Kirchenleitung im Generationswechsel

In Nord- und Mittelamerika

Ein Mann des Glaubens und ein Mann der Liebe, ein weiser Anführer und ein Anführer voller Mut – und vor allem ein wahrer Freund: Mit diesen Lorbeeren hat Stammapostel Jean-Luc Schneider den US-amerikanischen Bezirksapostel Leonard R. Kolb bedacht. Der 67-Jährige ging Ende September nach 50 Jahren Amtstätigkeit in den Ruhestand.

Sein Arbeitsbereich erstreckte sich über die USA, die Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Cayman Islands, Kolumbien, Costa Rica, Dominica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Mexiko, Nicaragua, Panama, Peru, St. Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago sowie Venezuela.

Dafür ist nun John Schnabel verantwortlich. Der seitherige Bezirksapostelhelfer wurde in dem gleichen Gottesdienst als Bezirksapostel beauftragt. Der 59-Jährige lebt etwas außerhalb von New York, hat vier Kinder und vier Enkelkinder und war von Beruf Investment Manager. Neben seiner Muttersprache Englisch spricht er auch Spanisch.

Im südlichen Afrika

Führungsstärke im Mix aus Weisheit, Liebe und Entschlossenheit, starker Glaube und großes Gottvertrauen sowie ansteckende Freude und Begeisterung: Mit diesen „Blumen überhäufte“, so wörtlich, der Stammapostel den südafrikanischen Bezirksapostel John L. Kriel. Den ebenfalls 67-Jährigen versetzte der internationale Kirchenleiter Anfang Dezember nach 46 Jahren in diversen Ämtern in den Ruhestand.

Er war zuständig für Südafrika, Botswana, die Falkland-Inseln, Lesotho, Madagaskar, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Namibia, Réunion, Seychellen, St. Helena und Swasiland. Das ist jetzt der Arbeitsbereich des bisherigen Helfers Peter Lambert, der im gleichen Gottesdienst zum Bezirksapostel berufen wurde. Der ebenfalls 59-Jährige ist über die Gebietskirche hinaus gut bekannt. Peter Lambert war 1989 bis 2017 Music Manager der Gebietskirchen Cape beziehungsweise Afrika-Süd und verfasste Lieder für Gesangbuch und Chormappe.

Im neuen Jahr

Weitere Wechsel an der Spitze von neuapostolischen Gebietskirchen zeichnen sich bereits ab:

• So ist Thomas Deubel im September 2023 zum Bezirksapostelhelfer ernannt worden. Er soll im zweiten Halbjahr 2024 dem Schweizer Bezirksapostel Jürg Zbinden in Auftrag nachfolgen. Der Verantwortungsbereich umfasst neben der Schweiz noch Bulgarien, Gibraltar, Italien, Kuba, Moldawien, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Österreich.
• Bereits im Dezember 2022 ist Stefan Pöschel als Helfer für den Bereich Westdeutschland ernannt worden. Dessen Leitung soll er im Juni 2024 von Bezirksapostel Rainer Storck übernehmen. Dazu gehören auch Albanien, Algerien, Angola, Armenien, Aserbaidschan, Belgien, Burkina Faso, Frankreich, Französisch-Guayana, Französisch-Polynesien, Gambia, Georgien, Griechenland, Guadeloupe, Guinea-Bissau, Iran, Jordanien, Kap Verde, Kosovo, Lettland, Libanon, Litauen, Luxemburg, Mali, Malta, Marokko, Martinique, Mauretanien, Neukaledonien, Niederlande, Niederländische Antillen, Niger, Osttimor, Portugal, Senegal, Suriname, Syrien, São Tomé und Príncipe, Tunesien, Türkei, Zypern und Ägypten.

Die vermehrte Ernennung von Bezirksapostelhelfer folgt einer klaren Strategie: Die Anforderungen an Bezirksapostel seien sind immens, gerade in einer Welt, die immer komplizierter werde, so der Stammapostel. Deshalb dürfe man die Führungskräfte nicht einfach so ins kalte Wasser werfen und zusehen, ob sie sich freischwimmen. Wichtig sei vielmehr, dass die künftige Bezirksapostel die Chance hätten, sich einzuarbeiten, ihren Arbeitsbereich und seine Menschen kennenzulernen sowie erste Erfahrungen mit der Zusammenarbeit in der Bezirksapostelversammlung zu machen.