Gemeinsam trauern und trösten

Eingeladen ist jeder Interessierte: Zu einem Entschlafenen-Sonntag öffnen sich die neuapostolischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum am 6. November 2016. Die Vorbereitungen laufen bereits.

Für Stammapostel Jean-Luc Schneider gibt es gar keinen Zweifel: „Das Entschlafenenwesen gehört zu den Reichtümern des neuapostolischen Glaubens.“ Schließlich manifestiert sich damit auch das Bewusstsein, dass Gott allen Menschen helfen will und sich das Evangelium Jesu Christi an Lebende wie Tote richtet.

Allerdings: Die Entschlafenen-Gottesdienste, die jeweils am ersten Sonntag im März, Juli und November stattfindet, werden gelegentlich auch kritisch beäugt. Nicht zuletzt deshalb sind alle Interessierten – gleich welchen Glaubens oder welcher Konfession – am 6. November eingeladen, sich ein Bild davon zu machen, wie diese Gottesdienst e gefeiert werden und von welcher Atmosphäre sie geprägt sind.

Bekanntmachung mit Plakat und Co

Unter dem Motto „… und euer Herz soll sich freuen“ wird der Entschlafenen-Sonntag öffentlich bekannt gemacht: Dafür stehen einheitliche Plakate, Anzeigen, Postkarten und Visitenkarten zur Verfügung, die unter der Regie der kirchlichen Arbeitsgruppe (AG) „Öffentlichkeitsarbeit“ entstanden, als Druckvorlagen an die Gebietskirchen gegangen und als Drucksachen nun unterwegs in die Bezirke und Gemeinden sind.

„Gemeinsam wollen wir der Verstorbenen gedenken und für sie beten“, heißt es im Einladungstext. Angesprochen werden sollen zum Beispiel Menschen, die sich mit dem Verlust eines nahestehenden Menschen auseinandersetzen. Erfahrungsgemäß sind in dem eher trüben Monat November mit seinen stillen Feiertagen viele Christen sensibilisiert für das Thema Tod.

Vorbereitung mit Andacht und mehr

Zum Material für den Entschlafenen-Sonntag gehört zudem ein Sonderbeitrag der „Leitgedanken“, der Monatsschrift für Amtsträger . In deren Mittelpunkt steht der Bibelvers, aus dem das Motto der Gesamtveranstaltung stammt: „Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Johannes 16,22).

Außerdem werden auch zwei Entwürfe zur Gestaltung von Andachten als Vorbereitung auf den eigentlichen Gottesdienst angeboten. Beide stehen unter der Überschrift „Alles hat seine Zeit“. Darüber hinaus können die Gemeinden auf ihre jeweils bewährte Weise – häufig etwa mit musikalischen Vorträgen – auf den Entschlafenen-Sonntag einstimmen.

Aufgabe: Leid teilen, Trost spenden

Entwickelt hat das Gesamtkonzept die AG „Öffentlichkeitsarbeit“. Dabei wurde auf Erfahrungen zurückgegriffen, die die Gebietskirchen Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen mit ähnlichen Veranstaltungen gemacht haben. Den Gebietskirchen außerhalb Europas ist es freigestellt, ob und in welcher Weise sie das Material dieses Pilotprojekts selbst nutzen.

Das eigentliche Ziel hat Stammapostel Schneider in der Leitgedanken-Sondernummer 2/2016 zum Thema „Entschlafenenwesen“ formuliert: „Unsere Aufgabe ist es, das Leid der Geprüften zu teilen, mit ihnen zu beten und ihren Glauben und ihr Gottvertrauen zu stärken.“

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