, der an AIDS leidet, werde aus der Gemeinschaft neuapostolischer Christen ausgeschlossen. Im Gegenteil seien alle Kinder und Erwachsenen in den Gottesdiensten, der Sonntagsschule, in Jugendgruppen und bei anderen Aktivitäten willkommen.

Zugleich macht das offizielle Dokument deutlich, wie eine Ansteckung verhindert werden kann. Die Kirche empfiehlt darin den Gebrauch von Kondomen und sie wendet sich gegen die Genitalverstümmelung.

Aufklärungsarbeit im Verbund

Das Thema HIV/AIDS und seine Auswirkungen beschäftigt die kirchliche Arbeit vor allem in Afrika. Es gab und gibt zahlreiche Aufklärungsprogramme für Amtsträger und Glaubensgeschwister in den Gemeinden, besonders im südlichen Afrika.

Seminare, die Vorsorge- und Schutzmaßnahmen erklären und von Medizinern und Pädagogen durchgeführt werden, stehen regelmäßig an. Dabei kooperiert die Kirche in den einzelnen Ländern mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und Netzwerken, die im Kampf gegen AIDS tätig sind.

Solidarität zeigen

AIDS ist eine chronische, lebensbedrohliche Erkrankung, die durch das human immunodeficiency virus (HI-Virus, HIV) verursacht wird. Das HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr. Dadurch kann der Körper Bakterien, Viren oder Pilze nicht mehr effektiv bekämpfen. Das Virus und die Infektion werden HIV genannt.

Der Welt-Aids-Tag wird von der UNAIDS organisiert und findet am 1. Dezember statt; 1988 fand der erste statt. Rund um den Globus erinnern zu diesem Datum verschiedene Organisationenen an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten, Kranken und den ihnen Nahestehenden zu zeigen.

Foto: Andrey Popov/fotolia

HIV_AIDS_ChurchPolicy.pdf Link

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte:

Peter Johanning
01.12.2015
Soziales Engagement, Gemeindeleben