Aus dem kleinen Saal in der Kirche über die Online-Plattform YouTube bis mitten hinein in die Stiftshütte – viele Wege führen zum Entdecken und Erkunden der Heiligen Schrift. Wie Gemeinden, Bezirke und Gebietskirchen gemeinsam die Bibel kennenlernen.
Bibelrunden im kleinen Kreis
Um gemeinsam über die Bibel zu sprechen, haben sich einige junge Leute des Bezirks Arcadia (Südafrika) am Montag, 18. September, getroffen. Hirte Peter La Bercensie hatte die Bibelstelle aus Matthäus 22,11–22 mitgebracht. Die Jugendlichen diskutierten über das königliche Gewand und stellten Fragen, zum Beispiel wie man Versöhnung erlangen kann. Der Hirte ermunterte die Jugendlichen, auf den Frieden zu achten.
Das Internet vergrößert die Runde
Eine größere Runde hat sich und beschäftigt sich noch mit den Bibelworten im Oktober. Die Gebietskirche USA veröffentlichte ein YouTube-Video mit dem Inhalt einer Bibelkundeeinführung. Mit einigen Worten aus 1. Timotheus 4,6–8 wird darin das Thema der Gottesdienste im Oktober skizziert: „…ein guter Diener Christi Jesu sein, genährt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du gefolgt bist… über dich selbst aber in der Frömmigkeit! Denn die leibliche Übung ist wenig nütze, aber die Frömmigkeit ist zu allen Dingen nütze und hat die gleiche Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens.“ Es geht also um Glaubenspraxis. „Praxis ist notwendig, um ein guter Diener Gottes zu sein“, heißt es im Video. Es zählt Bereiche der Glaubenspraxis auf, die in den Oktober-Gottesdiensten zur Sprache kommen. Mit dem Wort aus Philipper 4,9: „Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut“ endet das Video und damit mit einem Appell zu handeln.
Bibel lesen unter Anleitung
Noch grundsätzlicher gingen die Geistlichen der Bezirke Wil, St. Gallen und Graubünden aus der Schweiz Ende August ans Werk. Ihre Zusammenkunft in der Kirche in Herisau stand unter dem Motto „Heiligung und Berufung“. Ein Schlüssel zur Heiligung sei die Frucht des Heiligen Geistes, von der in Galater 5,22.23 zu lesen ist, erklärte Apostel Matthias Pfützner. Und wie kann man diese Frucht bringen? In Umsetzung des Gedankens aus Johannes 15,5: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Wichtig sei also, die Verbindung zu Jesus aufrechtzuerhalten.
Priester Ralph Löwy aus Wien (Österreich) gab Einblicke, wie man eine Bibelrunde leiten kann. Diese Art des Austausches sei eine Möglichkeit, Heiligung in den Gemeinden und Bezirke zu erzeugen. Er zeigte den rund 70 Anwesenden einen möglichen Ablauf einer Bibelrunde und in welcher Form ein Bibeltext erschlossen werden kann. Der Priester ermutigte die Geistlichen, diese Form der Beschäftigung mit der Bibel in den Gemeinden zu etablieren.
In die Bibel hineinschnuppern
Ganz nah an der Bibel sind die Religionsschüler des Bezirks Dresden (Deutschland) gewesen. In einer besonderen Unterrichtseinheit trafen sie sich am 2. September in einer Lagerhalle, wo sich die Einzelteile einer Stiftshütte befinden. Jugendliche des ehemaligen Bezirks Bautzen hatten für den Europa Jugendtag 2009 in über 3500 Arbeitsstunden eine Stiftshütte nachgebaut. Bei verschiedenen Großereignissen konnte der Nachbau seitdem schon bewundert werden. Und nun entdeckten die Religionsschüler das Gebäude aus der Bibel. Sie steckten den Vorhof, die Ecken der Stiftshütte und das Allerheiligste ab und erlebten so die Dimensionen der Stiftshütte: Fünf Meter hoch ragen die Eckpfosten der Stiftshütte in die Höhe und allein der Vorhof ist 25 mal 50 Meter groß. Zwei der am Bau beteiligten Jugendlichen erzählten den Kindern interessante Details. Nach dem anschließenden Mittagessen guckten sich die Kinder noch zusammen Bilder und Videos vom Bau der Stiftshütte an.