Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und damit wertvolle Unterstützung für Menschen in Not: Eine Vielzahl von Handreichungen und kleinen Projekten sorgt für Wärme, einen vollen Bauch und strahlende Kinderaugen.
Decken für Moria II
In den Flüchtlingslagern auf Lesbos ist es eisekalt; nur knapp über dem Gefrierpunkt ist die Innentemperatur im Zelt. Mit bis zu 19 Menschen leben die Flüchtlinge dort – ohne Strom, ohne warmes Wasser und nur mit wenigen Toiletten. 7500 Menschen sind aktuell im Flüchtlingslager Moria II untergebracht. 2500 von ihnen sind Kinder. Decken sind Mangelware.
Ein Hilfsprojekt sorgt nun für Wärme: Decken für Flüchtlinge im Lager Moria II. Schirmherrin des Projekts ist Martina Braun, Landtagsabgeordnete: „Unter der Regie von Pastorin Kodweiß und mit Hilfe des Industriedruckunternehmers Marius Ritzi aus Trossingen, der kürzlich zusätzlich eine kleine Näherei aufgebaut hat, sollen in den nächsten Wochen 1.500 warme und strapazierfähige Decken aus isolierendem Fleece-Stoff genäht werden. Ein Team aus geflüchteten Frauen, das im Trossinger Unternehmen bisher Stoffmasken angefertigt hat, kommt hier zum Einsatz. Schon Ende Februar sollen die warmen Decken von unserer lokalen Partnerorganisation „Lesvos solidarity“ direkt verteilt werden.
Koordiniert wird das Projekt von der Evangelisch-methodistische Kirche in Tuningen/Villingen-Schwenningen (Deutschland). Humanaktiv, das Hilfwerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V. unterstützt das Projekt „Decken für Moria II“ mit einem Förderbeitrag von 2000 Euro.
Bohnen für die Gemeinde
Ruanda liegt, wie viele andere Länder in dieser Zeit, im unmittelbaren Kampf gegen die Corona-Pandemie. Geschäfte, Marktplätze, Einkaufszentren – alles geschlossen. In Kigali, Ruandas Hauptstadt, ist die Lage besonders dramatisch.
Apostel Joseph Tuyisabe Serubibi beschreibt die Notlage so: „Wir haben hier fünf neuapostolische Gemeinden in Kigali – sie sind derzeit alle geschlossen. Ausgangssperre in der Stadt und Kontaktbeschränkungen dauern nun schon über einen Monat lang und die Menschen leiden, besonders unter dem Mangel an Nahrungsmitteln und hoher Arbeitslosigkeit. Alle Aktivitäten sind wegen Corona zum Erliegen gekommen.“
Was also tun? Um den schlimmsten Hunger zu bekämpfen, sammelten die Glaubensgeschwister der Gemeinde Kirehe (außerhalb von Kigali) Geld für die Anschaffung von 150 Kilogramm Bohnen. Säckeweise wurde das typische ruandische Grundnahrungsmittel zur Gemeinde Nyakabanda (innerhalb der Stadt) gebracht und verteilt.
Schul- und Spielsachen für Kinder in Togo
Gemeindemitglieder aus dem Kirchenbezirk Herford (Deutschland) spendeten zum weiteren Mal Schul- und Spielsachen für Kinder in Togo. Die Geschenke kamen nach einer über 7000 Kilometer langen Transportstrecke bei den Kindern in den Gemeinden in Dapaong, der nördlichsten Stadt von Togo an. Petra Kunzmann, die das Projekt mit koordiniert, schreibt: „Mitglieder des Vereins UGUS in Lomé verpackten die Geschenke, teilweise in handgenähten Rucksäcken aus Batikstoffen. Die vier Jugendlichen Kafui, Raul, Sévérine und Victoire aus Lomé begaben sich mit einem Linienbus auf die 10-stündige Reise nach Dapaong. Es war ihr erster Besuch in der Savannen Region, 600 Kilometer von der Hauptstadt Lomé entfernt.“
Vom zuständigen Apostel Étienne Kloutse und der Glaubensschwester Pascaline Kolani wurden sie bei der Verteilung der Geschenke begleitet. Und dann erhielten knapp 300 Kinder und Erwachsene die Geschenke aus dem Bezirk Herford sowie Kleider- und Lebensmittelspenden von dem karitativen Verein „Un Geste Un Sourire“ (UGUS).
Die überwiegend von der Landwirtschaft lebenden Menschen in der Subsahara-Zone bangen jedes Jahr um ihre Ernte seit durch den Klimawandel die Regenzeiten unregelmäßiger und die Trockenzeiten existenzbedrohender geworden sind. Daher wurden von den Geldspenden auch Reis und Bohnen an die Gemeinden verteilt.