Was Gott alles neu macht – und warum

Gott schafft Neues. Und das stellt Gläubige vor Fragen: Was ist wichtiger? Das, was man Jahre lange gehört oder gar gepredigt hat? Oder das, was jetzt näher zu Christus bringt? – Ein Gottesdienst übers Sehen, Verstehen und Annehmen.

Der Tempel war zerstört, das Volk Israel lag in Gefangenschaft. Da kam die Botschaft Gottes: „Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde“ (Jesaja 43,19).

„Wir Christen sehen da einen Hinweis auf Jesus Christus, die Parallele liegt auf der Hand.“ So erläuterte es Stammapostel Jean-Luc Schneider am 16. Januar 2022 in Bern-Ostermundigen (Schweiz).

„Gott hat die Not der Menschen gesehen, die in der Sünde gefangen sind.“ Und: „Er hat etwas Neues geschaffen, um den Menschen zu helfen.“ Dazu gehöre:

  • „Der Sohn Gottes kam auf Erden und wurde ein wahrer Mensch. Somit hat Gott einen neuen Menschen geschaffen, der vollkommen dem Willen Gottes entsprach.“
  • „Er hat auch einen neuen Bund geschaffen. Wo vorher Gesetz und Beschneidung waren, ist jetzt Glaube an Jesus Christus und Liebe untereinander. Das ist das Erkennungszeichen des neuen Volkes.“
  • „Gott hat auch eine neue Verheißung gegeben: nicht mehr das gelobte Land mit seinem Reichtum, sondern die Gemeinschaft mit Gott in seinem Reich.“

„Heute geht die Botschaft an uns“, betonte der Stammapostel:

  • „Durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist bist du eine neue Kreatur geworden, du hast dieses neue Leben empfangen; jetzt muss sich das entwickeln.“
  • „Gott ist dabei, das neue Volk zu schaffen, in dem alle Länder und alle Menschen mit allen Unterschieden vertreten sind – ein Volk im Diesseits und im Jenseits.“

Was die Juden zur Zeit Jesu nicht verstanden haben, das gelte auch heute: „Wer in der Gemeinschaft von Gott sein will, muss das Alte aufgeben und das Neue aufnehmen.“ Dazu gehöre:

  • Das Konzept des Verdienstes: „Wenn ich schön brav, schön gehorsam bin, wenn ich gute Werke tue, dann verdiene ich mein Heil. Das ist die alte Gesinnung. Die neue Gesinnung: Heil ist ein Gnadengeschenk, das man nicht verdienen kann.“
  • Das Verständnis von Segen: „Segen war das Wohlergehen auf Erden. Neue Gesinnung: Segen ist Beziehung zu Gott – diese ganz innige Verbindung, die nicht zerbrechen kann.“
  • Die Vorstellung von Erwählung: „Du bist nicht erwählt, um errettet zu werden und alle anderen werden verdammt.“ Sondern: „Du bist berufen, dem Herrn und den Menschen zu dienen.“
  • Die Auffassung von Einheit: „Da kommt so eine alte Vorstellung, es müssen alle gleich sein, Uniformität, unterschiedslos. Das ist nicht die Lehre von Jesus Christus. Wo die Liebe Christi vorhanden ist, kann man das Anderssein überwinden und die Unterschiede werden zu einer Bereicherung.“
  • Der Begriff von Vollkommenheit: „Die alte Vorstellung war bei den Juden: Wenn der Messias kommt, muss er mit Heer und Wagen kommen, um da zu herrschen, ganz in Herrlichkeit.“ Stattdessen: „Jesus Christus kommt und sagt dem Apostel Paulus: meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.“

„Der liebe Gott ist dran, etwas ganz Neues zu schaffen und stellt uns heute wieder die Frage: Siehst du denn das nicht?“, sagte der Stammapostel:

  • „Das Unschöne braucht man nicht zu suchen, das sieht man sofort. Um das Schöne zu sehen, muss man sich vielleicht ein bisschen mehr Mühe geben. Es gibt so viel Schönes im Werke Gottes.“
  • „Der liebe Gott gibt uns in jedem Gottesdienst die Möglichkeit, völlige Vergebung zu haben. Er macht wieder alles neu. Du kannst wieder anfangen von vorn. Nimm die Chance wahr.“
  • „Gott schafft neue Wege - Versöhnung, Vergebung, Liebe - gehe sie!“
  • „Durch den Heiligen Geist schafft er auch neue Erkenntnisse. Die einzige Frage, die man sich stellen muss, ist: Bringt mich diese neue Erkenntnis näher zum Herrn Jesus? Wenn es mich näher zum Herrn bringt, dann gehe ich diesen Weg.“

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Andreas Rother
02.02.2022
Stammapostel, Gottesdienst