Ein Pfingstfest, das weltweit begeistert

Musik, Gottesdienst, Gemeinschaft: Die Pfingstversammlung 2023 hat neuapostolische Christen rund um den Globus mitgerissen – dabei waren die Voraussetzungen für die südafrikanischen Gastgeber alles andere als einfach.

Noch Tage danach schwirrt es nur so in den neuapostolischen Ecken der Sozialen Netzwerke: „So habe ich Pfingsten noch nie erlebt!“ – „Ich bin immer noch ganz geflasht.“ – „Schade, dass Pfingsten schon wieder vorbei ist.“ Reaktionen wie diese finden sich zu Hunderten.

Eine Gemeinde rund um den Globus

Höhe- und Schlusspunkt bildet der Zentralgottesdienst in der Großkirche Tafelsig, der weithin als äußerst motivierend wahrgenommen wird: „Vertraut der Gabe des Heiligen Geistes!“, hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider den Kirchenmitgliedern zugerufen.

„Unser Ziel ist die ewige Gemeinschaft mit Gott“, sagte er. „Dazu müssen wir werden wie Jesus Christus. Er ist der Liebende und Dienende. Das können wir auch, weil wir den Heiligen Geist gespendet bekommen haben. Wir müssen es nur wollen.“ Weltweit zählte der Gottesdienst dank Live-Übertragung viele Hunderttausende Teilnehmer.

Musik gibt den Ton an

Großen Anteil an dem besondere Pfingsterlebnis – da sind sich alle einig – hatten die musikalischen Darbietungen der Gastgeber, sowohl während des Gottesdienstes, als auch das Pfingstkonzert in der Konzertkirche Silvertown.

Chor, Kinderchor und Orchester hatten am Samstag eine breite Palette an Stilen von Oper bis Popmusik geboten: vom Gefangenenchor aus „Nabucco“ bis hin zum „Circle of life“ aus dem Musical „König der Löwen“. Und der Sonntag hallt vor allem mit dem großen Finale „Spirit renewed“ in den Köpfen der Glaubensgeschwister in aller Welt nach.

Nicht nur in den großen Hallen

Südafrika kann Musik: Das zeigt sich nicht nur in den großen Hallen, sondern auch am Mittwoch in den kleineren Gemeinden im Umland. Dorthin waren die Bezirksapostel zum Wochengottesdienst ausgeschwärmt.

Bezirksapostel Leonard R. Kolb (USA) etwa besuchte die Gemeinde Heideveld. Dort gab es zum Abschluss „God is our strength and refuge“, Nummer 179 aus dem englischen Gesangbuch, zu hören – in einem besonderen neuapostolischen Arrangement (im Video).

Jenseits von Glanz und Gloria

Am Anfang des Vortrags in Heideveld gingen vorübergehend die Lichter im Kirchengebäude aus. Und auf dem Heimweg lag der ganze Stadtteil im Dunkeln. Ursache waren partielle Zwangsabschaltungen der Stromversorgung. So versucht die südafrikanische Regierung, Engpässe in der Energieerzeugung zu managen – eine Maßnahme, zu der notfalls auch europäische Länder wie die Schweiz greifen wollen.

Mit den verordneten Blackouts hatte auch die Bezirksapostelversammlung am Donnerstag und Freitag zu kämpfen. Die Kirchenleitung saß immer mal wieder im Dunkeln, bis die Dieselgeneratoren des Hotels ansprangen. Vor diesem Hintergrund setzten Konzert und Gottesdienst gleich auf die Notfallaggregate, um die Live-Übertragung sicherzustellen.

Dabei sind Stromausfälle noch ein kleineres Problem im Leben der Südafrikaner: Eine Arbeitslosigkeit jenseits der 35 Prozent und eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt lassen Tragödien zum Alltag werden. Mit diesem Pfingstfest haben die Glaubensgeschwister dort bewiesen, was der Stammapostel im Gottesdienst formuliert hat: „Wenn der Heilige Geist in dir wohnt, dann kannst du schaffen, was Menschen unmöglich ist.“

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