Erstmals mit beim Weltkirchenrat

„Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – so lautete das Motto für die aktuelle Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK). Zu den Gästen zählt dieses Mal auch die Neuapostolische Kirche.

Süßigkeiten: Mit ganz unterschiedlichen Naschereien stellt die Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen in Deutschland (ACK) ihre Mitglieder vor. Im Glas der Neuapostolischen Kirche finden sich Fruchtgummi-Schnuller. Schließlich ist die NAK der jüngste Zuwachs im Dachverband.

Teilnahme im Beobachter-Status

Alle acht Jahre tritt die ÖRK-Vollversammlung zusammen. 2022 tagt der Weltkirchenrat erstmals in Deutschland – und zwar unter andern auf Einladung der ACK, der Evangelischen Kirche, der Union der Protestantischen Kirchen von Elsass und Lothringen sowie der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz. Seit dem 31. August und noch bis zum 8. September treffen sich in der Stadt Karlsruhe rund 4000 Gäste aus 350 Mitgliedskirchen.

Zu den Teilnehmern zählt auch Apostel i.R. Volker Kühnle, der früher Vorsitzende der Projektgruppe „Ökumene“ und der Arbeitsgruppe „Kontakte zu Konfessionen und Religionen“. Er ist als offizieller Beobachter für die Neuapostolische Kirche vor Ort. In einer Phase der Abgrenzung hatte sich die Kirchenleitung der 1960er-Jahre gegen eine Einladung des Weltkirchenrats zu ökumenischem Engagement entschieden.

Gastgeber für „Gerechtigkeit und Frieden“

Zentralort der Vollversammlung ist der „Brunnen“, ein Ort der Begegnung und des Austauschs auf dem Festplatz. Das Programm umfasst Workshops, Ausstellungen und Bühnen-Darbietungen. Auf dem Messegelände finden zudem die eigentlichen Plenarsitzungen der Vollversammlung statt. Natürlich steht auch das spirituelle Leben im Mittelpunkt – mit Bibelarbeiten, Gottesdiensten, Gebeten und Andachten sowie gemeinsamen Singen und Musizieren.

Weitere Plätze in der Innenstadt bieten ein vielfältiges Begegnungsprogramm, darunter auch die neuapostolische Kirchengemeinde Karlsruhe-Mitte. Sie steht für den Themenbereich „Gerechtigkeit und Frieden“ zehn Tage lang den Besuchern offen. Am vergangenen Samstag, stellte sich die Neuapostolische Kirche selbst allen Interessierten vor.

Politische Themen im Programm

Zum ersten Höhepunkt der Großveranstaltung zählte der traditionelle „Tag der Schöpfung“, den die ACK dieses Mal im Rahmen der Vollversammlung beging. Dessen Devise lehnt sich bewusst an das ÖRK-Motto an: „Die Liebe Gottes versöhnt und eint die leidende Schöpfung“. Seinen Abschluss fand der Tag mit einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz in Karlsruhe.

Am dritten Tag war der Krieg in der Ukraine ein zentrales Thema in der Plenarsitzung des Weltkirchenrates. Kirchenleiter und Ökumene-Vertreter betonten die Notwendigkeit von Versöhnung, Einheit und der Schaffung von Frieden.

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Andreas Rother
05.09.2022
Konfessionen, International