Die Welt der Bibel neu erleben: Das ist das Ziel einer monatlichen Themenreihe für die Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche. Der Startschuss fällt in 14 Tagen. Auf dem Weg zu spannenden Einblicken und tieferen Einsichten gibt’s Anleitung.
Natürlich sind viele biblische Begebenheiten grundsätzlich bekannt. Doch wer tiefer gräbt, kann neue Schätze heben. Vor diesem Hintergrund startet die Gottesdienst-Themenreihe „Bibelkunde“: In den Wochengottesdiensten am 18. und 19. Februar 2015 geht es um das Gleichnis von der königlichen Hochzeit und vor allem um das „hochzeitliche Gewand“ (Matthäus 22,11.12).
Geschichte, Kultur und Gesellschaft im Blick
Jeden Monat soll – wenn nicht kirchliche Hochfeste das Thema bestimmen – ein Gleichnis Jesu, eine biblische Person oder Situation genauer beleuchtet werden. Dabei gilt der Blick verstärkt auch den geschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen und Zusammenhängen. Auf dem Themenplan für dieses Jahr stehen der barmherzige Samariter, der (ungläubige) Apostel Thomas, Johannes der Täufer, die Witwe von Zarpath sowie Rut und Noomi.
Fachvorträge in Bibelkunde statt Erbauung im Gottesdienst? Diese Sorge müsse sich niemand machen, erläutert Apostel Jürgen Loy auf Anfrage von nac.today. Er ist der Vorsitzende der kirchlichen Arbeitsgruppe „Leitgedanken“, die die Erstellung der gleichnamigen Monatszeitschrift für Amtsträger lenkt. Denn in der Themenreihe gehe es nicht allein um die Vertiefung von Bibelkenntnissen, so der Apostel: „Am wichtigsten ist die Anwendung für unser Glaubensleben. Was bedeutet es für mich heute?“ Dazu bieten die „Leitgedanken“ den Dienstleitern entsprechende Anleitung.
Eine Initiative des Stammapostels
Den Anstoß zu der neuen Themenreihe gab Stammapostel Jean-Luc Schneider Anfang 2013. Aus ersten Überlegungen entstand das Konzept der Gottesdienste mit dem Schwerpunkt „Bibelkunde“. Ende 2013 genehmigte der Stammapostel den Vorschlag. Dann starteten die Vorbereitungen. Denn das Monatsheft „Leitgedanken zum Gottesdienst“ hat einen Vorlauf von etwa einem Jahr. Dies liegt vor allem an dem hohen Aufwand für die Übersetzung in Dutzende von Sprachen.
Im Vorwort der Februar-Ausgabe nennt das Monatsheft weitere Gründe für die Einführung der neuen Themenreihe: „Ohne das Zeugnis der Heiligen Schrift wäre die Predigt des Evangeliums nicht möglich“, heißt es da mit Blick auf die Amtsträger. Und: „Vieles in der Predigt bleibe unverständlich, wenn man die Bibel nicht kenne“, richtet sich der Fokus auf die Gottesdienst-Besucher. In Zeiten allgemein rückläufiger Bibelkenntnisse sei es sinnvoll, dieses Wissen zu fördern und zu vertiefen.
Anschaulich und lehrreich
Die neue Themenreihe sei vielversprechend, meint Apostel Loy: Die Veranschaulichung einer einzelnen Begebenheit oder das nähere Kennenlernen einer biblischen Person mache es den Glaubensgeschwistern leichter, zentrale Gottesdienst-Aussagen mitzunehmen. Und das zusätzliche Wissen führe zu spannenden Einblicken und vertiefenden, vielleicht auch überraschenden Einsichten.
Hintergrund zur Monatsschrift für Amtsträger: „Stichwort: Leitgedanken“