Sich nur an die Gebote zu halten, ist nicht genug!

Für viele Christen ist der Glaube zur Tradition geworden. Dabei heißt christlicher Glaube auch Kampf, Leiden, Nachfolge, Taten zeigen. Erläuterungen aus einem Gottesdienst mit dem Stammapostel.

Pasadena ist nicht weit von Los Angeles entfernt. Die Metropole im Westen der USA zeigte sich am letzten Sonntag im November 2016 von seiner besten Seite, als Stammapostel Jean-Luc Schneider mit der Gemeinde dort den Gottesdienst feierte.

Worte aus Jesaja 48,17 waren der Stoff, über den das Kirchenoberhaupt predigte: „So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst.“ Es geht also um die rechte Lehre und was der Mensch daraus machen soll. Stammapostel Schneider führte die Gemeinde zunächst in den historischen Kontext ein: „Das Bibelwort nimmt Bezug auf die Heilstat, die Gott am Volk Israel vollzog. In seiner Barmherzigkeit befreite er sein Volk, indem er Pharao bezwang, um es dann ins verheißene Land zu führen.“ Diese Befreiung sei ein Akt der Gnade gewesen! Gnade heißt: Gottes Liebe unverdient empfangen. Doch Israel musste sich dem Willen Gottes auch unterordnen, um ans Ziel zu gelangen. Mancherlei Anstrengungen seien nötig gewesen, sagte der Kirchenleiter: „Israel musste die Wüste durchqueren und gegen seine Feinde kämpfen!“

Mit Anstrengung ans Ziel

Heute wolle Gott die Menschen aus der Herrschaft der Sünde befreien und sie in sein Reich führen, verglich der Stammapostel früher und heute. „Dieses Heil ist eine Gnade, die wir uns nicht verdienen können. Um es zu erlangen, müssen wir uns am Willen Gottes ausrichten und die erforderlichen Anstrengungen unternehmen.“

Dazu gehört, an die „grandiose Heilstat Gottes“ zu glauben: der Sendung seines Sohnes als Heiland der Welt. „Dank seines Opfers können wir errettet werden, vorausgesetzt, wir glauben daran.“ Doch der Botschaft des Evangeliums zu glauben, so der Stammapostel weiter, heiße auch:

  • Nicht nur an den Gottessohn Jesus Christus, seinen Tod und seine Auferstehung zu glauben, sondern auch an seine Lehre!
  • Taten zu tun, die dem Evangelium entsprechen.
  • Beharrlich zu bleiben im Evangelium!

„Mit dem Evangelium kann man keine Geschäfte machen“, stellte der Kirchenleiter klar. Es sei nicht bloß ein Kodex für gutes Benehmen oder eine ethische Referenz, geschweige denn ein Ratgeber für ein erfolgreiches Leben! Vielmehr seien die Notwendigkeit, aus Wasser und Geist wiedergeboren zu sein, Heiliges Abendmahl zu feiern und sich auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten, untrennbar mit der Lehre Jesu Christi verbunden, machte er deutlich.

Nachfolge Christi ist der Weg

„Gott möchte uns in sein Reich führen und zeigt uns den Weg dorthin: die Nachfolge Jesu Christi.“ Stammapostel Schneider setzte die Teile, die für das Heil notwendig sind, wie ein Puzzle zusammen: Wiedergeburt aus Wasser und Geist, Feier des Heiligen Abendmahls – so könne sich göttliches Leben entwickeln. Dabei liege es an den Menschen,

  • ob sie die Mühe auf sich nehmen wollen – „der Weg der Nachfolge ist kein bequemer Weg!“ Um durch Gott errettet zu werden, müsse sich der Mensch zwingen und kämpfen.
  • ob sie mit Christus leiden wollen – „sich nur an die Gebote zu halten, ist nicht genug!“ Um Christus gleich zu werden, müsse der Mensch die alte Kreatur überwinden. Das sei oft schmerzhaft.
  • ob sie geduldig sein wollen – „wir sind auf dem Weg in die himmlische Heimat, haben sie aber noch nicht gesehen!“ In Geduld darauf warten zu können, sei nicht immer leicht.

„Die vollständige Erlösung gewährt Gott denen, die sich danach innig sehnen.“

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Peter Johanning
07.01.2017
Gottesdienst