Gesegnete Weihnachten überall

Das Weihnachtsfest lässt niemand kalt. Aber zum Warmwerden mit der eigentlichen Botschaft dieses christlichen Festes braucht es mehr als Lieder, Tannenbaum und Geschenke. Es braucht auch Glauben!

Weihnachten ist sicher das bekannteste christliche Hochfest. Die meisten Menschen wissen Bescheid, nicht nur in der christlichen Weltbevölkerung: Jesus wird als wahrer Mensch geboren, Gott schickt seinen Sohn in diese Welt, in einer Nacht in Bethlehem, draußen auf dem Feld, in dem Stall einer Herberge. Menschenleer ist die Gegend, nur Hirten sind da. Sie sind die unmittelbaren Zeugen des Geschehens. Eigentlich ist dieses Ereignis ja schon lange angekündigt gewesen. In den alten Schriften schon ist davon die Kunde. Sogar die Davidsstadt Bethlehem wird erwähnt.

Im Lukasevangelium lesen wir, dass sein Name Jesus heißen solle. Jesus bedeutet: Gott rettet! Im Matthäusevangelium wird eine Stelle aus dem Jesajabuch zitiert und ein zweiter Name des Kindes genannt: Immanuel. Der bedeutet: Gott mit uns!

Nur wenige warteten

Eigentlich alles klar, oder? Nicht so ganz, denn mit diesem Auftritt hat niemand wirklich gerechnet. Ein Messias, der in Armut, bei Nacht und Dunkelheit ohne Trara geboren wird – das klingt unwahrscheinlich. Zwar war die Messias-Sehnsucht weit verbreitet, aber doch irgendwie zur Geschichte reduziert worden. Die Alten berichteten davon. Mehr nicht.

Das Lesen und Hören der alten Prophezeiungen ist das Eine – auf deren Erfüllung zu warten, das Andere. Fakt ist: Nur Wenige waren da, als das Baby auf die Welt kam. Die Mutter, Joseph, einige Hirten, drei Sterndeuter aus Nordafrika, eine Prophetin und ein alter Priester. Das war es so ziemlich. Doch diese erlebten Wunderdinge:

  • Die Wissenschaftler sahen einen neuen Stern.
  • Die Hirten hörten Engel singen.
  • Die Mutter begriff die Bedeutung wohl von allen noch am ehesten.
  • Hanna, die Prophetin, sah ihren Wunsch erfüllt. Ebenso Simeon, der Priester.

Ein neuer Stern gesucht

Und heute? Was gibt Jesus Christus den Menschen heute? Ein neuer Stern wäre nicht schlecht. Ein wenig mehr Orientierung täte gut. Viele Stimmen reden viele Worte, jeder anders. Wer gibt eine Richtung vor, die für die Menschheit gut ist? Wer sorgt für Gerechtigkeit? Wer schützt den Schwächeren, erklärt Frieden als den Maßstab der Menschlichkeit? Wer hält seinen Buckel hin, wenn dem Nächsten übel mitgespielt wird? Wer macht einen Schaden wieder gut?

Aufgabe für jeden

Und das ist ja nicht nur die Aufgabe der wenigen Politiker ‚da oben‘, das geht uns alle an. Selbst Kirchen können nur bedingt unterstützen. In ihnen wird zwar von Jesus Christus und seinen Wertmaßstäben gepredigt – umsetzen muss das aber die hörende Gemeinde. „Selig sind, die Gottes Wort hören, es bewahren und danach tun“ – das ist eine der maßgeblichen Herausforderungen für alle Menschen, ob Weihnachten oder nicht. Weihnachten ist nur ein guter Anhaltspunkt für die Achse des Guten – vielleicht für einen Neubeginn von Frieden und Gerechtigkeit.

„Was wünschst du dir?“, wurde die kleine Olga gefragt. „Ein richtiges Zuhause“, antwortete sie spontan. Selbst erlebt – in einem Kinderheim für Sozialwaisen. Weihnachten ist wie Zuhause sein!


Foto: kevron2001 / fotolioa

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Peter Johanning
24.12.2017
Weihnachten