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Von Barmherzigkeit umhüllt

27 02 2025

Author: Andreas Rother

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Die Barmherzigkeit Gottes – oft zitiert und oft besungen. Doch wie äußert sie sich? Und wie reagiert man darauf? Das erklären die Gottesdienste im März an fünf Sonntagen.

Gott bedeckt mit Gnade

Es ist die Schlüsselszene: „Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke

von Fellen und zog sie ihnen an“ (1.Mose 3,21). Die Menschen wenden sich ab von Gott und leben fortan in Gottesferne.

Die Kleidung, die Gott höchstselbst herstellt, ist Ausdruck seiner Liebe und Fürsorge. Er kümmert sich weiterhin um die Menschen und versucht sogar, sie wieder in seine absolute Nähe zu holen. Denn dahin schaffen es die Menschen allein nicht. 

Was die Nacktheit ist, die Gott gnädig bedeckt, und wie die Gläubigen wiederum ihre Menschen bekleiden können, damit beschäftigt sich der Gottesdienst am zweiten Sonntag, den 9. März 2025.

Gott heilt alle Leiden

Eine Woche zuvor geht es darum, wie weit diese Barmherzigkeit Gottes reicht. Denn nicht nur in der diesseitigen Welt erleben die Seelen Not in der Gottesferne, sondern auch in der jenseitigen Welt. Hier wie da gibt es Groll, Schmerz, Reue, Enttäuschung, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit.

Das will Gott alles heilen – ein für alle Male durch das ewige Leben. Auf dem Weg zu diesem Heil spielen – sowohl für Lebende als auch für Tote – die Sakramente eine wesentliche Rolle. Denn diese sichtbaren Zeichen des unsichtbaren Handelns Gottes bauen die neue Beziehung zu ihm auf. 

Glaube braucht Geduld

Anfechtungen – nicht gerade ein modernes Wort. Gemeint ist damit alles, was einen Christen von seinem Glauben abbringen kann – heutzutage etwa Enttäuschungen, Zweifel und Glaubenswirrwarr. Da braucht es Geduld und ein starkes Herz, um an der Sache Christi zu bleiben.

Ein Vorbild dafür bietet der dritte März-Sonntag mit dem Werdegang Hiobs. Sein Beispiel zeigt: Wer den Anfechtungen trotzt, der kommt Gott wieder näher. Und er bleibt auf dem Weg zu der verheißenen Zukunft ohne jegliche Anfechtungen – nämlich die vollkommene Gemeinschaft mit Gott.

Dank zeigt sich barmherzig 

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ – So lautet das Bibelwort aus Lukas 6,36 für den vierten Sonntagsgottesdienst in dem Monat. Gott zeigt seine Barmherzigkeit unter anderem durch seine Gnade, sein Erbarmen und seinen Langmut.

Gläubige zeigen ihre Dankbarkeit, indem sie sich den Mitmenschen ebenfalls barmherzig zuwenden. Und das äußert sich in Nachsicht gegenüber den Schwächen des Nächsten, Mitleid mit Menschen in seelischer oder materieller Not sowie in der Geduld bei Einsatz für die Sache Jesu.

In guten und schlechten Zeiten

Ums Dranbleiben geht es auch am letzten März-Sonntag: „Wir folgen Jesus, unserem Erlöser, in guten wie in leidvollen Zeiten“, heißt die Kernbotschaft dieses Gottesdienstes. Dazu gehört das Bewusstsein, dass der Weg nicht ohne Leiden sein wird, aber in ein ewiges Leben ohne jegliches Leid führen wird.

Unterwegs braucht es den Mut, das Evangelium zu verkündigen, indem man es lebt. Denn gerade eine Welt, in der Erfolg, Selbstverwirklichung und Bindungslosigkeit dominieren, benötigt die Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen.

Dieser Gottesdienst läutet die Passionszeit ein: Es geht auf Ostern zu.


Foto: TPS Studio – stock.adobe.com

27 02 2025

Author: Andreas Rother

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