Südostasien: 2009 entsteht ein neuer Bezirksapostelbereich

Zürich. Im Januar kommenden Jahres soll ein neuer Bezirksapostelbereich der Neuapostolischen Kirche entstehen: die „New Apostolic Church South East Asia – Neuapostolische Kirche Südostasien“.

Verschiedene Gebietskirchen werden zusammengefasst: Indonesien, Brunei, China, Hongkong, Japan, Korea, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand, Vietnam. Insgesamt sind es 18 Länder mit gut 2.000 Gemeinden in Südostasien, die zu einem Bezirksapostelbereich vereint werden.

Stammapostel Wilhelm Leber, internationaler Leiter der Neuapostolischen Kirche, nennt vor allem strategische Gründe für diese umfangreiche Zusammenlegung. „Wir wollen unsere Kirche in diesem Teil der Welt neu aufstellen. Sie soll größer werden mit mehr Gewicht als bisher. Wir erhoffen uns neues Wachstum, wollen unsere Stellung in der Gesellschaft wahrnehmbar steigern und auch die finanzielle Eigenversorgung stärken. Dazu ist eine gewisse Größe erforderlich.“ Der internationale Kirchenleiter ist zuversichtlich, dass der neue Bezirksapostelbereich groß genug sein wird, um sich selbst zu verwalten und finanzieren zu können und trotzdem homogen genug, um die unterschiedlichen Kulturen miteinander zu vereinen. Stammapostel Leber: „Solch einen größeren Zusammenschluss haben wir bereits im November letzten Jahres in Ostafrika vollzogen, wo mit Kenia, Tansania und Uganda drei große regionale Kirchen verwaltungstechnisch zusammengefasst wurden. Dieser Schritt hat sich bislang als sehr segensreich erwiesen.“

Neuer Bezirksapostel für den neu zu gründenden Bereich soll der jetzige Bezirksapostelhelfer Urs Hebeisen (56) werden. Er wohnt seit Jahrzehnten in Manila in den Philippinen. Dazu der Stammapostel: „Als gebürtiger Schweizer versteht Bezirksapostelhelfer Urs Hebeisen beide »Welten«, die europäische und die asiatische.“ Er wird zugleich Nachfolger des indonesischen Bezirksapostels Alfons Tansahtikno (64), der im Januar 2009 altersbedingt in den Ruhestand verabschiedet wird. Die Neuapostolische Kirche in Indonesien wird zahlenmäßig und von ihrer Geschichte her den Mittelpunkt der neuen Einheit bilden: eine ehrwürdige, seit über 100 Jahren bestehende Kirche mit sehr guten Strukturen.

Am 18. Januar 2009 hat sich Stammapostel Wilhelm Leber für einen Gottesdienst in Yogyakarta (Indonesien) eingetragen, darin will er diese für die Neuapostolische Kirche historische Umsetzung vornehmen.

Bisher wurden die meisten südostasiatischen Gebietskirchen der Neuapostolischen Kirche von der NAK Kanada administrativ und seelsorgerisch betreut. Die kanadischen Gemeinden haben viele Jahre lang eifrig am Aufbau der Gemeinden in den verschiedenen Ländern mitgewirkt. In einem Gemeindebrief, der in Kanada und allen Gemeinden Südostasiens verlesen wurde, dankte Bezirksapostel Leslie Latorcai für die bislang geleistete Unterstützung. Sein Fazit: „Anfänglich war Aufbauhilfe notwendig, doch langfristig muss es Ziel sein, wo immer möglich regionale Kirchen mehr und mehr in die Unabhängigkeit zu entlassen.“

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