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Jesu Lehre – der Verständnis-Check

26 02 2025

Author: Oliver Rütten

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Der neuapostolische Glaube gründet auf der Lehre Jesu Christi – klar. Aber: Was ist Lehre Jesu konkret? Der Stammapostel nennt sieben Aspekte und lädt zu einem Selbsttest ein.

Seiner Predigt im Gottesdienst in Conakry (Guinea) am Sonntag, 17. November 2024 legte Stammapostel Jean-Luc Schneider das Wort aus 1. Johannes 2,24 zugrunde: „Was ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet ihr auch im Sohn und im Vater bleiben.“ Zum Einstieg wählte der oberste Geistliche einen praktischen Ansatz. 

Der Gebets-Test 

Ein Blick auf die eigenen Gebete mache deutlich, wie sehr sie mit dem Willen Gottes übereinstimmten: Das Gebet wirke, wenn es der Lehre Jesu entspricht. „Der Herr Jesus sagte: ‘Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren’ (Johannes 15,7). Es ist also wichtig, dass das, was wir beten, mit der Lehre Christi im Einklang steht, damit unsere Gebete erhört werden“, so Stammapostel Schneider. 

Fehle diese Übereinstimmung, besteht die Gefahr, dass Gebete von Gott nicht erhört werden. Und das habe letztlich existenzielle Auswirkungen auf den Glauben: Der Gläubige könnte meinen, dass Gott gar nicht existiere, er könnte an der Liebe Gottes zweifeln und letztlich das gesamte Evangelium in Frage stellen. Der Stammapostel rief dazu auf, sich zu reflektieren. Das sei keinesfalls einfach, da „das Böse schon immer versucht hat, die Lehre Jesu zu verfälschen. – Wir wollen uns an die wahre Lehre Jesu halten.“ 

Stammapostel Schneider nannte beispielhaft sieben Kernaussagen des Evangeliums:

  • Das ewige Leben: „Leider gibt es auch heute noch viele Christen, die nicht wegen ihres Seelenheils, sondern nur aufgrund irdischer Sorgen zu Christus kommen. Aber das ist nicht der Zweck des Glaubens. Es geht um das ewige Leben! – Für alles andere vertraut man auf Gott“ (vergleiche Matthäus 6,32.33).
  • Der Glaube an das Wort: „Jesus sagte, dass die Menschen an sein Wort glauben müssen, nicht nur an seine Wunder. Die Lehre Jesu lautet: ‘Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!’“ (gemäß Johannes 20,29).
  • Die Bedrängnisse: „Jesus war der Sohn Gottes, aber er musste leiden und das müssen auch die, die ihm nachfolgen. Er sagte aber auch, dass sie sich nicht fürchten sollten; er würde ihnen helfen, in der Bedrängnis treu zu bleiben. Das gilt auch uns, das ist die Lehre Jesu“ (Gegencheck Lukas 21,12–18).
  • Die Motivation: „Wer Jesus dient, um von anderen bewundert zu werden oder um eine Belohnung von den Menschen zu erhalten, wird am Ende immer enttäuscht sein. Unsere Motivation, Gutes zu tun, muss unsere Liebe zu Gott sein, und nichts anderes!“ (entsprechend Matthäus 6,2–4)
  • Die Gnade: „Dein Lohn, das Heil, ist eine Gnade, die Gott dir erweist. Du kannst sie dir nicht durch gute Werke verdienen. Und deshalb musst du akzeptieren, dass dein Nächster das Gleiche bekommt“ (siehe Lukas 17,10).
  • Unser Verhältnis zum Nächsten: „Auch wenn ein Mensch unfassbar Böses tut, möchte Jesus immer noch, dass er Erlösung findet – und er erwartet von uns, dass wir ihm dabei helfen. Auch das ist eine Lehre Jesu, die wir nicht vergessen sollten. Er sagt uns außerdem: Wenn du mich liebst, musst du auch deinen Nächsten lieben. Deine Liebe zu Gott kann nicht größer sein als deine Liebe zu deinem Nächsten“ (laut Johannes 12,47).
  • Die Kirche und die Zukunft: „Jesus sagte, dass seine Kirche immer eine kleine Herde sein wird. Das vergessen wir manchmal. Bruder, Schwester, der Herr Jesus hat nie gesagt, dass die ganze Welt neuapostolisch werden muss. Die Wahrheit der Lehre der Apostel lässt sich nicht an der Zahl der Gläubigen messen, die ihnen folgen. Wichtig ist, dass die Herde dem Hirten Jesus Christus folgt.“ (vergleiche Lukas 12,32).

In seinen Schlussworten ermunterte Stammapostel Schneider: „Lasst uns unseren Glauben auf dieser Grundlage erbauen. Und haben wir Acht darauf, dass unsere Gebete mit der Lehre Christi im Einklang stehen. Dann können wir gewiss sein, dass Gott sie erhören wird!“ 

26 02 2025

Author: Oliver Rütten

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