Mit Maria die Hilfe Gottes anzapfen

Sie zeigt, wo es langgeht: Maria spielt eine besondere Rolle, nicht nur im Advent, sondern auch bei der Hochzeit zu Kana. Was hat diese Begebenheit mit der Kirche und den Gläubigen heute zu tun – Aufschlüsse aus einem Gottesdienst.

Es war das erste Auftreten des Erlösers: Bei der Hochzeit zu Kana ging den Gastgebern der Wein aus. Und Jesus verwandelte Wasser in Wein. Damit setzte er ein Zeichen. Denn jeder gläubige Jude habe die Verheißung des Propheten Jesaja gekannt, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider: „Wenn der Heiland kommt, wird er den Menschen ein Festmahl mit gutem Wein vorbereiten.“

Und der Kirchenleiter machte deutlich, dass Maria in dem Geschehen besonderes Gewicht hat: „Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut“, lautete das Bibelwort aus Johannes 2,5 für diesen Gottesdienst am 4. November 2018 in Fellbach (Deutschland). Was das mit dem hier und heute zu tun hat? „Maria ist in der christlichen Tradition ein Sinnbild für die Kirche Christi.“

Maria erkennt die Not und will einfach nur helfen. Sie machte keine Vorwürfe oder fragte nach Verantwortung. „Wir sollten dieses Empfinden immer haben und merken: Den Menschen fehlt etwas! Wir klagen nicht an, wir wollen gar nicht wissen, wieso, warum. Wir stellen fest: Diese Seelen leben fern von Gott. Wir wollen ihnen helfen!“

Maria weiß genau, wo die Hilfe herkommt. Sie wandte sich an Jesus und erbat seine Unterstützung. „Deshalb kommen wir zu Gott und beten für unsere Mitmenschen, ob sie noch auf Erden wohnen oder im Jenseits. Und wir hören nicht auf für sie zu beten, weil sie uns einfach leidtun.“

Maria versteht, dass sich nichts erzwingen lässt. Sie hat die Zurechtweisung durch Jesus angenommen. „Wir können doch dem lieben Gott nicht vorschreiben, was er machen soll. Gott will das Heil aller Menschen! Aber wann er es anbietet, wem er es jetzt anbietet und in welcher Form, das ist seine Angelegenheit.“ Dennoch: „Weil wir auf Gott vertrauen und weil wir unseren Nächsten lieben, beten wir für das Heil der Menschen.“

Maria ist sich bewusst: Jesus hilft durch sein Wort. Sie beschränkt sich auf die Fürbitte und Anleitung: „Was er euch sagt, das tut.“ – „Der Mensch erwartet ja immer von Gott, dass er eingreift. Und jetzt, Jesus kommt zu denen und sagt: ,Nein! Ich mache nichts! Ihr sollt etwas machen!‘ Man muss an Gott glauben, man muss einfach glauben, dass sein Wort die Hilfe ist. Und wer dieses Wort umsetzt, der erfährt die Hilfe und der erlangt Heil.“

Maria ist so überzeugt, dass es überzeugend wirkt. So konnte sie die Menschen ermutigen, den Worten Jesu zu folgen. „Wer das Evangelium in die Tat umsetzt, der empfängt Frieden, der empfängt Gnade, er hat Freude. Das ist nicht nur ein guter Rat, den man so gibt. Wenn wir davon zeugen in Wort und Tat, dann können wir noch so manchen gewinnen.“

Erst kommt das Wasser, dann der Wein. So mancher Mensch meint: „Was kommt Gott jetzt mit Abendmahl, mit Taufe, mit Versiegelung? Uns geht es schlecht! Wir haben Leid, wir haben Not! Wir brauchen doch etwas ganz anderes!“ Allerdings: „Je mehr wir das Wort in die Tat umsetzen, umso mehr kann uns Gott segnen, je mehr Heil können wir erlangen. So geht das!“

Die Krüge sind bis zum Rand gefüllt. Es kann vorkommen, dass die Freude an und der Friede in Christus nachlassen. „Da sollten wir eigentlich immer wieder uns selbst prüfen: ,Habe ich denn den Krug bis obenan gefüllt?‘ – Füll dein Leben ganz mit dem Evangelium! Das Wunder wird geschehen! Deine Freude wird größer. Dein Friede wird tiefer und dein Heil wird vollkommener. Das gilt für die jenseitige Welt, das gilt für dich und das gilt für mich!“

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Andreas Rother
04.12.2018
Deutschland, Stammapostel, Gottesdienst