50 + 50 – Gedanken zum Welttag der Frauen

Heute ist der „Internationale Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“. Einen merkwürdigen Titel haben die Vereinten Nationen dem 8. März gegeben. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? nac.today mit einem Diskussionsbeitrag.

Anfang des 20. Jahrhunderts ging es um das Frauenwahlrecht. Sozialistinnen und Bürgerliche kämpften gemeinsam Seite an Seite für die Forderung nach dem freien, geheimen und gleichen Frauenwahlrecht. Bis heute wird dieser Tag als eine Chance empfunden, auf die Rechte der Frau öffentlich hinzuweisen.

Dabei haben sich die Themen längst erweitert. Nicht mehr das Wahlrecht steht im Mittelpunkt, sondern andere Diskriminierungsmaßnahmen. Heute demonstrieren Frauen gegen sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz oder auf offener Straße, gegen die weibliche Genitalverstümmelung oder gegen Kinderheirat oder gegen die Benachteiligung in vielen Bereichen des Alltagslebens.

Beispiel 1: Anlässlich des Frauentages 2004 machte der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, darauf aufmerksam, dass in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara über die Hälfte der an AIDS erkrankten Menschen Frauen seien. In der Gruppe der HIV-Infizierten unter 24 Jahre stellten junge Frauen mit einem Anteil von fast zwei Dritteln das größte Kontingent. Warum? Weil Frauen in der medizinischen Versorgung schlechter gestellt sind.

Beispiel 2: Im letzten Jahr 2015 sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon: „The world will never realize 100 per cent of its goals if 50 per cent of its people cannot realize their full potential. – Die Welt wird niemals 100 Prozent ihrer Ziele erreichen, wenn 50 Prozent ihrer Menschen nicht mit voller Kraft daran mitwirken können.“ Ein allgemeines Chancenminus zulasten des Gesamtergebnisses – untragbar eigentlich.

Es gibt immer neue Themen, neue Herausforderungen für die Menschheit insgesamt und für die Frauen speziell. Zuviel ist noch im Ungleichgewicht.

Was sagen neuapostolische Frauen, wenn sie zu diesem Thema gefragt werden? Hier vier Stellungnahmen (Namen sind der Redaktion bekannt) aus vier Erdteilen:


Foto: UN Photo/Albert Gonzalez Farran

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