Unsichtbares sichtbar machen

Göttliches Heil ist unsichtbar. Durch Gebet und Glauben der Christen soll es aber sichtbar werden, so dass Menschen das Heil sehen können. Stammapostel Schneider mit einem Appell an die Gemeinden.

Am Sonntag, 26. Juni 2016, feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider in Moldawien einen zweiten Gottesdienst während seiner Reise in das südosteuropäische Land. In der Hauptstadt Chişinău kam der Kirchenleiter mit 236 Gläubigen zusammen. Der Predigt legte er das Wort aus dem Alten Testament zugrunde: „Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek. Aber Mose wurden die Hände schwer; darum nahmen die beiden einen Stein und legten ihn hin, dass er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur stützten ihm die Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände erhoben, bis die Sonne unterging“ (2. Mose 17,11.12).

Gegen das Böse kämpfen und mit Christus siegen

Der Kampf Israels gegen Amalek sei ein Bild unseres eigenen Kampfes gegen das Böse, so der Stammapostel. „Diesen Kampf kann uns niemand abnehmen. Ein jeder von uns muss den Glaubenskampf selbst kämpfen.“ Den Sieg schaffe aber niemand alleine. „Wir sind ganz auf Christus angewiesen – der Sieg kommt von ihm.“

Im Kampf war Israel stark, wenn der Stab Moses sichtbar war. Dieser Stab sei das Bild für drei besondere Zeichen:

  • das Zeichen der Berufung Gottes: Bereits vor dem Kampf demonstrierte Gott seine Macht gegenüber dem Pharao und dem Volk Israel durch den Stab, der zur Schlange wurde.
  • das Zeichen der Errettung durch Gott: Bei der Flucht aus Ägypten teilte Mose mit dem Stab das Rote Meer und machte den Weg frei.
  • das Zeichen der Gegenwart und Fürsorge Gottes: Bei der Wanderung durch die Wüste schlug Mose mit dem Stab an den Felsen; mit dem herausfließenden Wasser war das Volk versorgt.

Im Kampf sollte Mose den Stab hochhalten. „Während sie kämpften, sollte Israel daran erinnert werden: Ihr seid nicht hier, weil ihr es gewollt habt. Ihr seid hier, weil ich euch gerufen habe. Ich bin der allmächtige Gott, der euch vor dem Feind errettet hat. Ich bin gegenwärtig und sorge für euch.“

Sicherheit im Kampf gegen das Böse

Für die Gläubigen heutiger Zeit gelte dies ebenso: „Ziehen wir Kraft aus unserem Glauben, dem Glauben an Jesus Christus. Wir kämpfen, weil uns Jesus dazu aufgerufen hat. Jesu hat uns gesagt: ‚Zieh aus dieser Welt aus, kämpfe gegen das Böse!‘“. Es gäbe aber nicht nur einen Auftrag zum Kämpfen, sondern auch die entsprechenden Sicherheiten: „Wir glauben, dass Jesus Christus in seinem Werk gegenwärtig ist, dass er immer für uns sorgt und uns in Wort und Sakrament die Kraft gibt, die wir brauchen um den Sieg zu erringen.“

Um das göttliche Heil kämpfen

Die Schlacht gegen Amalek könne aber auch als ein Bild des Kampfes betrachtet werden, den alle Menschen führen müssen, um das göttliche Heil zu erlangen. Jesus habe seine Apostel gesandt, damit sie

  • die Menschen zur Versöhnung mit Gott aufrufen: „Lasset euch versöhnen mit Gott! Zieht aus der Welt und kommt zu mir!“
  • den Sieg Christi verkündigen: „Jesus ist für uns gestorben – er errettet uns.“
  • die Gegenwart Christi in seiner Kirche offenbaren und die göttliche Gaben spenden: „Die Apostel verkündigen auch: Jesus Christus ist in seiner Kirche gegenwärtig und gibt die Kraft zum Sieg.“

„Die Apostel können aber die Arbeit nicht alleine machen - wir sollen sie, wie das Aaron und Hur bei Mose taten, unterstützen. Die ganze Gemeinde ist aufgerufen mitzuwirken und mitzuhelfen“, so der internationale Kirchenleiter. Unsichtbares werde sichtbar, wenn die Gläubigen:

  • in ihrem Nächsten eine Seele erkennen, die Jesus erlösen will: „Sogar, wenn ich einen bösen Menschen vor mir habe, sollte ich nicht vergessen: auch diesen will Jesus Christus retten, er ist auch für ihn gestorben.“
  • an den Sieg Christi glauben: „Wir lassen uns vom Bösen nichts vorschreiben. Unsere Befehle holen wir von Jesus Christus. Er ist der Stärkste; das sollte man in unserem Wesen erkennen.“
  • die Gemeinschaft mit Christus im Gottesdienst suchen: „Wenn aber Menschen bemerken: ‚Der ist immer wieder im Gottesdienst und wenn er vom Gottesdienst kommt hat sich bei ihm etwas verändert.‘ Da ist etwas geschehen. Der Herr ist ihm begegnet.“

„Unsere Aufgabe ist es, für unsere Mitmenschen und die Seelen im Jenseits zu beten. In jedem Menschen, in jeder Seele erkennen wir denjenigen, den Jesus Christus erretten will und begegnen ihm dementsprechend“, so Stammapostel Schneider abschließend.

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Oliver Rütten
18.08.2016
Moldawien, Stammapostelreisen, Gottesdienst