Mit nac.today hat die Neuapostolische Kirche ein neues Medium gestartet, mit community steht ein weiteres in den Startlöchern. Warum? Wozu? – ein Interview mit dem Stammapostel.
Und noch eine Website! Und noch eine Mitgliederzeitschrift! Seit einigen Tagen besitzt die Neuapostolische Kirche mit nac.today und bald auch community neue Medien. – Wie behalten Sie selbst da noch den Überblick?
(schmunzelt) Oh, das ist leicht. Die Medien sind Bestandteil unserer Kommunikationsstrategie. Wir haben sie neu strukturiert und individuell ausgerichtet.
Warum senden Sie gleich auf mehreren Kanälen?
Ganz klar: Jeder Kanal hat seine eigene Identität, seine eigenen Inhalte, seine eigene Zielgruppe. Da haben wir zum Beispiel nak.org. Das ist das offizielle Organ, hier gibt es die amtlichen Verlautbarungen. Und es wendet sich an die Öffentlichkeit. Und dann haben wir nac.today für die Kirchenmitglieder. Damit wollen wir auch die Vielfalt der Neuapostolischen Kirche in der ganzen Welt zeigen. Dafür werden die Nachrichten journalistisch aufbereitet.
Benachteiligen so viele Onlinemedien nicht diejenigen, die kein Internet haben?
Nun, das Internet ist global. Damit können wir schnell und recht kostengünstig viele Geschwister erreichen. Außerdem wird es – neben „Unsere Familie“ im deutschen Sprachraum – auch eine neue internationale Zeitschrift geben: die community. Sie wird als Mitgliederzeitschrift in vielen Ländern der Welt verteilt werden.
Warum haben Sie – recht früh in Ihrer Amtszeit – das Thema Kommunikation überhaupt angepackt?
Kommunikation ist heute lebenswichtig und muss auch bei uns eine entsprechende Rolle spielen. Das dient der Koordination und dem globalen Austausch. So fördern wie zum Beispiel die Einheit der Lehre und das Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen untereinander.
Was wollen Sie damit erreichen?
Unsere Gemeinschaft hat eine weltweite Dimension. Das macht es in manchen Fragen nicht immer einfach. Aber durch Nachrichten aus anderen Ländern können wir lernen, unsere Geschwister, ihre Lebenssituation, ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Ziel ist es auch zu zeigen: Die Neuapostolische Kirche ist eine lebendige, bunte, freudige, christliche Gemeinschaft.
Wie soll kommuniziert werden? Welchen Kommunikationsstil will die Kirche pflegen?
Christlich, wir wollen christlich kommunizieren: aufrichtig, transparent und wertschätzend. Das gilt für den persönlichen Dialog, für das Miteinander in den Gemeinden wie auch für Veröffentlichungen in Online- und Printmedien.
Können Geschwister bei diesen neuen Medien mitmachen?
Mitmachen, das findet heute häufig in den sozialen Netzwerken statt. Dafür haben wir sogar unser eigenes Netzwerk: nacworld.net. Da können sich die Geschwister in Ruhe über ihren Glauben austauschen. Auch für nac.today sind verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung geplant.
Medienmacher wissen: Was Sie da vorhaben, bedeutet viel Arbeit. Wie soll das funktionieren?
Wir nutzen unsere Chancen: Wir haben in unseren Reihen viel Kompetenz. Also haben wir ein weltweites Netz von Korrespondenten und Übersetzern eingerichtet. Denn wenn wir unsere Kräfte bündeln, dann können wir in vertrauensvoller Zusammenarbeit und in der gemeinsamen Freude am Dienst für die Geschwister unglaublich viel leisten.
Wie bringen Sie sich selbst ein?
(lacht) Nette Frage. Zunächst einmal habe ich mit der Neujahrsansprache selbst den Anfang bei nac.today gemacht. Außerdem sind wir jetzt grade im Interview. Hauptsächlich sehe ich aber meine Aufgabe darin, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass möglichst viele Geschwister ein passendes Medium für sich finden können. Auch wenn ich nicht ins Tagesgeschäft einsteige – ich werde sicherlich in Zukunft noch den einen oder anderen Impuls geben…