Weltweit zuhause: Von Konservendosen und Drahteseln

Zum Leben neuapostolischer Christen gehören auch ganz einfache, pragmatische Dinge. Ein funktionierendes Fahrrad, genügend zu essen, … Glaubensgeschwister sind füreinander und für ihre Mitmenschen da. Auch in den vergangenen Tagen. nac.today schaut nach Afrika und Europa.

Sammeln für einen guten Zweck: 5 Tonnen Lebensmittel

Für Wohltätigkeitsorganisationen sammeln die Gemeindemitglieder im Arbeitsbereich von Bischof Naude in Pretoria (Südostafrika) regelmäßig – und das bereits seit vier Jahren. Jeden Sonntag bringt jeder eine Konservendose mit. In diesem Jahr haben sie bereits über 12.000 Konservendosen gesammelt. Das sind 5 Tonnen Lebensmittel, mehr als das Doppelte aus dem Vorjahr! Die Lebensmittel werden an verschiedene Organisationen zur Weitergabe an bedürftige Mitmenschen ausgegeben.

In Pretoria gibt es darüber hinaus eine weitere Lebensmittel-Sammlung. Jeden Monat werden im Arbeitsbereich von Apostel Jeremia Martinus Joubert so genannte „Hampers“ zusammengestellt. Das sind Geschenkkörbe, die an bedürftige Gemeindemitglieder ausgegeben werden. Mit einem solchen Geschenkkorb kann eine Familie einen Monat unterstützt werden – über 100 Familien profitieren davon zurzeit. Reichte früher eine einzige Sammelstelle, so wurde die Sammlung nun auf drei Orte aufgeteilt. Anders können die unzähligen Spenden logistisch nicht mehr koordiniert werden.

Freunde kennen und finden: Jugendtag in Spanien

Zwei Tage Freizeit im Centro Maristas in Guardamar und dann in die Kirche nach Denia. Vom 11. bis 13. September fand im Südosten Spaniens der diesjährige Jugendtag statt. Mit dabei: Bezirksapostel Markus Fehlbaum (Schweiz), Apostel Erhard Suter und Bischof Rolf Camenzind sowie alle Bezirksämter aus Spanien. Nach Gesprächen, Sport und Spiel und manchen Gesangs- und Instrumentalproben reisten die Jugendlichen am Sonntagmorgen in die rund 100 Kilometer entfernte Kirche nach Denia.

Mit "Kennst du den Freund?" sangen die jungen Sänger zu Gottesdienstbeginn ein bekanntes Kirchenlied. Bezirksapostel Fehlbaum ergänzte und fragte "Hat denn jeder von uns einen wahren, echten Freund?" Mit Jesus Christus hätten sie einen solchen wahren Freund. Neben diesem Freund, wünschte der Bezirksapostel ihnen auch Freunde im Kreis der Mitjugendlichen.

Später erklärte der Bezirksapostel, dass einmal eine Umfrage das überraschende Ergebnis lieferte, dass 70 Prozent aller Frauen einen Freund hätten, aber nur sieben Prozent aller Männer dies bestätigen konnten. Dies sei, wie der Bezirksapostel schmunzelnd anmerkte, vielleicht ein Grund, warum Frauen im Durchschnitt fünf Jahre älter werden als Männer: Wahre Freundschaft mache nicht nur Freude, sondern bewirke auch ein längeres Leben.

Mehrere Gänge in der Flüchtlingshilfe zugelegt: Jugendliche helfen mit Fahrrädern

Stundenlang schraubten die Jugendlichen an Fahrrädern und dann … „Geben ist seliger denn nehmen“ – unter diesem Motto stand ein Wochenende der Jugend aus Hamburg-Nord (Norddeutschland). Anfang September kamen sie zusammen, um nach einer Jugendstunde das Gelernte in die Praxis umzusetzen: 65 jugendliche Teilnehmer besuchten eine ehemalige Schule, die mittlerweile für die Flüchtlingshilfe genutzt wird. Hier schraubten die Jugendlichen stundenlang an zuvor im Kirchenbezirk gesammelten Fahrrädern. Die Drahtesel wurden fahrtüchtig und verkehrstauglich gemacht, die vorhandene Fahrradwerkstatt wurde auf Vordermann gebracht und das Ersatzteillager sortiert. Die Flüchtlinge und die Stadt Ratzeburg zeigten sich begeistert.

Der in der Fahrradwerkstatt begonnene Kontakt zu Flüchtlingen setzte sich am Nachmittag beim Fußballspiel und vielen Gesprächen fort. Es folgten eine Stadt-Rallye und ein gemeinsames Grillen. Man hatte erfahren wie es sich anfühlt, dieses „Geben ist seliger denn nehmen“. Am Sonntag endete das Jugend-Wochenende mit einem Gottesdienst in einem 800 Jahre alten Kirchengebäude der evangelischen Kirche, welchen der zuständige Bezirksälteste Fritz Göller hielt.

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