Befreit bleiben

Dein Seelenheil ist kostbar. Zumindest Gott hat es sich unendlich viel kosten lassen. Und du? Wie teuer ist es dir? – Wertmaßstäbe aus einem Stammapostel-Gottesdienst

„Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ – So lautete das Bibelwort aus 1. Korinther 7,23, über das Stammapostel Jean-Luc Schneider am 21. Februar 2016 in Luanda (Angola) predigte. Fast 13.800 Besucher sahen und hörten den Gottesdienst.

Der Erlöser ist am Werk

„Gott ist an der Arbeit, um dir zu helfen“, machte der Stammapostel deutlich: „Diese Arbeit hat angefangen, als der Sohn Gottes sein Leben für uns gegeben hat.“ Zudem habe er den Heiligen Geist geschickt, die Apostel gesandt und durch die Jahrhunderte dafür gesorgt, dass das Evangelium weitergetragen wurde. „Wir sind teuer erkauft.“

Nun laute die Aufforderung: „Passt auf, dass ihr nicht wieder Knechte der Menschen werdet.“ Gemeint sei damit so viel wie Sklaven der Welt. „Der Sklave ist nicht frei, er ist gebunden. Er hat keinen eigenen Willen mehr. Er muss viel, viel arbeiten und wird nie bezahlt; alles geschieht umsonst.“

Befreit und wieder gefangen

„Es gibt in der Geschichte der Bibel viele Beispiele von Menschen, die erwählt oder erlöst waren und wieder zurückgefallen sind, weil sie eine falsche Entscheidung getroffen haben“, erläuterte Stammapostel Schneider:

  • „Esau hat den Segen verkauft für ein Linsengericht. Deshalb wurde er definitiv zum Knecht seines Bruders. – Das ist die große Gefahr für uns, dass wir gefangen sind in unseren irdischen Bedürfnissen und dass uns unser irdisches Wohlergehen wichtiger ist als das Seelenheil.“
  • „Simson wurde sehr schwach und ein Knecht der Philister. Es war ihm wichtiger, seiner Frau angenehm zu sein als Gott angenehm zu sein. – Wir sind bemüht, unseren Platz in der Gesellschaft auszufüllen. Aber die Beziehung zu den Menschen darf nicht wichtiger für uns werden als die Beziehung zu Gott.“
  • Aus nackter Angst vor der Kraft Goliats sei das Volk Israel fast in die Knechtschaft der Philister geraten. Allein David sei sich sicher gewesen: „Mit Gott kann ich Goliat besiegen.“ – „Wir meinen manchmal, wir wären so schwach und der Geist von unten wäre so stark. Auch wenn unser Feind so groß ist, sind wir wie David und wissen: Mit Christus können wir siegen!“

Ganz vom Heiligen Geist erfüllt

„Ein letztes Beispiel, das hat der Herr Jesus selbst gegeben“, verwies der Kirchenleiter auf Matthäus 12,43-45: Dort ist von einem unreinen Geist die Rede, der aus dem Herzen eines Menschen ausgefahren war. Weil der Platz jedoch leer war, kehrte der Geist mit sieben anderen Geistern zurück, die böser waren als der erste.

„Durch unsere Taufe, unsere Heilige Versiegelung wurden wir gereinigt. Der Böse wurde ausgetrieben, hat kein Anrecht mehr auf uns, wir gehören Jesus Christus.“ Doch wenn das Herz nicht ganz vom Heiligen Geist erfüllt werde, „dann kommen die bösen Geister wieder zurück“, nannte der Stammapostel zwei Beispiele:

  • Der Geist, der dazu verleitet, sich seines Glaubens nur zu bedienen, um seine Lebensverhältnisse zu verbessern: „Lieber Gott, mach, dass es mir gut geht. Lieber Gott, ich bin doch dein Kind, mach, dass ich reich werde. - Es geht nur um das Irdische.“
  • Der Geist, der dazu drängt, sich selbst zur Geltung zu bringen: „Dann singt man im Chor mit, um im Vordergrund zu stehen. Und ein Bruder tut alles, damit er in ein höheres Amt kommen kann.“

„Der eine will reich werden, der andere will in der Kirche etwas gelten. Diese Menschen werden nie empfangen, was sie wollen; irgendwann werden sie enttäuscht.“

„Wir wollen Diener Christi sein“, so das Fazit: „Wir wollen nicht unseren eigenen Weg gehen, wir folgen Jesus Christus nach. Weil wir so teuer erkauft sind, lasst uns wahrhaftige Jünger, Diener, Knechte Jesu Christi sein. Der Lohn wird unbeschreiblich groß sein.“

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Andreas Rother
31.03.2016
Angola, Stammapostel, Gottesdienst