Helfer kommen Flüchtlingen entgegen

Die Flüchtlingshilfe in Europa fängt nicht erst im Zufluchtsland an. Denn die Not ist auf den Fluchtrouten oder im Heimatland nicht geringer. Möglichst weit den Flüchtlingen entgegenkommen, auch hier versucht die Neuapostolische Kirche ihren Beitrag zu leisten.

Rund vier Millionen Menschen sind allein aus Syrien auf der Flucht, so berichtet die NAK Schweiz auf ihrer Webseite. Tausende von Menschen sind unterwegs umgekommen. Die Flüchtlingslager sind überfüllt. Es herrscht Mangel an allem: Nahrung, Unterkunft, Kleidung, Hygiene. „Die Situation vor Ort ist beunruhigend“, berichtet Manolo Caviezel aus seiner Arbeit an der serbisch-ungarischen Grenze. „Die Flüchtlinge kommen an die Grenze, haben nicht geschlafen, sind krank oder verletzt, haben Hunger und Durst und sind oft auch traumatisiert.“

Rund um Syrien im Einsatz

Manolo Caviezel ist Projektbeauftragter der „Glückskette“, einer Schweizer Organisation, die sich um Nothilfeprojekte für Flüchtlinge nahe den Heimatländern oder unterwegs – etwa auf der so genannten Balkanroute – kümmert. Unterstützung dazu leistet die Neuapostolische Kirche Schweiz: Sie hat kürzlich 100.000 Franken für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Das Geld soll Flüchtlingen weniger in den europäischen Aufnahmezentren als auf den Fluchtrouten und vor allem in den Ländern rund um Syrien zu Gute kommen. Damit folgt die Schweizer Gebietskirche erneut dem Ansatz zur Hilfe vor Ort, den sie bereits regelmäßig mit ihrem Hilfswerk „NAK-Humanitas“ verfolgt. Diese Einrichtung hatte unter anderem 25.000 Franken gespendet – für ein Projekt, das sich Kindern in syrischen Flüchtlingslagern widmet.

Ein Verbund bewährter Helfer

Die Glückskette ist eine gemeinnützige Stiftung, die Spenden für humanitäre Aktivitäten sammelt und an eine Gruppe von etablierten 25 Schweizer Hilfswerken weitergibt. Diese Partner helfen vor Ort bei der Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidern, Zelten und auch bei psychologischer Betreuung der Kriegsflüchtlinge. Aktiv sind diese Organisationen in Aufnahmezentren in Mazedonien, Serbien, Griechenland und Italien. Die Spenden fließen direkt nach Syrien und in die angrenzenden Länder wie Jordanien, Libanon und Irak.

Vor Ort helfen, diesem Prinzip folgen auch deutsche Hilfswerke. So unterstützt NAK-karitativ mit einer Spendensammlung ein Transit-Zentrum in Serbien an der Grenze nach Ungarn. Dort versorgt die Organisation „Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“, eine Initiative von Politikern und Prominenten aus Deutschland, rund 700 Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

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Andreas Rother
23.09.2015
Syrien, Europa, Hilfswerke