„Er regiert in unseren Herzen“

Der König heißt Léon. Unter dem Beifall tausender Kindern besteigt er den Thron. Doch dann kommt ein anderer König, einer der ganz anders ist und alles ändert – Szenen aus einem Kindergottesdienst mit dem Stammapostel.

„Sieht Léon so wie ein König aus?“ – „Nein!“, kommt es einmütig und vielstimmig. Doch das lässt sich ändern. Auf Zuruf des Publikums bringen Helfer die Insignien der Macht herbei: Krone, Zepter, einen Umhang aus Leopardenfell und schließlich noch Leibwächter. Und dann geht der Herrscher an die Arbeit.

Sein Palast liegt in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Es ist die Zentralkirche Limete, gleich neben dem Verwaltungsgebäude der neuapostolischen Gebietskirche „DR Kongo West“. Und es ist der zweite Kindergottesdienst, den Jean-Luc Schneider in seinem Amt als Stammapostel leitet.

Der eine König

Vier Kinder treten nacheinander vor den Thron. Hier zeigt sich, welches Los sie gezogen haben. Halten sie eine rote Karte in der Hand, spricht König Léon sein Urteil: „Er verdient Gefängnis.“ Und die sonnenbebrillten Bodyguards führen die Angeklagten ab. Wer aber eine grüne Karte besitzt, der bekommt seine Freiheit zurück.

Fast 3300 Kinder erleben das Schauspiel am 10. Dezember 2017 mit – plus eine unbekannte Anzahl von Zuschauern am Fernseher. Denn das Ereignis wird über staatliche Sender ins ganze Land und in Nachbarstaaten übertragen, wie bereits beim ersten Gottesdienst dieser Art in Lubumbashi in der Gebietskirche „DR Kongo Südost“.

Der andere König

Ein weiteres Kind tritt hervor – aus der Mitte der Gemeinde, ohne Krone, Zepter oder sonstige Insignien der Macht. Es steuert geradewegs die Gefangenen an: „Ich vergebe euch, ihr seid frei.“

Jetzt ist das Geschehen beim Bibelwort angekommen: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben“ (Lukas 1,31.32).

Von ganz anderer Art

Jesus ist unser König – so lautet die Botschaft des Gottesdienstes, allerdings ein König der ganz anderen Art:

  • Ohne Prunk und Protz, als ein einfacher Mensch unter einfachen Menschen.
  • Verurteilt und bestraft nicht, sondern schenkt Vergebung.
  • Zwingt anderen nicht seinen Willen auf, sondern gehorcht dem himmlischen Vater.
  • Lässt sich nicht dienen, sondern stellt sich in den Dienst aller.
  • Hat den Sieg über den Tod und das Böse errungen.

„Nun, Jesus ist jetzt im Himmel, aber er regiert immer noch. Wo regiert er?“ – „Er regiert in unseren Herzen.“ – „Großartige Antwort. Seid ihr einverstanden?“ – „Ja!“ – „Und was bedeutet das?“ – „Er kommt für uns an erster Stelle!“

Seinem Beispiel folgen

Im Wechselspiel erkunden die Kinder mit dem Stammapostel, wie sie dem Vorbild Jesu gleichtun können:

  • Den Mitmenschen auf Augenhöhe begegnen.
  • Denen vergeben, die einen verletzt haben.
  • Die Gebote Gottes befolgen.
  • Dem Nächsten helfen, besonders im Gebet.
  • Gott treu bleiben, um in sein Reich eingehen zu können.

Das Fazit des Stammapostels: „Wir wollen werden wir Jesus Christus. Das zeigt sich nicht auf unserem Gesicht, aber man erkennt unsere Stärke an unserem Verhalten: Wir können vergeben. Wir können die Gebote unter allen Umständen halten. Wir können unserem Nächsten helfen, indem wir für ihn beten und ihm Gutes tun. Und zusammen werden wir in den Himmel kommen, um mit Christus zu leben.“

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte: