Erwählt – und jetzt?

Ausgesucht, auserkoren, berufen – zentrale Begriffe aus dem Evangelium schließen ein und grenzen aus. Wie ist das möglich, wenn Gott doch alle Menschen liebt? Gedanken aus einem Gottesdienst des Stammapostels.

Den ersten von drei Gottesdiensten auf seiner Afrikareise Ende Februar feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider in Kamerun. Am Mittwoch, 28. Februar 2018, kam er mit Glaubensgeschwistern in Yaoundé zusammen. Der Predigt lag Offenbarung 14,1 zugrunde: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn.“

Erwählung erkennen

Die Ausführungen der Offenbarung berichten, dass Johannes die Gemeinschaft der Auserwählten mit Jesus Christus nach dessen Wiederkommen sah. Diejenigen, die an der Wiederkunft des Herrn teilnehmen werden, lassen sich an drei Faktoren erkennen, so der internationale Kirchenleiter:

1. Kein Verdienst: Die Erwählten seien nicht wegen ihres Verdienstes, ihrer Leistung erwählt, sondern ausschließlich von Gott.
2. Nicht ein einziges Volk. Die Erwählten kommen aus allen Stämmen und Nationen.
3. Zahlreich, aber begrenzt. Die Erwählten sind sehr zahlreich, aber in ihrer Anzahl doch begrenzt. So deutete Stammapostel Schneider das Bild der 144.000.

Erwählung verstehen

Diejenigen, die an der Wiederkunft des Herrn teilnehmen werden, sind erwählt um:

1. Sie werden Erstlinge sein: Und damit die ersten Menschen sein, „die nach seiner Auferstehung den Auferstehungsleib Jesus anziehen.“
2. Sie bilden die Braut Christi: „Das Bild der Hochzeit verdeutlicht, dass diese die ersten sein werden, die mit Jesus innig verbunden sind; die mit ihm leben und mit ihm alles teilen werden.“
3. Sie dienen und regieren mit Jesus: Sie herrschen nicht über die Menschen, sie befehligen nicht, sondern sie werden alle Kraft „in den Dienst der Erlösung der Menschen stellen.“

Erwählung festmachen

1. Die Erwählten tragen den Namen Gottes. Sie gehören zu Gott: „Jesus hat uns mit seinem Opfer erkauft. Der Teufel hat kein Anrecht mehr an uns.“. Und die Erwählten folgen seinem Ruf: „Du wurdest ein Kind Gottes, weil Jesus dich persönlich erwählt und dich erkauft hat.“ Und sie empfangen die Gabe des Heiligen Geistes: „Augenscheinlich ist dieses Zeichen auch das Symbol für die Wiedergeburt aus Wasser und Geist, die wir durch Heilige Wassertaufe und Heilige Versiegelung erhalten haben.“

2. Sie enthalten sich des Götzendienstes. Denn Götzen halten von Gott ab: „Wenn Bildung, Geld und Erfolg für dich wichtiger werden als Jesus Christus, hast du einen Götzen erwählt“. Götzendienst, dazu gehöre auch Hexerei und Spiritismus: „Man vertraut nicht mehr Jesus, um das zu bekommen, was man gerne hätte, also sucht man woanders. Das ist Götzendienst.“ Und auch Prediger können zu einer Gefahr im Glauben werden: „Auch das ist Götzendienst: Wenn Männer wichtiger werden als Jesus Christus.“

3. Sie folgen Jesus nach. Nachfolge bedeute, Gemeinschaft mit Jesus Christus haben zu wollen: „Im Gottesdienst. Im Gebet. Und besonders in der Feier des Heiligen Abendmahls.“ Erwählte gehorchen Jesus Christus und folgen ihm bedingungslos: „Weil wir ihn lieben. Weil wir mit ihm zusammen sein wollen.“ Und die Erwählten bringen die Heilsbotschaft zu Fremden und Sündern: „Wir lieben den Fremden. Wir lieben den Schwachen.“

4. Sie sind untadelig. Die Erwählten erkennen ihre Sünden und bereuen sie. Aus Glaube und Bußfertigkeit sei Sündenvergebung möglich: „Gott konnte ihre Sünden abwaschen. Sie wurden untadelig.“

5. Sie folgen den Aposteln. Durch die Apostel erhalten die Erwählten das Siegel des Geistes: „Es ist das Apostolat, dass den Auftrag erhalten hat, die Braut auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten.“

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