Weltweit zuhause: Drei Spenden – dreimal Verantwortung übernehmen

Evangelium ist nicht nur Kirche und fromme Lieder singen. Auch die Verantwortung für Menschen in Not zu übernehmen, gehört zur guten Hoffnung. Hier drei Anschauungsprojekte:

Schule für Gambia: Bildung ist der Rohstoff der Zukunft, sagt man. Gerade Kinder und junge Menschen brauchen Unterstützung, um für ihr Leben zu lernen. Der Gedanke, eine neue Schule im afrikanischen Gambia einzurichten, begann in Frankfurt: die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland legte 20.000 Euro in den gemeinsamen Topf. Initiiert wurde der Neubau durch die private Stiftung JOFI, die bedürftigen Kindern Zugang zu Bildung ohne Schulgeld ermöglichen will. Bezirksapostel Koberstein unterstrich während der Grundsteinlegung, dass Bildung der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben wäre.

Das westafrikanische Land Gambia wird von der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland betreut. 1985 wurde in Gambia die erste neuapostolische Gemeinde gegründet. Die Neuapostolische Kirche ist staatlich anerkannt und Mitglied im nationalen Kirchenrat „Gambian Christian Council“.

Autos für Pflegedienste: Zehn Kleinwagen für gemeinnützige ambulante Pflegedienste im Gesamtwert von über 111.000 Euro spendete das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. Ambulante Pflegedienste betreuen alte, kranke und behinderte Menschen im häuslichen Umfeld und in sozialen Randgruppen. Für viele betreute Menschen ist der regelmäßige Besuch durch einen Pflegedienst ein wichtiger sozialer Faktor im Leben.

Mit dieser Spende will die Neuapostolische Kirche Süddeutschland die wertvolle Arbeit anerkennen, die tagtäglich durch solche Pflegedienste geleistet werde. So begründet Bezirksapostel Michael Ehrich, Vorsitzender des Missionswerks und Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, die Fahrzeug-Spende. „Die Betreuung von pflege- und hilfsbedürftigen Menschen entspringt dem christlichen Gedanken der Nächstenliebe.“

Hilfe für Flüchtlinge: 10.000 Euro an den Verein Sea-Watch – am Freitag, 24. März 2017 war es soweit: Verwaltungsleiter Guido Wernicke übergab die Spende im Namen der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg. Das Geld stammt aus dem Fond zur Flüchtlingshilfe, den die Gebietskirche 2015 aus Spenden ihrer Mitglieder aufgelegt hat. Sea-Watch hilft Menschen, die als Flüchtlinge über das Mittelmeer von Afrika nach Deutschland kommen. 2015 kaufte der Verein einen alten Fischkutter, seit März 2016 ist die SeaWatch 2 in Betrieb, die größer und besser für die zivile Seenotrettung geeignet ist.

Robel Hailemariam, einer der Seenothelfer, schildert seine Erlebnisse. „Wir sind dauernd seekrank. Nur während einer Rettungsaktion, wenn du genug Adrenalin im Körper hast, merkst du nichts.“ Es sei nahezu rechtlose Umgebung, beschreibt er die äußeren Umstände auf den Flüchtlingsbooten: unsagbare hygienische Zustände, Menschen, die teilweise vier, fünf Jahre auf der Flucht sind, Anzeichen von psychischer und körperlicher Gewalt.

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