Der Stammapostel unterwegs: Gottesdienste im Kaukasus

Gestern, am frühen Freitagmorgen, landete Stammapostel Jean-Luc Schneider um 3.35 Uhr auf dem internationalen Flughafen der armenischen Hauptstadt Eriwan. Er wird an diesem Wochenende Amtsträger und Glaubensgeschwister in Armenien und Georgien besuchen.

Begleitet von Apostel Semion Cazacu aus Moldawien sowie Bezirksapostel Rainer Storck und den Aposteln Wilhelm Hoyer, Franz-Wilhelm Otten, Walter Schorr und Wolfgang Schug aus Nordrhein-Westfalen ist der internationale Kirchenleiter bis kommenden Montag in den armenischen Städten Eriwan und Vanadzor unterwegs. Darüber hinaus hat er einen Abstecher nach Tiflis,Georgien, geplant

Armenien, ein Land in den Bergen

Die Republik Armenien ist ein Binnenstaat im Kaukasus (Vorderasien). Drei Millionen Menschen leben in dem Gebirgsland zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei; davon über eine Million Menschen in der Haupstadt Eriwan. 90 Prozent des Landes liegen auf mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel, der höchste Punkt ist der inzwischen erloschene Vulkan Aragaz mit 4090 Metern. Durch die sehr großen Höhenunterschiede ist auch das Klima sehr verschieden. In den Bergen ist es meist kühler; in den Tälern ist das Klima kontinental: die Mittagssonne erreicht dort zurzeit etwa 27 Grad Celsius.

Die Neuapostolische Kirche in Armenien

Als erstes Land der Welt erhob Armenien im Jahre 301 das Christentum zur Staatsreligion. Und das Christentum ist in den Menschen auch heute noch tief verwurzelt. 94 Prozent der Armenier gehören der Armenisch Apostolischen Kirche an.

1991 knüpfte der damalige Apostel Bernd Klippert in Armenien erste Kontakte. Im gleichen Jahr gründeten sich erste Gemeinden und Apostel Kusserow ordinierte einen Diakon, den heutigen Bischof Movsesian. 1997 erfolgte die offizielle Anerkennung der Neuapostolischen Kirche in Armenien. Betreut werden die Gemeinden von der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Statistisch gehören heute der Neuapostolischen Kirche in Armenien 1379 Mitglieder in neun Gemeinden mit jeweils kircheneigenen Räumen an. Sie werden von einem Bischof, einen Bezirksevangelist, einem Hirten, zwei Evangelisten, drei Priestern und sieben Diakonen betreut. Etliche der Glaubensgeschwister leben allerdings mittlerweile im Ausland, um die Existenz ihrer Familien zu sichern.

Georgien, der „Balkon Europas“

Angrenzend an das nördliche Armenien und dem westlich gelegenen Schwarzen Meer leben 3,7 Millionen Menschen in Georgien; davon 25 Prozent in der Hauptstadt Tiflis. Die Bewohner bezeichnen ihr Heimatland als „Balkon Europas“. Knapp 90 Prozent des Landes sind Gebirge. Der höchste Berg ist der Schchara mit 5068 Metern.

Die Neuapostolische Kirche in Georgien

Georgien ist überwiegend christlich geprägt. Die Menschen gehören zum großen Teil der Georgisch-Orthodoxen Apostelkirche an.

Wie auch in Armenien, wurden 1991 – zum Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung – erste Kontakte im Land geknüpft. Zunächst waren Amtsträger aus der Gebietskirche Sachsen/Thüringen in Georgien tätig; 1993 wechselte die Verantwortung zur Kirche in Nordrhein-Westfalen. Heute leben 1103 Kirchenmitglieder in Georgien. Sie versammeln sich in neun Gemeinden und werden von insgesamt 16 Amtsträgern betreut.

Gottesdienste in Armenien und Georgien

Um 13 Uhr am Samstagmittag feiert Stammapostel Schneider mit Glaubensgeschwistern aus allen Gemeinden Armeniens im Kultursaal Vanadzor einen Gottesdienst. Am Sonntagmittag wird das Kirchenoberhaupt dann mit Glaubensgeschwistern aus den Gemeinden Georgiens und Aserbaidschans zu einem Gottesdienst zusammenkommen. Die Rückreise in die Schweiz und nach Deutschland für die Apostel ist am Montagmorgen geplant.

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