Das große Dreimaldrei des Betens

Dank, Bitte, Fürbitte – was ins Gebet gehört, das zeigt das Vaterunser. Doch Jesus hat auch noch einen anderen Dreiklang gelehrt: Wie man beten soll – ein altbekanntes Bibelwert neu angewandt.

„Ein paar praktische Hinweise“ des Herrn an seine Jünger, „was sie tun sollten, damit Gott ihr Gebet erhören könne“ – so bezeichnete Stammapostel Jean-Luc Schneider am 18. Februar 2017 in Bissau, (Guinea-Bissau) das Bibelwort für den Gottesdienst: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7,7).

Bittet, so wird euch gegeben

„Bitten heißt, dass da ein Kleiner ist, der sich an einen Großen wendet.“ Dazu gehöre …

  • Demut: „Wenn ich Gott bitte, kann ich nicht sagen: ,Das musst du unbedingt machen.‘ Voller Gottesfurcht und voller Demut kommen wir zu Gott. Er ist der Heilige, der Vollkommene, der Allmächtige.“
  • Dankbarkeit: „Es muss eine tief empfundene Dankbarkeit sein. Wenn wir uns bewusst sind, es ist alles eine Gnade Gottes, dann sind wir dankbar. Wir wollen uns immer wieder Zeit nehmen, uns damit zu beschäftigen.“
  • Glauben: „Wir sollen also an unser eigenes Gebet glauben. Wenn wir beten, sind wir uns sicher: Gott wird mir geben, was ich brauche. Und das, was Gott mir geben wird, reicht aus für das Heil meiner Seele.“

Suchet, so werdet ihr finden

„Suchen ist mehr als zu sagen: ,Lieber Gott, gib mir etwas.‘ Wer suchen will, muss aktiv werden, der muss sich bewegen, sich anstrengen.“ Diese Suche gelte …

  • … dem Reich Gottes: „Natürlich haben wir unsere Sorge um unser natürliches Leben, um die Zukunft unserer Kinder, müssen dafür sorgen und arbeiten; aber das Wichtigste ist immer das Heil unserer Seele.“
  • … dem Willen Gottes: „Ja klar, man muss in den Gottesdienst gehen. Aber das genügt nicht. Wir sollen nicht einfach nur zuhören. Nein, wir müssen uns damit beschäftigen. Wenn wir den Willen Gottes suchen, dann lässt der Heilige Geist uns ihn finden.“
  • ... dem Frieden: „Das kostet natürlich Mühe, der Friede ist immer wieder gefährdet. Wir suchen nicht nur das Unsere, sondern auch das Wohlergehen des Nächsten, und wir beten sogar für die, die uns Böses antun.“

Klopfet an, so wird euch aufgetan

„Das Bild ist klar: Man will irgendwo hineingehen; da ist eine Tür, die ist geschlossen, und man hat den Schlüssel nicht.“ Das gelte für …

  • ausweglose Situationen: „Auch wenn wir uns in unserem Leben in einer Sackgasse befinden – wir wollen nicht mit der Sünde und mit Gewalt die Tür aufbrechen. Wir bleiben in der Nachfolge Jesu Christi und warten, dass Jesus uns die Tür öffnet.“
  • …. das Himmelreich: „Wir sind uns bewusst, dass wir es nicht verdient haben, in der Herrlichkeit Gottes zu leben. In all unserem Verhalten und unseren Gebeten signalisieren wir dem Herrn: ,Wir sehnen uns, bei dir zu sein. Nimm uns in Gnaden an!‘
  • … die Wiederkunft Christi: „Wir sollen immer wieder beten: ‚Herr, komme bald!‘ Wir klopfen an und warten mit Geduld und Ausdauer, bis der Herr Jesus die Tür öffnet und uns sagt: ‚Komm herein‘.“

Das Fazit des Stammapostels: „Jesus hat es ganz klar gesagt: Wer so bittet, wer so sucht, wer so anklopft, der wird erhört.“

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Andreas Rother
11.04.2017
Guinea-Bissau, Stammapostel, Gottesdienst