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Segen – „es geht um unsere Seele“

Dezember 17, 2024

Author: Andreas Rother

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Reich, schön und gesund – die Segnungen Gottes? Was Gott den Menschen wirklich schenken will, das ist geistlicher Segen: worin der besteht und was sich damit anfangen lässt.

„Wenn im Neuen Testament von Segen die Rede ist, geht es immer um die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen“, sagte Stammapostel Jean-Luc Schneider am 20. Oktober 2024 in Glasgow (Schottland). „Gott möchte uns vor allem geistlichen Segen schenken, es geht um unsere Seele.“

Darum drehte sich das Bibelwort für den Gottesdienst: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe“ (Epheser 1,3.4).

„Und nun zählt der Epheser-Brief eine Reihe von Segnungen auf“, erläuterte der Stammapostel.


Die göttliche Erwählung

„Das erste ist, was wir gehört haben, die Erwählung.“ Doch die müsse richtig verstanden werden. Denn es gehe nicht darum, dass jemand ausgewählt wird und jemand anderes abgelehnt werde. Einzig wichtig sei, dass die Entscheidung von Gott ausgehe, nicht vom Menschen: „Gott hat entschieden: Ich liebe dich; Ich möchte, dass du bei mir bist.“ Gott erwähle, bevor der Mensch überhaupt existiert. Das mache deutlich, dass die Erwählung nicht auf Verdiensten beruht, sondern allein auf der Liebe Gottes. 

Die Offenbarung seines Willens

„Der zweite Segen: Wir kennen den Willen Gottes.“ Manchmal habe man eine sehr negative Vorstellung von seinem Willen: Gott wolle, dass man gehorcht, dient oder gar leidet. Und man müsse sich dem Willen beugen. Dabei gehe aber vergessen, was Gott wirklich will: „Er möchte, dass ich in sein Reich eingehe. Er hat den Weg bereitet; ich muss diesen Weg nur gehen.“ Und: „Er möchte auch, dass alle Menschen ewige Gemeinschaft mit ihm haben.“


Das Opfer Jesu Christi 

„Ein weiterer Segen, der hier erwähnt wird, ist, dass Christus auf die Erde gekommen und für uns gestorben ist.“ Das habe eine ganz persönliche Dimension: „Er musste für mich sterben, für mich, meine Person.“ Und: „Das war beschlossen vor der Grundlegung der Welt, denn für Gott ist die Zukunft Gegenwart und die Vergangenheit Gegenwart.“

Die Gotteskindschaft

„Wir sind ein Gotteskind geworden und Miterbe Christi.“ Mit dem einen sage Gott: „Was auch immer du tust, du bist und bleibst mein Kind.“ Das andere bedeute: „Du kannst ewiges Leben erben, die Herrlichkeit Gottes.“ Und beides seien keine leeren Versprechen: „Ich gebe euch die Garantie und diese Garantie, das ist die Gabe des Heiligen Geistes.“


Die Kraft des Heiligen Geistes

„Die Gabe des Heiligen Geistes ist auch eine Kraft, die in uns wirkt“ – und zwar eine extrem mächtige, genau die Kraft, die Christus von den Toten auferstehen ließ. Diese Kraft mache den Gläubigen fähig, im Licht und in der Liebe zu wandeln, das heißt, dem Vorbild Jesu nachzufolgen. Dabei gehe es aber nicht darum, bestimmte Regeln zu befolgen, sondern, das Böse zu lassen und das Gute zu tun.

Die Aufnahme in die Kirche

„Ein letzter Punkt und das ist das Ende des Briefes: Wir sind in die Kirche, in den Leib Christi, eingefügt worden.“ Und das bedeute: „Du bekommst das Wort, du bekommst die Sakramente, du bekommst die Vergebung der Sünden, alles, was du brauchst, um wie Jesus Christus zu werden. Das ist außerhalb der Kirche nicht möglich.” Die Glieder des Leibes Christi seien miteinander verbunden. Obwohl sie unterschiedliche Persönlichkeiten, Gaben, Verantwortungen und Lebensumstände haben könnten, könnten sie doch in Christus eins werden. 


Die doppelte Antwort

Gott für die Segnungen zu danken, das beschränke sich nicht darauf, im Gottesdienst gemeinsam zu lobpreisen. „Wir müssen noch etwas weiter gehen.“ Zum einen: Gottes Liebe zu erwidern und das eigene Leben darauf ausrichten, bei ihm sein zu können. Und zum anderen: die Kraft des Heiligen Geistes nutzen, um das Böse zu bekämpfen und Christus nachzufolgen, sowie die die eignen Gaben nutzen, um zum Wohl der Kirche und ihrer Mitglieder beizutragen.

Dezember 17, 2024

Author: Andreas Rother

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