Mehr als man zählen kann – zum Welttag der Zeitschriften

Zeitschriften gab es schon im 18. Jahrhundert. Ihre Vorläufer waren Flugblätter oder Chroniken. Bedrucktes Papier eben. Heute gibt es sie auch digital, online und als App. Auch die Neuapostolische Kirche mischt mit.

So eindeutig die Definition für den Begriff Zeitschrift ist – ein Periodikum, das in regelmäßigen Abständen erscheint –, so unterschiedlich sind ihre Inhalte. Das zeigt sich nicht zuletzt zum gestrigen Welttag der Zeitschriften. Kaum ein Bereich des Lebens, der sich nicht in irgendeiner der Millionen Titel im Zeitschriftenhandel wiederfindet.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg der Zeitschrift trägt übrigens Daniel Defoe, Schriftsteller und Verfasser des Abenteuerromans Robinson Crusoe. Der brachte ab 1704 in England seine Review drei Mal pro Woche heraus.

Neuapostolische Zeitschriftengeschichte(n)

Review, Journal, Magazin – gedruckt oder digital, in Hochglanz oder als Fanzine: Nahezu alles ist heute möglich. Auch die Neuapostolische Kirche hat ihre Zeitschriftengeschichte. Der Bischoff Verlag in Frankfurt am Main spielt darin eine tragende Rolle . Zwar erschienen frühere Publikationen wie der Sendbote oder der Herold oder das Neuapostolische Sonntagsblatt oder die Neuapostolische Rundschau oder die Wächterstimme noch an unterschiedlichen Orten.

Ab Ende der 1920er Jahre aber rückte Frankfurt in die Mitte. In der Hausdruckerei von Friedrich Bischoff wurde die Wächterstimme aus Zion gedruckt. 1931 kam es zur offiziellen Übernahme der verlegerischen Aktivitäten nach Frankfurt in den späteren Bischoff Verlag. Zu Wächterstimme, Amtsblatt und Jugendfreund gesellten sich 1933 die Zeitschrift Unsere Familie und ab 1952 das Kinderheft Der gute Hirte.

Heute produziert das Medienhaus Zeitschriften wie Unsere Familie, Wir Kinder und spirit, außerdem Bücher, Musik und Videos. Hier haben auch das Nachrichtenportal nac.today und die Mitgliederzeitschrift community ihr Büro.

Andere Länder, andere Seiten

Weitere Magazine und Zeitschriften gibt es in den weltweiten neuapostolischen Gebietskirchen: In Kanada, USA, Australien, Argentinien. Der „Bestseller“ kommt aus Afrika und heißt African Joy. Freudig präsentiert sich das Heft mit einer Auflage von rund 600.000 Exemplaren. In 20 afrikanische Länder wird es verteilt, in 20 Sprachen erscheint es.

Den überregionalen Mantelteil stellt eine Redaktion in Südafrika zur Verfügung – übernommen aus der internationalen Zeitschrift community – und die Gebietskirchen ergänzen ihre regionalen Artikel. So ist diese Zeitschrift lokal, regional und international zugleich.

Neuapostolische Nachrichten 7/24

Auf allen Kanälen – ob gedruckt oder digital – zusammen genommen, haben im letzten Jahr mehr als 38 Millionen Mal neuapostolische News ihr Publikum erreicht. Und das ist nur das, was sich unmittelbar messen lässt. Das Teilen von neuapostolischen Inhalten in den sozialen Netzwerken ist darin noch nicht enthalten. Last but not least gehen auch viele Beiträge aus dem Web noch auf Papier, etwa als Flyer in Gemeinden oder in die community, dem internationalen Mitgliedermagazin.

Der Schritt ins Internet beginnt im April 1997. Die offizielle Homepage der Kirche geht unter der Adresse www.nak.org online. Es folgt das kircheneigene Netzwerk www.nacworld.net. Im Rundfunk gibt es zwar kein Zentralorgan, wohl aber einige regionale Sender, zum Beispiel in Süddeutschland oder Berlin oder in den Philippinen.

TV-Sender gibt es auch, allem voran NAC TV in Südafrika. Das kircheneigene Fernsehprogramm aus Kapstadt strahlt an drei Tagen in der Woche insgesamt 13 Stunden an Musikaufnahmen, Dokumentationen und Lehrbeiträgen aus. Die Neuapostolische Kirche in den USA wählt einen eigenen YouTube-Kanal für ihre Sendungen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Neuapostolische Nachrichten an jedem Tag der Woche.

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Peter Johanning
28.11.2017
Medien