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Ein Gesetz, das kein Urteil fällt

Januar 30, 2020

Author: Oliver Rütten

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Gott grenzt niemanden aus, er weist niemanden zurück. Ganz im Gegenteil: Er hilft, unterstützt, nimmt an. – Gott ist ein Gott für dich, deine Freunde und deine Feinde.

Was ist wichtiger? Gesetz oder Gnade? Und was haben die beiden überhaupt miteinander zu tun? Die Sonntagsgottesdienste in den neuapostolischen Gemeinden fokussieren im Februar das unbeschreibliche Geschenk Gottes und seine ganz praktischen Auswirkungen auf den Menschen.

Gott ist mitten unter den Menschen

Mose hat den Menschen die Gebote Gottes übermittelt. Dieses Gesetz macht den Willen Gottes deutlich. Das Volk Israel war von heute auf Morgen in der Lage, Gut und Böse voneinander zu unterscheiden. Geholfen hat das aber nur bedingt. Die Sünde war damit nicht unschädlich gemacht. Mit Leben und Sterben von Jesus Christus hat Gott den Menschen aber vollen Zugang zu Gnade und Wahrheit ermöglicht.

Glaube wiegt mehr als gute Werke. Gottes Gnade und Liebe kann der Mensch mit Glauben und Liebe erwidern.

Gott ist die Liebe

Das Dasein des Christen wird durch den Glauben geprägt. Er glaubt, dass Gott den Menschen geschaffen hat, um mit ihm in vollkommener Gemeinschaft zu sein. Der Christ glaubt auch an die Menschwerdung Gottes und an die Aussendung des Heiligen Geistes.

Stammapostel Jean-Luc Schneider bekräftigt: „Wir glauben, dass Gott Liebe ist und vertrauen ihm. Dieser Glaube erzeugt Hoffnung und Liebe. Wir warten geduldig auf die Erlösung und bereiten uns darauf vor. Wir erwidern die Liebe Gottes, indem wir nach dem Vorbild Jesu lieben.“

Gott erfüllt sein Gesetz mit Gnade

Das Gesetz Gottes gab Wegweisung für den Alltag im Leben des Volkes Israel. Er schuf damit auch eine Grundlage für das Miteinander der Menschen über die Jahrtausende hinweg bis in die heutige Zeit. Das Evangelium Jesu Christi sichert darüber hinaus Heil in Jesus Christus zu. Der Glaube an Jesus ermöglicht die ewige Gemeinschaft mit Gott.

Für den Menschen ergibt sich – neben dem Glauben – eine ganz praktische Konsequenz: „Maßstab unseres Handelns ist das Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten.“

Ein Gott für dich, deine Freunde und deine Feinde

Unabhängig vom Verhalten des Einzelnen gilt: Gott liebt alle Menschen. Und Stammapostel Schneider stellt klar: „Der Herr gebietet uns, unsere Feinde zu lieben, für sie zu beten, sie zu segnen und ihnen Gutes zu tun (Lukas 6,27–35). Diese Forderung mag unzumutbar scheinen; wir müssen
sie trotzdem ernst nehmen.“

Zwei Aspekte sind in diesem Zusammenhang dem Stammapostel wichtig: „Jesus zeigt, dass das Reich Gottes so erhaben, so groß ist, dass es jegliche menschliche Grenze sprengt und dass Gott dafür von uns auch das Unmögliche verlangen kann: ‚Ich gebe dir so viel, dass ich von dir auch etwas Unvorstellbares verlangen kann.‘“ Und zum anderen „Die Liebe, von der der Herr spricht, ist keine Frage der Sympathie, sondern ein Verweis auf die göttliche Liebe und auf das Heil – eine viel größere Dimension!“

Im Hinblick auf das Gedenken der Entschlafenen ist das eine Herausforderung: „Beten wir dafür, dass diejenigen, die sich im Bann des Bösen befinden, von ‚Feinden‘ zu ‚Freunden‘ Gottes werden.“ Dabei solle kein Unterschied erkennbar sein, ob der Nächste wohl gesonnen ist oder nicht. Denn Gott liebt alle Menschen.

Foto: Andrey Popov – stock.adobe.com

Januar 30, 2020

Author: Oliver Rütten

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