Gebetet wird überall

Bei Jugendveranstaltungen und Kindergottesdiensten stand in den vergangenen Wochen das Jahresmotto im Mittelpunkt. Spielerisch oder in Workshops lernte die junge Generation in Afrika, Amerika, Asien und Europa, dass beten wirkt.

Beim Beten kann man nichts falsch machen

Junge Menschen aus den Gemeinden des asiatischen Teils von Russland, von Jekaterinburg bis Kamtschatka, haben sich vom 19. bis 21. Juli 2024 zu einer mehrtägigen Jugendveranstaltung in der Nähe von Nowosibirsk getroffen. Begrüßt wurden sie vom zuständigen Apostel Marat Akchurin. Zwischen Spielen und geselligem Beisammensein widmeten sich die Jugendlichen dem Jahresmotto. Zum Beispiel in einem Workshop zu Liedern aus dem neuapostolischen Repertoire, die im Grunde Gebete sind. Oder im Gespräch darüber, dass man sich für Gebete nicht schämen muss. Die Jugendlichen lernten dabei, dass man nicht falsch beten kann. Gott versteht alles, noch bevor es gesagt wird. Und es gab einen offenen Erfahrungsaustausch über das Gebetsleben in der Familie. Das Programm an den Abenden reichte von Sketchen über Gesang bis zum gemeinsamen Tanzen. Der Apostel feierte dann am Sonntag mit den Jugendlichen und der Gemeinde Nowosibirsk einen Gottesdienst, in dem auch eine Heilige Versiegelung stattfand.

Festhalten und loslassen

„Beten wirkt“ lautete das Thema einer Jugendveranstaltung am 4. August 2024, zu der Jugendliche aus Madina (Ghana) ihre gesamte Gemeinde einluden. Bischof Charles Kesse stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort: „Da ließ die Frau ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei“ (Johannes 4,28.29). In der Feierstunde sprach er die Jugendlichen direkt an und ermunterte sie, an der Gabe ihres Glaubens festzuhalten und alles loszulassen, was sie davon abhalte, ihren Glauben in der Welt zu verbreiten. Nach dem Gottesdienst hatten die Jugendlichen für die Glaubensgeschwister ihrer Gemeinde eine Gesundheitsversorgung organisiert. So feierten sie gemeinsam den besonderen Tag.

Beten am Strand

Schon an den T-Shirts war zu erkennen, worum sich das Treffen vom 29. August bis 1. September 2024 gedreht hat: „Orar Funciona“ („Beten wirkt“) stand auf den bunten T-Shirts der Jugendlichen aus Venezuela, die sich in Santa Fé zusammengefunden hatten, um ihren nationalen Jugendtag zu feiern. In Workshops besprachen sie, welchen Wert das Jahresmotto für sie hat. Außerdem verbrachten sie in diesen vier Tagen viel Zeit am Strand. Sie fuhren mit einem Boot zu vorgelagerten Inseln, um die Schönheit der Natur zu bewundern, musizierten gemeinsam und luden die nicht mehr ganz jugendlichen Glaubensgeschwister der Gemeinde Santa Fé zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Am Samstagabend kamen die Jugendlichen zusammen, um Gott auf musikalische Weise zu loben und zu ehren. Am Sonntag feierten sie einen gemeinsamen Gottesdienst mit Apostel César Barrera. Mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang endete das Treffen.

Reden und Zuhören

Vom Reden und Zuhören haben die Kinder im Gottesdienst in Bergkamen-Rünthe (Deutschland) am 8. September 2024 gehört. Das Bibelwort war aus 1. Samuel 3,10: „Rede Herr, dein Knecht hört!“ Schon in der Unterrichtsstunde vor dem Gottesdienst beschäftigten sich die Kinder mit ihren Lehrkräften mit dem Thema Reden und Zuhören. Beim Spiel „Stille Post“ muss man sehr genau zuhören, um den geflüsterten Satz des anderen richtig weiterzugeben. Und wer erraten will, was sich in einer Dose befindet, der muss genau hinhören. Im Kindergottesdienst erzählte Priester Conradi den Jüngsten der Gemeinde von Samuel, der von Gott als Prophet gerufen wurde. Dieses Geschehen holte der Priester ins Heute und verdeutlichte den Kindern, dass auch sie mit Gott reden können, der ihnen ganz genau zuhört. Sie sollen aber auch Gott genau zuhören, wenn er mit ihnen spricht. Ein Gebet brauche Stille, damit man die Antworten Gottes wahrnehmen könne. Neben einer andächtigen Stille im Gottesdienst sangen die Kinder auch ganz kräftig zur Ehre Gottes.