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apostles.today

Fit für das große Finale

22 01 2025

Author: Andreas Rother

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Sind die letzten Tage angebrochen? Ja, nein, vielleicht – egal. Denn es bringt nichts, die Zeichen der Zeit deuten zu wollen. Was zählt ist, aktiv zu werden: aufsehen und aufstehen.

„Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ – So lautete das Bibelwort aus Lukas 21,28 für den Gottesdienst am 15. Dezember 2024 in Omsk (Russland).

„Egal, was in der Welt passiert, egal, was in deinem Leben jetzt passiert“, so formulierte Stammapostel Jean-Luc Schneider seine zentrale Botschaft: „Jetzt ist es an der Zeit, sich aufzurichten und zum Himmel emporzuschauen.“

Der Startschuss für die Endzeit

Der Vers gehört zu den Endzeitreden Jesu, die von Kriegen, Naturkatastrophen und Menschen sprechen, die das Evangelium zu ihrem eigenen Vorteil verfälschen. „Jede Generation meint natürlich: Was in unserer Zeit passiert, das ist ja so schlimm.“ Aber: „Was der Herr Jesus beschrieben hat, hat sich ständig ereignet in der Geschichte der Christenheit.“

Und deshalb ließen sich aktuelle Geschehnisse auch nicht als Zeichen der Zeit für die Wiederkunft Christi deuten, betonte der Stammapostel. Die Endzeit habe begonnen mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. „Was Jesus beschrieben hat als Endzeit, das gilt für alle Christen seit Beginn der Kirche bis zum Ende der Kirche.“ 

Die Botschaft Jesu im Bibelvers sei nicht: „Wenn das geschieht, dann komme ich.“ Sondern: „Wenn das geschieht, dann müsst ihr euch so und so verhalten.“ Und zwar konkret: „Wenn solche Sachen geschehen, dann müsst ihr euch aufrichten und aufsehen.“

Aufstehen, handeln, sichtbar machen

„Wir sind vielleicht enttäuscht, weil der Herr noch nicht gekommen ist, weil uns die Situation in der Welt nicht passt, weil wir uns die Entwicklung unserer Kirche anders vorgestellt haben.“ – „Und dann ist das Risiko groß, dass man vor Traurigkeit einschläft“, so wie die Jünger in Gethsemane. Aber: „Gott sagt uns: ‚Stehe auf‘, jetzt und heute in dieser Situation, ‚stehe auf, bleibe nicht liegen.‘ In anderen Worten: Gib nicht auf.“

Auf die Wiederkunft Christi zu warten, bedeute nicht, passiv rumzusitzen und zu sagen: „Mal sehen, wann er kommt.“ Sondern: „Stehe auf! Bereite dich vor! Mach mal was! Überwinde, ändere dich, versöhne, vergib. Mit anderen Worten: Mache doch endlich, was der liebe Gott von dir verlangt.“

Wer wirklich warte, der lasse sich auch nicht einfach mit der Strömung treiben. Sondern: „‚Mache dich auf, werde sichtbar. Bekenne dich zu Jesus Christus. Lass dir nichts aufzwingen. Es gibt Sachen, die kannst du nicht machen. Es gibt Sachen, die kannst du nicht sagen.“

Aufsehen, verstehen, nachmachen

Jesus rate dazu, sich nicht völlig von den Lebensumständen vereinnahmen zu lassen, sondern den Blick zum Himmel zu richten. Dazu nannte der Kirchenleiter fünf Beispiele:

  • „Da oben ist unser Gott, unser Vater. Was immer der Geist von unten tut, nichts kann den Heilsplan Gottes hindern. Unser Vater ist größer als alles.“
  • „Schaue nach oben zu Jesus Christus. Er hat das Böse endgültig überwunden. Er will, dass wir auf ewig bei ihm sein sollen. Und das ist der Sinn deiner Existenz.“
  • „Schaue nach oben. Da ist einer, der ist für dich gestorben. Für ihn ist deine kleinste Sorge wichtig. Deinen kleinsten Schmerz teilt er mit dir.“
  • „Schaue nach oben, Jesus Christus, der erste Mensch, der in das Himmelreich eingegangen ist, nimm ihn als Vorbild. Was soll ich jetzt tun? Wie soll ich mich verhalten? Folge dem Vorbild Jesus Christus.“
  • „Schau nach oben, was Jesus Christus für dich bereitet hat: Die Herrlichkeit Gottes ist so groß, dass du nicht einmal daran denken wirst, was du auf Erden erlebt hast.“

„Wir leben in der Endzeit. Wir haben mit all dem zu tun, was Jesus beschrieben hat“, sagte Stammapostel Schneider abschließend: „Unsere Erlösung ist nah. Wir wollen aufstehen, aktiv auf den Herrn warten und uns vorbereiten und immer wieder nach oben schauen. Und dann werden wir das erleben. Unser Herr kommt bald!“


Fotos: Andrey Lifantiev

22 01 2025

Author: Andreas Rother

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