Weltweit zuhause: Kerzen der Trauer und Erinnerung

Es weihnachtet. Doch viele Menschen können kein entspanntes, friedliches Weihnachtsfest feiern. Ein Blick über den Globus zeigt: Die Lebensverhältnisse sind ganz unterschiedlich und manchmal sehr bedrückend.

Trauer in Berlin – ein schwerer Sattelschlepper rast vorsätzlich in eine Menschenmenge auf einem der vielen Weihnachtsmärkte in der deutschen Hauptstadt. Die Menschen sind geschockt. 12 Tote werden beklagt, 48 Menschen verletzt, einige davon schwer. Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus. Auf der Facebookseite der Neuapostolischen Kirche melden sich Zehntausende in stiller Anteilnahme.

Wir trauern mit den Menschen in Berlin und beten für Opfer und die Hinterbliebene. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny ließ dazu auf der Webseite der Kirche in Berlin einen Kondolenztext veröffentlichen: „Wir trauern um die Toten vom Breitscheidplatz und stellen uns an die Seite der Hinterbliebenen. Für die Verletzten hoffen wir, dass ihnen geholfen werden kann. Möge Gott den Opfern gnädig sein.“

Worldwide Candle Lighting – so nennt sich der Gedenktag am 11. Dezember für verstorbene Kinder. Es ist der Tag, an dem Eltern an ihre Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind, gedenken. Um 19 Uhr Ortszeit wird dazu eine brennende Kerze ins Fenster gestellt. Die Idee dahinter ist: Eine Lichterwelle aus Kerzenschein im Gedenken an diese Kinder erleuchtet die Welt rund um die Uhr.

In Essen (Deutschland) hatten die neuapostolischen Christen zu diesem Anlass zu einer Andacht eingeladen. Die rund 70 Teilnehmer stellten dazu eine brennende Kerze an den Altar. Gedämpftes Licht in allen Räumen der Kirche und leises Orgelspiel ließen schon beim Betreten der Kirche eine sehr andächtige Stimmung entstehen. Im Foyer der Kirche lagen vorbereitete Papiersterne aus, auf denen jeder einen Kindernamen schreiben konnte. Diese Namenskarten wurden während der Andacht an den Altar getragen.

Das einfühlsam vorgetragene Lied „Weißt du wie viel Sternlein stehen“ bereitete eine Lesung vor: Ein Gedicht, das die Kürze des Lebens der Sternenkinder mit einem Hauch von Leben verglich. Anschließend wurden die Namenskarten laut verlesen. „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (aus Jesaja 43,1).

In seinem Gottesdienst in Hannover erinnerte Stammapostel Jean-Luc Schneider an die Menschen, für die ein friedliches, freudiges Weihnachtsfest in weite Ferne gerückt ist. Er gedachte der Menschen, die in einem vielen Flüchtlingslager leben müssen. Dort feiern Menschen auch Gottesdienste, denn es gebe dort Gemeinden. Für jene Christen dort sei Weihnachten Grund zur Freude, sagte der Kirchenleiter. Ihnen stände sonst nichts zur Verfügung, sie müssten sich auf das Wichtigste konzentrieren: auf die Macht des Evangeliums, auf die Macht der Botschaft von der Geburt und der Wiederkunft Jesu Christi.

Freude dagegen in Sidiadi – in diesem kleinen Dorf mitten auf Java, Indonesien, feierte die dortige Gemeinde ihre Kirchenweihe. Kebumen, wie diese Region heißt, ist ein Bezirk, in dem Apostel Samuel Hadiwidagdo und Bischof Sulistyo Utomo 14 neuapostolische Gemeinden betreuen. Knapp 100 Jahre alt ist die Neuapostolische Kirche hier.

Der 14. Dezember 2016 wird in die Gemeindeannalen eingehen. Nach gut fünf Monaten Bauzeit steht das neue Kirchengebäude – sehr zur Freude der 150 Gemeindemitglieder. An der offiziellen Einweihung nahm auch das Dorf Anteil. Immerhin zählte der Gottesdienst zur Weihe 330 Teilnehmer!

Konfirmation in Uruguay – ein freudiges Fest für die Gemeinden. Bezirksapostel Enrique Eduardo Minio reiste dazu nach Colonia Suiza und El Pinar. In den beiden Gemeinden feierte er jeweils den Konfirmationsgottesdienst. Colonia Suiza liegt im Süden von Uruguay, rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Montevideo entfernt. Dort gelobten sechs Jugendliche ihren Konfirmationseid. El Pinar liegt 30 Kilometer von Montevideo entfernt. Dort empfingen 17 Jugendliche ihren Konfirmationssegen. Apostel Edwin Hermann Ernst Guigou feierte zwei weitere Konfirmationsgottesdienste in Uruguay in den Gemeinden Süd-Florida und La Teja.

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