Megacity New York: Heimat für Menschen aus aller Herren Länder

New York City ist bekannt für seine Vielfalt. Als Tor zur neuen Welt heißt die Stadt die Menschen willkommen. Für viele Millionen aus verschiedenen Kulturen, Sprachen, Traditionen und Verhältnissen wurde die Stadt zur Heimat.

New York City ist wahrlich eine Weltstadt. Was das heißt? Millionen Menschen auf engstem Raum, Hunderte von Nationalitäten, die Welt im Kleinen. Die Stadt, die niemals schläft, ist die größte in den USA und ihr Wirtschaftszentrum. Acht Millionen Menschen in der Stadt, weitere elf Millionen drum herum – die Metropolregion ist riesig. 50 Millionen Besucher kommen jedes Jahr hierher und genießen den Luxus an Sehenswürdigkeiten und Lifestyle. Der allerdings hat auch seinen Preis: NYC ist eine der teuersten Städte weltweit.

Im Zentrum arbeiten, in Vororten wohnen

Eine enorme Vielfalt schlägt sich auch in den neuapostolischen Gemeinden nieder. Wie in vielen Städten in der Welt, sind Grundstücke und Immobilien im Zentrum fast unbezahlbar. Nur wenige Gemeindemitglieder wohnen deshalb mitten in der Stadt. Folgerichtig liegen auch die meisten der neuapostolischen Gemeinden außerhalb des eigentlichen Stadtzentrums, zum Beispiel auf Long Island.

Nach Übergängen und Zusammenlegungen in den vergangenen Jahren gibt es noch sieben Gemeinden in fünf Stadtteilen von New York City und vier Gemeinden auf Long Island. Dies sind: die Gemeinde Chinatown in Manhattan; die Gemeinden Flushing, Astoria, Hollis und Rosedale in Queens; die Gemeinde Bronx und die Gemeinde Brooklyn in den gleichnamigen Stadtteilen und auf Long Island die Gemeinden Bethpage, Suffolk, Woodbury und Long-Island-Spanisch. Alle haben sie ihr eigenes Gesicht:

  • Die Gemeinden in Chinatown, Flushing und Bethpage setzen sich hauptsächlich aus Chinesisch-sprechenden Glaubensgeschwistern zusammen. In Chinatown und in Flushing finden die Gottesdienste in angemieteten Räumen statt. Die Gemeinde Chinatown unterstützt dabei die Rescue Mission in der Stadt, eine gemeinnützige Einrichtung, die sich um Obdachlose und hungernde Menschen kümmert. Die Gemeinde ist zentral gelegen und Anlaufpunkt für Besucher, die nach New York City kommen um dort zu arbeiten, zur Schule zu gehen oder hier ihren Urlaub verbringen. Die Gottesdienste in Flushing werden hauptsächlich in Chinesisch gehalten, mit englischen Einlagen für die Kinder und Jugendlichen. Die Gemeinde Bethpage, eine der sogenannten Leuchtturmgemeinden in den USA, ist im Jahr 2016 entstanden. Früher war das Kirchengebäude eine Synagoge, die später zu einem religiösen Gemeindezentrum umfunktioniert wurde. Heute ist hier hauptsächlich die Neuapostolische Kirche zu Hause, grundsätzlich aber steht das Haus auch anderen religiösen Gruppen offen. Hier werden die Gottesdienste in Englisch gehalten und simultan ins Chinesische übersetzt.
  • Im Jahr 2014 wurden die Gemeinden Ridgewood und Astoria zusammengelegt. Das gemeinsame neue Zuhause ist im Besitz der Kirche seit den 1920er Jahren. Aufgrund der Zusammenlegung wurde ein größeres Kirchenschiff benötigt. Ein Anbau wurde gebaut und konnte vor einigen Monaten geweiht werden. Die Gemeinde hat deutsche Wurzeln, und Gottesdienste wurden in der Vergangenheit in Deutsch und Englisch gehalten. Über die Jahre hat die Gemeinde Zuwachs an Spanisch-sprechenden Glaubensgeschwistern bekommen, so dass hin und wieder auch Spanisch im Gottesdienst zu hören ist.
  • Die Gemeinde in der Bronx wurde in den 1950ern gegründet. Sie ist heute in einem Gebäude untergebracht, das seit den späten 1990er Jahren im Besitz der Kirche ist. Ursprünglich waren die meisten Mitglieder deutschstämmig. In den frühen bis mittleren 1980er Jahren kamen viele Gemeindemitglieder aus Südostasien hinzu. Heute besteht die Gemeinde aus über einem Dutzend Nationen, von Afrika bis in die Karibik.
  • In Brooklyn spricht die Gemeinde hauptsächlich Englisch. Allerdings sind auch hier Menschen aus vielen Nationen zuhause, aus der Karibik, Afro-Amerikaner und einige neue Immigranten aus Afrika. Bis vor einiger Zeit wurden auch Gottesdienste in Französisch angeboten, was sich jetzt allerdings geändert hat. Seit neuestem wird das Kreolisch gebraucht, für Glaubensgeschwister aus Haiti. Die versammeln sich zu ihrem Gottesdienst in einem Raum in der oberen Etage des Gebäudes.
  • Die Mitglieder der Gemeinde Hollis kommen aus Guyana und anderen Nationen der Karibik. Gottesdienste hier finden ebenfalls in Englisch statt. Das gilt auch für die Gemeinden in Rosedale und Suffolk, Englisch ist auch hier die Gottesdienstsprache. Die Gemeindemitglieder stammen aus Guyana, der Karibik und Haiti. Manchmal wird die Predigt ins das haitische Kreol übersetzt.
  • Woodbury ist eine der Leuchtturmgemeinden in den USA. 2014 wurde das neue Gebäude eingeweiht. Stammapostel Jean-Luc Schneider feierte in dieser Gemeinde den Gottesdienst am 14. Juni 2015. Die Long-Island-Spanish Gemeinde nutzt ebenfalls das Gebäude in Woodbury, ist aber eigenständig. Spanisch-sprachige Gemeindemitglieder versammeln sich im Obergeschoss der Kirche und feiern ihren Gottesdienst in Spanisch.

Diese elf ganz unterschiedlichen Gemeinden innerhalb der Stadt und außerhalb vereinen viele ganz unterschiedliche Nationen und Kulturen. New York City ist eben Heimat für Menschen aus aller Herren Länder.

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Peter Johanning
22.06.2017
Nordamerika, USA, Gottesdienst, Gemeindeleben