Freut euch, ihr Christen!

Ostern, das ist das Fest der Auferstehung des Herrn. Christliche Gemeinden feiern es als höchsten Feiertag im Kirchenkalender. Es ist Erinnerung und Vorschau zugleich, denn Christus ist auferstanden, damit auch wir auferstehen können.

Dort, wo rationales Denken nicht mehr hinkommt, fühlt sich der Glaube zuhause. Und glauben muss der Mensch, wenn von Auferstehung die Rede ist. Dabei geht es nicht darum, wie ein neumoderner Profiler die Beweisstücke zusammenzusuchen und auszuwerten. Aber: Eine Auferstehung nach eigenem Gutdünken kann es auch nicht geben. Richtigerweise sagt deshalb der neuapostolische Katechismus : „Die Auferstehung Jesu Christi ist keine Wunschvorstellung seiner Anhänger, die die Nachwelt an ein Wunder glauben machen wollten; sie ist auch nicht Ausdruck mythologischen Denkens – die Auferstehung Christi ist eine Wirklichkeit in der Geschichte; sie hat tatsächlich stattgefunden.“ Darin sind sich alle Kirchen einig. Und doch gibt es seit Jahrhunderten kontroverse Auseinandersetzungen über dieses „wunder-volle“ Geschehen.

Er ist auferstanden!

Schon zu Paulus‘ Zeiten war das Thema in der Diskussion. Ohne die Auferstehung ist unser Glaube leer, sinnlos, sagt der Apostel und weist zugleich den Blick in die heutige Generation: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden.“ Und weiter schreibt er: „Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15,12–13,17–20).

Das Grab war leer!

Das leere Grab ist der Ausgangspunkt für den christlichen Glauben überhaupt. Auferstehung ist ein Wunder Gottes, transzendent, übersinnlich, unbegreiflich. Sie ist das zentrale Heilsereignis. Der Glaube an den historischen Jesus Christus ohne das Weiterdenken in diese zentrale Position der Auferstehung ist nicht christlich. Eine Theologie, die zwar den historischen Jesus kennt, aber seine Auferstehung ausklammert, denkt zu kurz.

Deshalb singen Christen von Freude

Es gibt dieses schöne Gesangbuch-Lied von der Freude der Christen:

  • „Freut euch, ihr Christen, frohlocket und singet! / Danket dem Herrn, der am Kreuz uns sich gab! / Preist ihn, dass weithin es schallet und klinget: / Christus, der Held, ist erstanden vom Grab, / Christus, der Held, ist erstanden vom Grab.“ (GB 66, 1)

Die ersten beiden Strophen aus dem Osterlied (Gesangbuch 66) wird die Gemeinde im Ostergottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider singen. Sein Textdichter war Ernst Heinrich Gebhardt (1832-1899), auf den viele Lieder in christlichen Gesangbüchern zurückgehen.

Ernst Heinrich Gebhardt wurde in Ludwigsburg (Deutschland) geboren. Er studierte zunächst Chemie und Pharmazie, später Land- und Forstwirtschaft, war aber auch ein sprachlich und musikalisch begabter Mann. 1851 wanderte er mit Verwandten nach Chile aus und wurde dort Farmer. Ein überstandenes Schiffsunglück und der Besuch eines Gottesdienstes in einer Methodistengemeinde kurze Zeit später änderten sein Leben grundlegend. 1859 begann er in Deutschland seine Ausbildung zum methodistischen „Reiseprediger“. Er wurde zugleich Herausgeber, Übersetzer und Verfasser von zahlreichen Liedersammlungen und arbeitete als Redakteur in einigen methodistischen Zeitschriften mit. Sein Bestreben war, dem ehrwürdigen deutschen Choral zu mehr lebhaftem Rhythmus zu verhelfen, wie er selbst es ausdrückte. Als „singender Evangelist“ war er seinerzeit sehr bekannt, und bis heute singen viele Christen seine Lieder.

  • „Friede sei mit euch!" – welch herrliche Worte / rufet auch heut der Erstandne uns zu. / Kommet, geöffnet ist allen die Pforte. / Kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh, / kommet zu Jesu, hier findet ihr Ruh.“ (GB 66, 2)

Gesegnetes Osterfest

Der Ostergottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider beginnt um 10 Uhr MESZ und wird weltweit übertragen.

  • Online-Gottesdienst am
  • Ostersonntag, 12. April 2020
  • 10 Uhr MESZ (die Übertragung beginnt um 9:45 Uhr)
  • mit Stammapostel Jean-Luc Schneider

Neuapostolische Kirche International, Deutsch, https://bit.ly/naci_de
New Apostolic Church International, English, https://bit.ly/naci_en
Iglesia Nueva Apostólica Internacional, Español, https://bit.ly/naci_es
Eglise néo-apostolique Internationale, Français, https://bit.ly/naci_fr

Möge Ostern 2020 ein Fest der Auferstehung und des Friedens für alle sein.

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Peter Johanning
11.04.2020
Stammapostel, Gottesdienste, Ostern