Bezirksapostel in Beratungen: Afrika macht den Auftakt

Erstmals nach der öffentlichen Verlautbarung zum Amtsverständnis tagt jetzt wieder die Bezirksapostelversammlung. Doch die Arbeit an den offenen Fragen ist längst nicht das einzige spannende Thema.

Zu Beginn der drei Sitzungstage in Dortmund (Deutschland) standen afrikanische Themen auf der Tagesordnung. Hierzu trafen sich die auf dem afrikanischen Kontinent tätigen Bezirksapostel bereits gestern. Ein sehr eindringliches Gebet von Stammapostel Jean-Luc Schneider für die vielen afrikanischen Gemeinden in den afrikanischen Ländern verdeutlichte, wie schwierig manchmal die sozialen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen in einigen Ländern sind. Der Stammapostel betete für Frieden und den Segen Gottes.

Über NAC-TV ins Bild gesetzt

Bezirksapostel John Kriel (Afrika-Süd) präsentierte seinen Amtskollegen den kircheneigenen Fernsehsender „NAC-TV“. Dreimal in der Woche – samstags zwischen 17 und 19 Uhr, sonntags zwischen 7 und 17 Uhr sowie donnerstags zwischen 19 und 20 Uhr werden Sendungen ausgestrahlt. Erforderlich dafür ist ein Dekoder und eine SAT-Schüssel.

Rund 35.000 Haushalte in Südafrika und angrenzenden Ländern schauen regelmäßig zu. Das sind rund 80.000 Zuschauer. Die Sendungen sind nach einem bestimmten Muster strukturiert. Gesendet werden Gottesdienste, Chor- und Orchestermusik, theologische Seminare und Schulungen für Lehrkräfte. Serien wie „Who is…“, „Know your Church“ oder „Young Peoples‘ Desk“ kommen gut an.

Im Hintergrund sind 68 ehrenamtliche Mitarbeiter im Team beschäftigt. „Wir schreiben mit NAC-TV eine absolute Erfolgsgeschichte”, ist Bezirksapostel John Kriel überzeugt. Er stellt in Aussicht, dass in naher Zukunft ein 24-Stunden-Programm ausgestrahlt werden kann, an dem sich andere afrikanischen Landeskirchen beteiligen könnten.

Arbeit am Amtsverständnis

Zu den wichtigsten Themen der seit heute tagende Bezirksapostelversammlung International (BAVI) gehört die weitere Arbeit am Amtsverständnis. Die wesentlichen bisherigen Beschlüsse hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider am 22. Oktober im Anschluss an einen europaweiten Gottesdienst für Amtsträger vorgestellt.

Zwei wesentliche Änderungen ergeben sich aus der Verlautbarung:

  • Künftig werden Führungsfunktionen unter den Amtsträgern grundsätzlich nicht mehr ordiniert, sondern beauftragt.
  • Die Leitung von Gottesdiensten liegt nicht mehr automatisch beim kirchenrechtlich übergeordneten priesterlichen Amtsträger.

Grundlage dafür sind die BAVI-Beschlüsse, die bereits im Juni 2017 veröffentlicht wurden. In Zentrum stand dabei die Feststellung, dass die Neuapostolische Kirche im Prinzip nur drei Ämter kennt, die sich in ihren Vollmachten unterscheiden:

  • Diakon (Verkündigung des Wortes Gottes, Segnung der Gemeinde)
  • Priester (zusätzlich: Heilige Wassertaufe, Heiliges Abendmahl und Freisprache)
  • Apostel (zusätzlich: Heilige Versiegelung, Ordination)

„Die Ausarbeitung des Amtsverständnisses ist eine äußerst wichtige Angelegenheit für die weltweite Kirche“, hatte der Kirchenleiter während der Video-Übertragung aus Nürnberg (Deutschland) betont. „Seid sicher, liebe Geschwister, dass wir, der Stammapostel und die Bezirksapostel, uns unserer Verantwortung Gott und der Kirche gegenüber bewusst sind. Wir fragen nach dem Willen Gottes und wollen uns vom Heiligen Geist leiten lassen.“

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Peter Johanning, Andreas Rother
23.11.2017
Bezirksapostelversammlung (BAVI), Medien, Lehraussagen