Gott und dem Nächsten dienen – Wie? Wann? Wo?

Jesus nachfolgen? Das ist mehr als glauben, beten und Gottesdienst besuchen. Das bedeutet vor allem: dienen – Gott und den Nächsten. Wie, wo und wann? Das beleuchtet eine Stammapostel-Predigt.

„Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ So lautet das Bibelwort aus Johannes 12,26, das als Grundlage für den Gottesdienst am 19. September 2019 in Suva auf Fidschi .

Um in die ewige Herrlichkeit einzugehen, ist es nötig, an Jesus zu glauben und ihm nachzufolgen, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider: „Das ist es, was wir versprochen haben, als wir getauft wurden, als wir versiegelt wurden, als wir konfirmiert wurden.“

Allerdings: „Nachfolgen bedeutet mehr als nur treu zu bleiben, an Gott zu glauben, Gottesdienste zu besuchen, sein Opfer zu bringen, jeden Tag zu beten.“ Jesus nachfolgen bedeute, seinem Vorbild zu folgen.

Ganz wichtig dabei: „Jesus selbst definierte sich als Diener.“ Er war auf die Erde gekommen, um den Willen des Vaters zu tun. Und er war gekommen, um den Menschen zu dienen. „Christus nachzufolgen bedeutet, Diener zu sein – ein Diener Gottes und ein Diener für den Menschen.“

Diener sein, das bedeutet:

  • Jesus sagt, was wann wo zu tun ist: „Das ist die grundlegende Definition eines Dieners: Das muss er tun.“
  • Seine Diener müssen ihm Rechenschaft ablegen: „Das ist keine Drohung, es ist nur die Realität. Denn wenn er wiederkommt und sieht, dass ich nicht in der Lage bin zu dienen, dann braucht er mich im Friedensreich nicht.“
  • Die Sorge ums Natürliche soll nicht davon abhalten, Christus zu dienen: „Du kannst nicht zwei Herren dienen. Du kannst dein tägliches Leben leben, ganz normal. Aber vergiss nicht: Deine Priorität sollte beim Dienen liegen.“

„Und was macht diesen Dienst aus?“ Die Antwort des Stammapostels:

  • Das Evangelium in Wort und Tat verkündigen: „Ich nenne nur ein Beispiel: Manchmal haben Menschen verrückte Ideen über einen bestimmten Teil der Bevölkerung. Und dann ist es unsere Aufgabe zu sagen: Wir sind nicht einverstanden. Das ist nicht der Wille Gottes.“
  • Den Auftrag der Apostel unterstützen: „Anstatt Ewigkeiten darauf zu warten, Gutes zu tun, tun wir es jetzt. Weil wir es eilig haben: Jesus kommt.“
  • Weder richten noch strafen: „Jesus hat die Sünder nie angeklagt und wollte sie nicht bestrafen. Wenn der Herr es nicht tut, sollte der Diener es auch nicht tun.“

Wo soll dieser Dienst stattfinden?

  • „Der erste Ort: in der Gemeinde.“ Denn der Herr habe sein Volk gebeten, einander zu dienen.
  • „Wir sind Teil der Gesellschaft, und wir tun unsere Pflicht in der Gesellschaft.“ Aufgabe dabei sei es zu zeigen, dass es stets möglich ist, das Evangelium zu leben.
  • „Wir gehen zu den Schwachen, zu den Kranken, den Fremden, den Verworfenen, den Armen.“ Denn dort sei auch Jesus hingegangen. Und wo er ist, soll auch sein Diener sein.

Bleibt noch das Wann:

  • in glücklichen Zeiten: „Genießt euer Leben. Jesus hat das auch getan. Aber als mitten im Fest der Momenten kam, dem Herrn zu dienen, da hat er es getan.“
  • in Prüfungstagen: „Jesus diente dem Herrn auch dann noch, als alles schief ging und er allein war.“
  • bis der Herr wiederkommt: „Nur Jesus soll festlegen, wann wir aufhören zu dienen.“

Das Fazit von Stammapostel Schneider: „Wenn Jesus wiederkommt, dann wird er sagen: ‚Recht so, du hast genug getan udn warst treu. Komm, Geh ein zu deines Herrn Freude.‘ – Das ist mein Wunsch für uns alle.“

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Andreas Rother
21.11.2019
Fidschi, Stammapostel, Gottesdienst