Entschlafenen-Gottesdienst strahlt öffentlich aus

Ein Gästegottesdienst zum Entschlafenen-Sonntag? Europaweit ist der 6. November 2016 eine Premiere. Eine Gemeinde in Afrika packt aber noch einen drauf – und wird am Ende mehr Teilnehmer zählen als der komplette Nachbarkontinent.

„Und euer Herz soll sich freuen“ – unter diesem Motto, entnommen aus dem Bibelvers Johannes 16,22, steht für neuapostolische Christen vor allem im deutschsprachigen Raum der 6. November 2016. Drei Mal im Jahr feiern die Gemeinden einen Gottesdienst für Entschlafene, dieses Mal jedoch unter besonderen Vorzeichen.

Gedenken und Gebet

Diese Zeichen finden sich vor allem auf Plakaten, Anzeigen, Postkarten und Visitenkarten, die sich nicht nur an die Kirchenmitglieder, sondern an alle Interessierten richtet. „Gemeinsam wollen wir der Verstorbenen gedenken und für sie beten“, heißt es im Einladungstext. Erfahrungsgemäß sind in dem auf der Nordhalbkugel eher trüben Monat November mit seinen stillen Feiertagen viele Christen sensibilisiert für das Thema Tod.

Eingebettet ist dieser Entschlafenen-Gottesdienst je nach Gemeinde in unterschiedliche Aktivitäten. Das reicht von vorausgehenden musikalischen Auftritten bis hin zu nachfolgendem geselligem Beisammensein. Auch Andachten gibt es hier und da im Vorfeld; sie stehen unter der Überschrift „Alles hat seine Zeit“.

Per Radio und Fernsehen

Egal wie viele Teilnehmer die 2800 Gemeinden in Europa insgesamt zählen: Der Gottesdienst in einer einzigen Gemeinde in Afrika wird sicherlich mehr Menschen erreichen. Ort der Handlung ist das neuapostolische Kirchengebäude in Blantyre im Süden Malawis. Dort wird Stammapostel Jean-Luc Schneider am 6. November den Entschlafenen-Sonntag feiern.

Nicht nur, dass Bezirksapostel Charles S. Ndandula per öffentlicher Bekanntmachung dazu eingeladen hat. Und nicht nur, dass die Mitglieder aus den 9500 Gemeinden seines Arbeitsbereiches per Übertragung teilnehmen können. Die Ausstrahlung läuft auch noch über öffentlichen Sender: ZNBC TV 1 und Radio 2 in Sambia, MCB TV in Malawi und DSTV in Simbabwe.

Grund zur Freude

„Ein solcher Gottesdienst für Entschlafene ist immer etwas Außerordentliches“, erläutert der Bezirksapostel in seiner Bekanntmachung. Es wecke besondere Empfindungen, wenn man verstorbener Verwandter oder Freunde gedenke. Letztlich sei dieses Thema für jeden wichtig, der daran glaubt, dass die Seele eines Menschen auch nach dem Tod weiterlebt.

Dabei verweist Bezirksapostel Ndandula auf die neuapostolische Glaubensüberzeugung, die sich in den Entschlafenen-Gottesdiensten ausdrückt: Demnach will Gott allen Menschen helfen. Und deshalb richtet sich das Evangelium Jesu Christi an Lebende wie Tote. „Das ist wahrer Grund zur Freude.“

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