#jugendbewegt

Egal, ob die Jugendlichen etwas für die Gemeinde tun oder etwas für sie getan wird. Es ist wichtig, diese Gruppe zu haben, denn die Jugend ist die Zukunft der Kirche.

Im Gottesdienst des Internationalen Jugendtages 2019 sagte Stammapostel Jean-Luc Schneider unter anderem: „Worte und Gebete reichen nicht aus. Wir müssen handeln.“ Die Botschaft des Kirchenleiters war, dem Nächsten zu zeigen, dass Gott ihn liebt. Am Westdeutschen Jugendtag in diesem Jahr griff Apostel Franz-Wilhelm Otten den Auftrag des Stammapostels noch einmal auf und bat die Jugendlichen, ihn umzusetzen. Den Hashtag „#jugendbewegt“ gibt es seit vielen Jahren und auch ganz unabhängig davon starten junge Gläubige, aber auch nicht mehr ganz so junge Gläubige, weltweit oft Hilfsprojekte.

Konkrete Nächstenliebe

Eine konkrete Aktion gelebter Nächstenliebe war bereits der Jugendtag in Westdeutschland. Die Gebietskirche hatte für den 2. April den gesamten Freizeitpark Phantasialand gemietet. Über 10.000 Personen konnten den ganzen Tag im Park freudige Momente erleben, sich bei Ständen und Workshops fortbilden, Konzerte genießen und Seelsorgegespräche führen. Weil nach der Anmeldung der Jugendlichen noch Kapazitäten frei waren, stellte die Neuapostolische Kirche Westdeutschland verschiedenen Hilfsorganisationen mehr als 500 Tickets zur Verfügung. Diese vermittelten die Eintrittskarten an ukrainische Jugendliche, Kinder und Frauen. Eine Sprecherin eines Hilfsvereins berichtete: „Die Kinder haben sich heute so wahnsinnig gefreut.“ Auch die Mütter seien froh gewesen, einen Tag auf andere Gedanken zu kommen.

Das Phantasialand und das neuapostolische Hilfswerk NAK-karitativ schenkten den ukrainischen Teilnehmern Verpflegungsgutscheine. Auch im Gottesdienst am nächsten Tag wurde besonders an die Opfer des Kriegs in der Ukraine und auch in anderen Ländern gedacht.

„Verleih uns Frieden“

Am selben Wochenende traf sich der Junge Chor der Gebietskirche Süddeutschland, um kurzfristig für zwei Benefizkonzerte zugunsten des Projekts „Nothilfe Ukraine“ zu proben. Am Sonntag, 3. April, veranstaltete der Chor zwei Konzerte in Stuttgart-Süd und Karlsruhe. Der 2009 zum Europajugendtag gegründete Chor besteht pro Projekt aus rund 50 Sängern im Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Aufgeführt werden Stücke von der Barockzeit über die Romantik bis hin zu Kompositionen zeitgenössischer Komponisten.

Für dieses Projekt, das unter dem Motto „Verleih uns Frieden“ stand, standen einige Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy wie „Verleih uns Frieden gnädiglich“ auf dem Programm sowie Stücke von anderen Komponisten wie Knut Nystedts „Peace, I leave with you“ und Gottfried August Homilius´ „Domine ad adiuvandum me“. Solistische Vorträge an Klavier und Orgel und von einer Sopranistin rundeten das Programm ab.

Zum Abschluss trug der Junge Chor „Ich bete an die Macht der Liebe“ vor, dessen Melodie vom ukrainischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski stammt. Insgesamt konnten für das Projekt „Nothilfe Ukraine“ des süddeutschen Hilfswerks „human aktiv “ nach dem Konzert über 12.000 Euro Spenden überwiesen werden.

Jung und Alt bewegen

Jugendliche, Kinder und Erwachsene der Gemeinde Gaggenau (Deutschland) trafen sich an einem kühlen, aber sonnigen Samstagmorgen im März, um der Umwelt Gutes zu tun. Im Wald der Stadt wollten sie Bäume pflanzen. Und das taten sie auch, nachdem der Revierleiter ihnen einiges über Neuaufforstung erklärt hatte. In die vorgefertigten Pflanzlöcher setzten die freiwilligen Helfer die jungen Bäumchen ein und verpackten sie dann in Schutzhüllen. Nur drei Stunden später war die Arbeit getan und es wurde noch gemeinsam gegrillt. Außerdem übergaben die Glaubensgeschwister dem Bürgermeister noch eine Spende von 500 Euro.

Aktionen für Jugendliche

Jugendliche und ihr Wohlbefinden standen in Südafrika am vierten April gleich bei zwei Aktionen im Mittelpunkt. In der Gemeinde Avondale wurden die jungen Glaubensgeschwister für geschlechterspezifische Gewalt sensibilisiert. Dazu zeigte man ihnen nach einem kurzen geistlichen Teil ein Video der Neuapostolischen Kirche Südafrika zu sexuellem Fehlverhalten. Eine Aktivistin gegen sexuelle Gewalt sensibilisierte die Jugendlichen in einem Vortrag für sexuelle Gewalt und ein Motivationsredner sprach Situationen an, in denen es zu sexualisierter Gewalt kommen kann. Umrahmt wurde der Abend mit Musikvorträgen.

Die Jugendlichen von Kabega Park trafen sich am selben Abend, um über psychische Gesundheit zu sprechen. Der Abend begann mit einem „Achtsamkeits-Eisbrecher“, bei dem die Jugendlichen ihre momentanen Gedanken und Gefühle besser kennenlernten, indem sie Antworten zu Fragen aufschrieben. Dann referierte eine gelernte Sozialarbeiterin über Depression. Unter Anderem erläuterte sie auch den Umgang damit und was man tun kann, wenn man merkt, dass es einem selbst emotional und geistig nicht so gut geht. Nämlich: reden. Mit Personen, denen man vertraut und professionellen Psychologen. Das Ziel des Vortrags war es, psychische Krankheiten zu entstigmatisieren. Danach hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, über ihre eigenen Erfahrungen zu sprechen. Alles waren sehr bewegt. Zum Schluss schrieb jeder Dinge auf, die ihm Freude bereiten, und verpflichtete sich, jeden Monat eines dieser Dinge zu tun.

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