Miteinander lernen, voneinander lernen: Gemeinsam kommt man besser voran, auch wenn es um neues Wissen oder Können geht. Das erleben Musiker ebenso wie Lehrkräfte, Südamerikaner ebenso wie Mitteleuropäer oder Westafrikaner.
Lehrer lehren Lehrer das Lehren
„Trainer the trainer“ heißt das Prinzip derzeit in Westafrika. Die Ausbildungspyramide funktioniert mehrstufig: Das beginnt beim „Seminar Supervision Team“, das Material entwickelt und dessen Einführung plant, reicht über den „National Head of seminars“ und „Area Head of seminars“, die verantwortlich zeichnen für Finanzierung und Organisation, und führt bis zu den „Senior tutors“ und „Local tutors“, die die Amtsträger und Lehrkräfte schulen.
Wie das in der Praxis ausschaut, das zeigte sich im August und September zum Beispiel in Ghana: Da unterrichtete Hirte Karel de Heer 16 Konfirmanden-Lehrer aus zehn Gemeinden des Apostelbezirks Aoora. Hirte Owusu Agyabeng führte im Apostelbezirk Kumasi ein rundes Dutzend Amtsträger durch die Lehre und Geschichte der Neuapostolischen Kirche sowie etwa ebenso viele Sonntagsschul-Lehrer in die Grundlage des Unterrichtens ein. Und Bezirksevangelist Birikorang Darko bildete im Apostelbezirk Cape Coast Tutoren aus zum Thema „Verantwortlichkeiten und Aufgaben von Amtsträgern“.
Besondere Gottesdienst-Formen
Um die Organisation und Durchführung von Andachten und besonderen Gottesdiensten ging es Mitte September bei einem Seminar für Gemeindevorsteher in Sankt Peterburg (Russland). Eingeladen waren nicht nur Amtsträger aus Russland, Kasachstan, Belarus, Tadschikistan und Usbekistan sondern auch Glaubensbrüder und -schwestern, die in ihren Gemeinden Gebetsdienste anbieten. Außerdem informierte ein Rechtsanwalt über Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes „Über die Gewissensfreiheit und über religiöse Vereinigungen“. Dem Vormittag mit theoretischem Unterricht schloss sich ein Nachmittag mit praktischen Übungen an.
Dem Fußabdruck auf der Spur
Der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung stand im Mittelpunkt eines Vortrages in Stuttgart (Süddeutschland). Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe hatten sich drei Gemeinden einen hochkarätigen Referenten eingeladen: Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Präsident des Club of Rome, referierte über den „Fußabdruck einer Generation“: die CO2-Bilanz und damit die Kohlenstoff-Emissionen, die bei Herstellung, Transport, Lagerung, Nutzung und Entsorgung von Produkten, durch Dienstleistungen und den Lebensstil von Personen und ihr Konsumverhalten verursacht werden und schädliche Auswirkungen auf das Klima haben. Von Weizsäcker meinte, wenngleich die bedrohliche Entwicklung beispielsweise im Klimabereich gesehen werde („richtige Diagnose“), entwickle man nicht die „richtige Therapie“.
Handwerk für Jugendleiter
Eine staatlich anerkannte Ausbildung als Ehrenamtliche in der Jugendarbeit können Jugendbeauftragte und Jugendbetreuer der Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland Anfang Oktober bekommen. Dafür sorgt ein Lehrgang zum Erwerb der Jugendleitercard (Juleica), ein bundesweit einheitlicher Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter. Der mehrtägige Kursus umfasst Themen wie: richtiges Auftreten vor Gruppen; Rechts- und Versicherungsfragen; Gruppen-, Spiele- und Medienpädagogik; Kennenlernen von Spielen und Ähnliches für die praktische Jugendarbeit sowie Beschäftigung mit der inhaltlichen und weltanschaulichen Ausrichtung des jeweiligen Jugendverbandes.