Seelsorge heißt Mitleiden und Nahesein

Seelsorge darf nicht nur ein Wort bleiben. Seelsorge wird erlebt, muss erfahren werden. Sie geht ins Herz und nimmt Anteil – gerade in den schlechten Augenblicken des Lebens. Etwa in Taiwan nach dem Erdbeben oder wenn Gemeinden weit verstreut sind und regelmäßige Gottesdienstpraxis fehlt.

Erdbeben in Taiwan

Das fürchterliche Erdbeben in Taiwan hat mindestens 40 Todesopfer gekostet – bis jetzt, denn etliche Menschen werden noch vermisst. Auch neuapostolische Gemeindemitglieder haben ihr Hab und Gut verloren, sie sind aber mit einem Schrecken davongekommen und leben. Der zuständige Bezirksleiter ist heilfroh: „Wir sind dankbar für den Engelschutz. Zugleich beten wir zu Gott um Gnade für alle Menschen, die gestorben sind, und für die Angehörigen, die jetzt trauern.“

Ein schweres Erdbeben hatte am 7. Februar den Süden der Insel heimgesucht. Bei einer Stärke von 6,4 stürzten mehrere Wohnhäuser ein. In der Millionenmetropole Tainan kippte ein 16-stöckiger Gebäudekomplex um. Hier werden die meisten Todesopfer beklagt.

Auf Achse in Brasilien

Santa Catarina, Paraná und São Paulo – auf einer ausgedehnten Autoreise in den Osten des Riesenlandes Brasilien führte Bezirksapostel Raúl Montes de Oca etliche Gottesdienste und Lehrveranstaltungen durch. Auch Seelsorgebesuche standen auf dem Programm. Priester Walter Irigoita aus Uruguay und Bischof Eduardo Haeffner aus São Paulo begleiteten den Leiter der brasilianischen Igreja Nova Apostólica. Die Reise begann mit einem Gottesdienst in Schroeder (Santa Catarina) und endete zehn Tage später in São Pedro (São Paulo).

Mehr als acht Millionen Quadratkilometer umfasst das brasilianische Territorium. Damit ist Brasilien das fünftgrößte Land der Welt, es nimmt immerhin knapp die Hälfte des südamerikanischen Kontinents ein. Rund 200 Millionen Menschen leben hier. Neuapostolische Gemeinden gibt es auch, aber wenige. Sie liegen zerstreut in den meisten brasilianischen Bundesländern. Viele neuapostolische Familien wohnen weit weg von den Gemeinden und werden durch so genannte Brotbriefe oder eben durch Hausbesuche seelsorgerisch versorgt.

Unterwegs in Surinam

Im Januar reiste Apostel Peter Klene aus den Niederlanden nach Surinam, einem kleinen südamerikanischen Staat an der Nordostspitze des Kontinents. Dort besuchte der Apostel die neuapostolischen Gemeinden; es war sein erster Besuch in diesem Jahr. Am Wochenende des 16. und 17. Januar fanden drei Gottesdienste mit Heiliger Versiegelung statt. Im Samstagsgottesdienst in der Gemeinde Tapoeripa waren es drei junge Glaubensschwestern, die neuapostolisch wurden.

Den Gottesdienst am Sonntagmorgen feierte der Apostel in der Gemeinde Taman Sari. Dort waren es zwei Kinder und sieben Erwachsene, die hinzugetan wurden. Das, so der Apostel, bedeute für diese relativ kleinen Gemeinden eine schöne Ergänzung und Wachstum. Ein weiterer Gottesdienst fand in Balingsoela in einer überfüllten Gemeinde statt. Hier wurden 16 Kinder und Erwachsene versiegelt. Apostel Klene führte neben etlichen Hausbesuchen am Montag auch ein Seminar durch. Dazu waren alle Führungskräfte der Gemeinden im Landesinneren eingeladen.