Der Gottesdienst in Daressalam (Tansania) am Sonntag, 12. August, wurde im nationalen Fernsehen ausgestrahlt. Der Stammapostel predigte vor mehreren tausend Zuschauern über die Bedeutung des Heiligen Abendmahls.
„Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (1. Korinther 11,26) – bekannte Worte aus der Heiligen Schrift und in der neuapostolischen Abendmahlsliturgie, die in jedem Gottesdienst gesprochen werden. Die Botschaft für uns daraus, so der Stammapostel: „Durch die Feier des Heiligen Abendmahls bekennen wir Christus.“ Das sei das zentrale Geschehen im Gottesdienst. Wir essen sein Fleisch und trinken sein Blut, um das ewige Leben zu haben – schon damals erklärte Jesus der Gemeinde, wie unerlässlich das sei. „Er stiftete das Heilige Abendmahl im Kreis seiner Apostel und vertraute ihnen Vollmacht und Auftrag an, es zu feiern.“ Daraus folge, dass wo immer die Apostel wirken, die Gläubigen den Leib und das Blut Jesu empfangen können. Es sei eine Feier zu Jesu Gedächtnis. „Zu diesem Zweck erinnert uns der Heilige Geist in der Predigt an die Lehre Jesu, sein Leben, sein Opfer, seine Auferstehung und die Verheißung seiner Wiederkunft. Dann vergibt uns Gott unsere Sünden, damit wir würdig am Abendmahl teilnehmen können.“
Durch das Heilige Abendmahl bringe uns Jesus Christus seine Liebe zum Ausdruck und übermittle uns sein Wesen und seine Kraft. „Ich stärke euch, ich gebe euch mein Wesen“ – das ist es, was Jesus für uns tue, wenn wir Heiliges Abendmahl feiern, so der Kirchenleiter.
Doch auch der Empfänger müsse etwas tun: „Für den Gläubigen wie für die Gemeinde ist die Feier des Abendmahls ein Glaubensbekenntnis.“ Indem wir die konsekrierte Hostie empfangen, bekennen wir öffentlich
- unseren Glauben an Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, an seine Lehre, sein Leben, sein Opfer, seine Auferstehung, seine Wiederkunft und an das Apostolat, das er beauftragt hat. Wer dazu Amen sagt, bekenne öffentlich, dass er an all das glaubt.
- unsere Dankbarkeit und Liebe zu Christus – wir danken dem Gottessohn, dass er bereit war, Mensch zu werden und sein Leben für uns zu geben. Wer dazu Amen sagt, erneuere sein Versprechen, ihm treu zu folgen und ihm zu dienen.
- unsere Erwartung und unser inniges Verlangen, bei ihm zu sein. Jesus sehne sich danach, sein Abendmahl mit den Seinen in seinem Reich zu teilen. „Ich glaube an dieses Versprechen und warte auf sein Wiederkommen und bereite mich darauf vor!“ Unser Amen, das wir bei der Hinnahme der Hostie sprechen, bedeute: Maranatha – der Herr kommt bald!
- unsere Liebe zu unserem Nächsten. Bei der Einsetzung des Heiligen Abendmahls hätte Jesus die Jünger gebeten, den Kelch von einem zum anderen weiterzureichen, um ihnen zu zeigen, dass seine Vergebung an jeden einzelnen gerichtet war. „Wir feiern Heiliges Abendmahl gemeinsam“. Wer dazu Amen sagt, nehme die Liebe zur Kenntnis, die Jesus dem Nächsten entgegenbringt, und die Vergebung, die er ihm gewährt.
- unsere Gemeinschaft – wir, die wir viele seien, bilden einen Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. „Wir sind ein Leib, gehören zum anderen, gehören zusammen.“
„Das Abendmahl muss sichtbare Auswirkungen auf die Gläubigen und die Gemeinde haben“, sagte der Stammapostel und führte aus:
- Unser Glauben an Jesus Christus zeige sich in Mut und Zuversicht. „Wer an den Sieg Christi glaubt, hat keinen Grund, die Zukunft zu fürchten.“
- Unsere Dankbarkeit und Liebe zeige sich darin, dass wir Christus folgen und ihm dienen, ohne eine Gegenleistung zu fordern.
- Unser inniger Wunsch nach Gemeinschaft mit Jesus zeige sich darin, dass wir auf ihn zugehen, „zum Beispiel, indem wir etwas aufgeben, das ihm missfällt“.
- Unser völliges Angewiesensein auf die Gnade zeige sich in unserer Demut gegenüber dem Nächsten und betont nicht mehr die Fehler, die ihm unterlaufen sind.
- Unsere Gemeinschaft als Glieder des Leibes Christi zeige sich darin, dass wir einander dienen.
Aufgrund der menschlichen Unvollkommenheit sei es uns leider nicht möglich, das Heilige Abendmahl in jedem Gottesdienst mit gleicher Innigkeit zu feiern, erklärte der Kirchenleiter. „Aber vergessen wir nie, dass der würdige Genuss des Heiligen Abendmahls für unser Heil unerlässlich ist. Setzen wir alles daran, ob persönlich oder in der Gemeinde, dass die Feier des Heiligen Abendmahls ein wahres Fest der Seele ist, ein Vorgeschmack auf das Abendmahl, das die Braut mit dem Bräutigam erleben wird!“