Nachbarkirchen wachsen 2018 zusammen

„Nicht nur in Afrika, auch in Deutschland werden zwei Nachbarkirchen zusammengelegt“ – So kündigt nak.org, das offizielle Bekanntmachungsorgan der Neuapostolischen Kirche, die dritte Gebietskirchen-Fusion binnen drei Jahren an.

Zentrum der Zusammenlegung ist im westlichen Deutschland: Die Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland kommt mit der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen unter ein gemeinsames organisatorisches und seelsorgerisches Dach. Darunter finden dann auch die zahlreichen Länder in Europa, Asien, Afrika und Südamerika ihren Platz, die von diesen beiden Gebietskirchen aus betreut werden.

Apostel unterstützen Entscheidung

Hintergrund ist, dass der hessische Bezirksapostel Bernd Koberstein im kommenden Jahr sein 65. Lebensjahr vollendet und voraussichtlich im Februar 2018 in den Ruhestand geht. Mit Blick auf die Entwicklung der Kirche in Europa hat Stammapostel Jean-Luc Schneider beschlossen, dessen Arbeitsbereich mit dem des nordrhein-westfälischen Bezirksapostels Rainer Storck zusammenzulegen.

„Bezirksapostel Koberstein und seine Apostel sind gerne bereit, diese Zusammenlegung vorzubereiten und Bezirksapostel Rainer Storck tatkräftig zu unterstützen“, betonte der Stammapostel Ende November gegenüber den Bezirksaposteln und Bezirksapostelhelfer weltweit. „Dafür bin ich ihnen von ganzem Herzen dankbar.“

Zuversichtlich in die Zukunft

Heute Vormittag haben die beiden Kirchenleiter die Gemeinden in ihren Arbeitsbereichen informiert: Als eine Entscheidung der Vernunft beschrieb Bernd Koberstein diese Zusammenlegung während der Video-Übertragung seines Zentralgottesdienst für seinen Arbeitsbereich. Derartige Überlegungen habe es schon lange gegeben. „Es ist die tiefe Überzeugung meiner Apostel und von mir selbst, dass sich dies segensreich auswirken wird.“

Mit viel Respekt und in Demut gehe er der Aufgabe entgegen, betonte Rainer Storck in seinem Rundschreiben, dass heute Vormittag in seinen Gemeinden verlesen wurde. „Gemeinsam mit dem Stammapostel vertraue ich darauf, dass unser himmlischer Vater seinen Segen auf diese Entscheidung legen wird.“

Nachbarn kommen sich näher

Der künftige Kirchenbezirk umfasst neben Deutschland 42 weitere Länder, schwerpunktmäßig in West- und Südost-Europa, im Nahen Osten sowie in Nord- und Westafrika. 35 Apostel betreuen dort mit 21.000 weiteren Amtsträgern mehr als 5100 Gemeinden mit rund 570.000 Mitgliedern.

Damit steht binnen drei Jahren eine dritte Kirchenfusion an. Mitte 2016 waren die Norddeutschland und Mitteldeutschland in der neuen Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland zusammengegangen. Und Ende dieses Jahres erhalten die beiden Nachbarn Cape und Südost-Afrika einen gemeinsamen Bezirksapostel, um im kommenden Jahr auch organisatorisch zur Gebietskirche „Afrika-Süd“ zusammenzuwachsen.

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Andreas Rother
04.12.2016