Weltweit zuhause: Ein verschlossenes Land öffnet sich

Myanmar – ein Land der Exotik: viele Jahre lang von der allgemeinen Weltgemeinschaft ausgeschlossen, wird es nach dem überwältigenden Wahlsieg von Aung San Suu Kyi zu einem Land mit neuen Möglichkeiten. Das gilt auch für die Kirche. nac.today schaut hinter den Vorhang:

Bezirksapostel erstmals in Myanmar

Endlich ist es soweit: Am 14. und 15. November 2015 reiste Bezirksapostel Urs Hebeisen aus den Philippinen nach Myanmar. Viele Jahre lang arbeitete dort Apostel David Thang, gründete Gemeinden, betreute und bediente die Glaubensgeschwister. Nun ist er im Ruhestand.

Ausländische Menschen hatten bislang Einreiseschwierigkeiten. Doch langsam ändert sich das. Immerhin konnten 2013 Apostel Fred Wolf aus Thailand und Bischof Samuel Tansahtikno aus Indonesien einige wenige Gemeinden außerhalb der Hauptstadt besuchen. Sie fanden trotz der Abgeschlossenheit des Landes lebendige und sehr aktive Gemeinden vor.

Heute ist eine weitgehende Reisefreiheit nach Myanmar zurückgekehrt. Der demokratische Prozess des Landes ist in vollem Gang, und er geschieht friedlich. Endlich kann auch der zuständige Bezirksapostel ins Land. Seine Freude darüber ist unbeschreiblich groß, wie er schreibt. „Mein erster Aufenthalt war unsere Gemeinde in Kalemyo, dort kamen die Amtsträger mit ihren Frauen zum Gottesdienst zusammen.“ Danach zog der Kirchenleiter weiter Richtung Norden, bis an die Grenze zu Indien.

In der Kanaan-Gemeinde waren über 200 Gottesdienstbesucher Zeuge dieses besonderen Augenblicks. Seit 1981 finden hier Gottesdienste statt. Zehn Jahre später entstand ein Gotteshaus aus Holz. Der Evangelist Van Huai Thang blieb in all diesen Jahren der einzige Amtsträger – Bezirksapostel Hebeisen konnte ihn jetzt mit 74 Jahren in den verdienten Ruhestand versetzen.

„Wohl wahr“, so Bezirksapostel Hebeisen, „Myanmar hat eine gute Zukunft vor sich. Und Jesus unser Herr wird die Menschen dort nicht verlassen.“ Heute ist der Hirte Htan Shin Pyaung, den sie Matthäus nennen, der Bezirksvorsteher des Landes Myanmar.

Mit insgesamt 80 Amtsjahren in den Ruhestand

Am 15. November 2015 feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider einen Gottesdienst in Zwickau. Diese Stadt liegt im Osten von Deutschland, nahe der Grenze zu Tschechien. 80 Jahre liegt der letzte Besuch eines Stammapostels in der alten sächsischen Bergstadt zurück. Zu den jüngsten Terroranschlägen in Paris nahm der internationale Kirchenleiter am Anfang des Gottesdienstes Stellung (siehe Videoclip).

Nach seiner Predigt und nach der Feier des Heiligen Abendmahls verabschiedete der Stammapostel zwei enge Mitarbeiter des zuständigen Bezirksapostels Wilfried Klingler altersbedingt in den Ruhestand: Apostel Gerald Bimberg (Sachsen) und Apostel Achim Burchard (Niedersachsen). In seiner Ansprache zur Ruhesetzung kennzeichnete der Stammapostel die langgedienten Apostel als wahrhaftige Apostel Jesu Christi. Sie seien „hingegangen sind zu allen Völkern“ und hätten dabei viele Opfer gebracht.

Apostel Bimberg diente 40 Jahre als Amtsträger, davon über 20 Jahre als Apostel und Apostel Burchard fast 41 Jahre als Amtsträger, davon 22 Jahre als Apostel. Beide haben gelehrt durch Wort und Schrift, aber auch durch ihr Vorbild. Als Schlusspunkt im Gottesdienst ordinierte der Stammapostel den Bezirksältesten Helge Mutschler (41) aus Hannover zum Apostel.

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