Selbstverwirklichung der göttlichen Art

Drei Ideen von Freiheit – doch nur eine davon führt zum Ziel. Welche und wie? Das erläuterte der Stammapostel in einem Jugendgottesdienst. Und dabei ging es weniger um theologische Theorie als ums konkrete Alltagsleben.

Rund 2630 Teilnehmer zählte die Gottesdienst-Übertragung für die Jugendlichen der Gebietskirche Westdeutschland am 19. Januar 2019. Grundlage war Johannes 1,12: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“

Die Freiheit

„Was heißt das denn, wirklich frei zu sein?“, fragte Stammapostel Jean-Luc Schneider und gab drei Antworten:

  • Alles machen können, was man will: „Eine Gesellschaft ohne Regeln funktioniert nicht. Da würde schnell Chaos entstehen, Unordnung, Unterdrückung der Schwachen, Missbrauch der Macht, und, und, und.“
  • Ohne Bindungen und Pflichten sein: „Völlig frei, aber furchtbar einsam; und am Ende stellt sich heraus: Es ist ein trauriges Leben, ein Leben ohne Liebe.“
  • Werden können, was man sein will: „Ich muss sagen, das gefällt mir.“ Genau diese Freiheit biete Jesus Christus an.

Die Entscheidung

„Wir haben uns entschieden: Wir wollen Gotteskinder sein“, sagte der Kirchenleiter. Und damit seien auch die Ziele klar: „Ich will ein Überwinder sein. Ich will ein Ebenbild Christi sein. Ich will würdig sein, in das Reich Gottes eingehen zu können. Ich will ein Segen sein, und ich will auch in diesem Leben glücklich sein.

Die Voraussetzungen

„Christus macht frei“, betonte der Stammapostel. Nach dem Sündenfall hätten die Menschen keine Wahlfreiheit mehr gehabt, in die Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren. Mit seinem Opfertod habe Jesus die Vorsetzungen geschaffen, wieder zu Gott zu kommen.

Durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist mache Gott die Gläubigen zu seinen Kindern. Und diese hätten das Anrecht erhalten, in sein Reich einzugehen und seine Herrlichkeit zu ererben.

Die Möglichkeiten

Wer Christus aufnehme und sein Wort in die Tat umsetze, der habe die Möglichkeiten, die gesetzten Ziele zu erreichen:

  • Das Böse überwinden: „Der Herr Jesus hat ein ganz einfaches Wort gegeben: Was du willst, dass die Leute dir tun, tue es ihnen auch. – Wenn man das in sich wirken lässt, fängt man an nachzudenken: Was verletzt mich eigentlich? Das will ich meinem Nächsten nicht tun.“
  • Christi Ebenbild werden: „Ich möchte so lieben können wie Jesus Christus.“ Aber: „Die Leute sind so verschieden, sie sind so anders; es ist eine Herausforderung, sie zu lieben.“ Indes: „Wenn in der Gemeinde, im Kreis der Jugendlichen Jesus Christus immer wichtiger wird, dann wird es immer leichter, das Anderssein des Nächsten zu akzeptieren und ihn wirklich zu lieben.“
  • Würdig werden: „Wer in das Reich Gottes eingehen will, muss heilig sein, der muss tadellos sein, völlig rein. Das hat nur einer geschafft: Jesus Christus.“ Und der lehrt: „Wenn du demütig vor Gott bist, dann schenke ich dir Gnade.“
  • Ein Segen sein: „Das Wohl eines Einzelnen bestimmt das Wohl des Ganzen. – Wer die Kirche Jesu Christi, wer unsere Gemeinde so sieht, der weiß: Ich darf dazu beitragen, dass es allen gutgeht. Und wenn es allen gutgeht, geht es mir auch gut. Dann wird das Dienen keine Pflicht, es ist dann ein Bedürfnis.“

Das Leben

„Wer Jesus Christus aufnimmt, der merkt dann auch die Auswirkungen in seinem täglichen Leben“, machte der Stammapostel deutlich:

  • „Wenn nun einer wirklich das Böse mit dem Guten bekämpft, wenn einer wirklich liebt, von ganzem Herzen, wenn einer wirklich demütig ist, wenn einer wirklich bereit ist, dem Nächsten zu helfen – der hat doch eine besondere Ausstrahlung. Der bleibt dann nicht allein, der zieht an.“
  • „Wer Jesus Christus aufnimmt, an ihn glaubt und nach seiner Lehre lebt, bekommt auch einen besonderen Segen: Gott gibt ihm ein Herz voller Frieden, er hat ein seelisches Gleichgewicht, er ist glücklich und zufrieden in jeder Situation.“
  • „Wer den Herrn Jesus Christus in seinem Herzen hat, hat auch zu gegebener Zeit den Mut, eine Bindung einzugehen und kann darin aufgehen.“ Und wenn die Partner ihre Beziehung „auf dem Evangelium aufbauen, kann Gott sie segnen, und sie sind glücklich, sie haben Frieden in ihrem Herzen, sie haben keine Angst mehr.

Das Fazit von Stammapostel Schneider: „Jesus Christus macht die frei, die ihn aufnehmen und an ihn glauben.“ Als Gotteskinder gibt er „ihnen die Möglichkeit und die Fähigkeit, das zu werden, was sie sein wollen.“

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Andreas Rother
27.02.2020
Stammapostel, Gottesdienst