Ganz auf die Gnade vertrauen

Manchmal kann der Verstand beim Verstehen im Weg sein. Und dennoch lassen sich Glaubensfragen ganz nüchtern betrachten. Wie? Antwort geben folgende Ausschnitte aus einem Stammapostel-Gottesdienst.

„Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.“ – So lautete das Bibelwort aus 1. Petrus 1,13, über das Stammapostel Jean-Luc Schneider am 15. November 2015 in Zwickau predigte. Mehr als 18.000 Glaubensgeschwister nahmen an dem Gottesdienst teil, der simultan ins Polnische und Russische übersetzt und per Video nach Mitteldeutschland, Polen, Weißrussland und in die Slowakei übertragen wurde.

Ganz auf die Gnade vertrauen

Als Kern des Bibelwortes nannte der Stammapostel: „setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade.“ Anders übersetzt könne man sagen: „Setzt euer Vertrauen bis zuletzt mit aller Konsequenz auf die Gnade.“

  • Die Gnade der Erkenntnis: „Jesus ist der Sohn Gottes, der für uns gestorben ist, der auferstanden ist, der den Sieg davongetragen hat über Hölle und Tod.“ Das zu erkennen sei eine Gnade, die nicht jeder Mensch empfangen habe. „Wir setzen unser Vertrauen auf Jesus Christus; er wird gewinnen, er wird siegen!“
  • Die Gnade der Erwählung: Wir dürfen Gotteskinder sein. Durch die Apostel werden wir vorbereitet auf das Kommen des Herrn. Wir setzen unser Vertrauen ganz auf diese Gnade. Das Werk, das Gott begonnen hat, das wird er auch vollenden.“
  • Die Gnade der Sündenvergebung: Weder gute Werke noch die Treue zum Herrn könnten Sünden tilgen. „Weil wir unser Vertrauen ganz auf die Gnade setzen, setzen wir alles daran, dass wir sie erlangen. Deshalb wollen wir uns bessern, deshalb wollen wir vergeben.“
  • Die Gnade der völligen Erlösung: „Unsere Hoffnung ist die ewige Herrlichkeit, die ewige Gemeinschaft mit Gott. Das wird alles übertreffen, was wir denken können. Es lohnt sich immer, treu zu bleiben.“

Den Verstand passend einsetzen

„Sorgt dafür, dass euer Verstand euch nicht stört, dem Herrn nachzufolgen und dem Herrn zu dienen.“ – So übersetzte Stammapostel Schneider die Passage „umgürtet die Lenden eures Gemüts“ aus dem Bibelwort. „Du brauchst deinen Verstand, aber sorge dafür, dass er kein Hindernis für dich wird.“

„Wir leben noch in der Zeit des Glaubens, nicht des Schauens“, erläuterte er. „Es gibt eben Sachen, die können wir einfach nicht begreifen. Wir müssen sie glauben.“ Der Verstand ziehe zwar viele geistliche Dinge in Frage. Doch: „Was vom Geist kommt, muss auch mit dem Geist erfasst werden.“

Die Dinge richtig einordnen

„Was heißt nüchtern sein?“, ging der Stammapostel auf den Rest des Bibelwortes ein: „Wir sollen die Dinge richtig einordnen und konsequent handeln.“ Dazu gehöre das Wissen: „Solange diese Erde besteht, wird es Krieg, Leid, Unglück, Ungerechtigkeit geben. Es ist nicht der Plan Gottes, dass er das aus der Welt schafft. Er will eine andere Welt schaffen.“ Und: „Wer Christus nachfolgt, muss kämpfen und sein Kreuz tragen. Wir holen uns die Kraft, die wir brauchen, vom Herrn.“

Vor allem aber: „Die frohe Botschaft des Evangeliums weiterzutragen, das Licht brennen zu lassen, ist Angelegenheit eines jeden Christen. Als Gotteskinder haben wir noch eine Botschaft mehr: Der Herr kommt bald! Lasst uns vorbereitet sein. Du hast die Möglichkeit, dabei zu sein.“

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