Spotlight 04/2016: Auf Dauer siegt Ausdauer

Mal stößt Gottes Ruf auf Riesen-Resonanz, mal verhallt er fasst ungehört. Siegen mit Christus? Das ist keine Mengenlehre: Warum Zahlen da nicht zählen, zeigt Bezirksapostel Leonard R. Kolb (USA).

Zu wissen, dass wir mit Christus siegen können, ist ein wunderbarer Aspekt der Braut Christi. Der Gedanke, mit Christus zu siegen, stärkt unser Vertrauen in ihn und ermutigt uns, dem Ruf Gottes zu folgen und seinen Willen zu tun.

Eine doppelte Beziehung

Unsere Beziehung zu Christus ist sowohl gemeinschaftlich – weil wir als Kirche alle zusammen den Leib Christi formen – wie auch persönlich. Betrachten wir das diesjährige Motto unter dem Gesichtspunkt unserer persönlichen Beziehung zu Gott.

Wie im Neujahrsgottesdienst ausgearbeitet, rüstet Gott uns mit vier Eigenschaften aus, die uns zum Sieg mit Christus verhelfen: Liebe, Glaube, Beharrlichkeit und Einssein. Wir müssen beharrlich sein, wenn wir mit Christus siegen wollen, besonders dann, wenn alle oder viele um uns herum in verschiedene Richtungen laufen, aber auch dann wenn wir ganz allein sind.

Beharrlich mit unterschiedlichem Erfolg

Im Leben von Josua und Elia finden wir zwei Beispiele für Beharrlichkeit, allerdings mit ganz unterschiedlichem Ausgang.

Im 24. Kapitel im Buch Josua lesen wir, wie Josua das Volk ermahnt, Gott zu dienen und sich von allen Göttern zu trennen, denen ihre Väter gedient haben. Die Reaktion des Volkes war positiv: „Das sei ferne von uns, dass wir den Herrn verlassen“ (Josua 24,16). Dann warnte er das Volk, dass Gott sie plagen und ausrotten würde, wenn sie sich von ihm abwenden (Vers 20) und rief sie auf, Zeugen ihres eigenen Versprechens zu sein und dem Herrn zu dienen (Vers 24). Wieder stimmte das Volk zu und versprach, dem Herrn zu dienen und seiner Stimme zu gehorchen.

In Unterzahl nicht aufgeben

Wie schön wäre es, wenn wir bei jeder schwierigen Aufgabe auf so eine gute Resonanz stoßen würden und die Menschen dazu bewegen könnten, dem Ruf Gottes zu folgen. Sicher, die Dinge entwickeln sich nicht immer so positiv, wie das folgende Beispiel von Elia zeigt.

In 1. Könige 18,21.22 lesen wird: „Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übrig geblieben als Prophet des Herrn.“

Solche Situationen können schon mutlos machen, aber wir wollen nicht aufgeben. Der Herr ist mit uns, wenn wir in seinem Namen dienen und Gottes Willen tun wollen. Er hat Josua und Elia ja auch nicht verlassen. Gott hat seinen Plan nie abhängig gemacht von der Menge der Nachfolger. Entscheidend waren der Glaube und die Beharrlichkeit des Einzelnen.

Die Führungsrolle übernehmen

In diesem Sinn wollen wir alle eine Führungsrolle übernehmen und beharrlich Gottes Plan erfüllen und das Evangelium verkündigen. So lange wir in Christus leben, können wir sicher sein, dass wir Siege mit ihm erringen: „Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird. Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen” (Psalm 91,7-10).


Foto: Oliver Rütten

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Leonard Kolb
07.03.2016
Motto 2016 , Bezirksapostel