Erntedank: Das feiern Menschen auf verschiedenen Kontinenten nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten. Das feiern die Glaubensgeschwister rund um den Erdball auf ihre ganz eigene Art und Weise – ein Überblick über die bunte Vielfalt, Gott zu loben und zu ehren.
„¡Agradecemos juntos!” – Zusammen danken
Unter diesem Motto stand der diesjährige Erntedankgottesdienst im Bezirksapostelbereich von Enrique Minio. Schon vor einigen Monaten wurde das Motto festgelegt, ein Logo dazu entworfen und verschiedene Aktivitäten geplant. In Vorbereitung auf das Erntedankfest bastelten die Kinder beispielsweise Plakate mit dem Motto und halfen mit, den Altar liebevoll zu schmücken. Während des Gottesdienstes gab es verschiedene musikalische Darbietungen von Jugend- bis Seniorenchören und Orchestervorträge. In allen Gemeinden der sechs Länder wurde nach dem Gottesdienst das gleiche Schlusslied gesungen: „Juntos aquí, con el Señor“ (Gemeinsam mit dem Herrn).
Nach dem Gottesdienst wurden kleine Giveaways mit dem Motto verteilt. Und weil es so schön war, hört es nicht mit dem Erntedankgottesdienst auf, sondern die Gemeinden und Bezirke werden den ganzen Monat Oktober lang ihre Dankbarkeit mit verschiedenen Aktivitäten feiern.
Wofür man Danke sagen kann
Auch Bezirksapostel Mark Woll feierte mit seinen Glaubensgeschwistern am 2. Oktober 2022 den Erntedankgottesdienst. Hierfür gab er den Mitgliedern seiner Gebietskirche einen Brief mit, in dem er die Gläubigen daran erinnerte, für was sie alles dankbar sein konnten. Sieben Punkte zählte er auf, wofür man Gott besonders Danke sagen kann:
„Gott wird uns
- 1) in eine vollkommene Gemeinschaft mit ihm führen,
- 2) den Auferstehungsleib schenken – absolut perfekt,
- 3) erlauben, Seite an Seite mit Christus zu dienen,
- 4) vollkommen machen wie Christus – sein Bild und Wesen,
- 5) mit unseren Lieben wiedervereinen,
- 6) alle Sorgen, Schmerzen, Sünden und das Böse abnehmen und einen vollkommenen Frieden schaffen, in dem die Liebe regiert und
- 7) eine vollkommene, neue Schöpfung geben.“
Und dann führte der Bezirksapostel noch aus, warum Gott seine Kinder liebt: „Gottes Liebe hat er durch das Senden seines Sohnes bewiesen. Jesus Christus ist für dich und mich gestorben und hat uns damit gezeigt, dass er uns liebt und verspricht, sein Verdienst und seine Herrlichkeit mit uns zu teilen.“ Zum Schluss erinnerte er die Glaubensgeschwister an das Jahresmotto für 2022 und bat sie, immer wieder daran zu arbeiten, gemeinsam in Christus zu sein.
Bezirksapostel Peter Schulte vom Bereich Westpazifik ließ es sich nicht nehmen, seinen Glaubensgeschwistern zum Erntedank einen ganz besonderen Gruß zu schicken. Seinen Gruß kann man als Podcast auf der Webseite der Gebietskirche anhören.
Überraschung bei der Vorbereitung
In Südafrika besuchte Bezirksapostel John Leslie Kriel die Gemeinde Beaconsfield an Erntedank. Er traf bereits einen Tag vorher im Bezirk ein und besuchte ganz unförmlich mit Apostel Werner von Schaeffer die umliegenden Gemeinden und deren Mitglieder, die gerade dabei waren, den Altar für den Erntedankgottesdienst festlich zu schmücken. Die Glaubensgeschwister freuten sich sehr über diesen persönlichen Kontakt mit ihrem Bezirksapostel. Auch der Gottesdienst am folgenden Tag war für die Glaubensgeschwister der Gemeinde ein besonderes Highlight.
Auch in vielen weiteren Gemeinden des Bezirksapostelbereichs wurde der Erntedanktag feierlich begangen und zuvor die Altäre liebevoll dekoriert. An vielen Orten war auch das Jahresmotto oder das englische Wort für Danke in den Altarschmuck integriert.
Alles original verpackt
Verpackte, haltbare Lebensmittel zierten den Altar der Gemeinde Erkenbrechtsweiler (Deutschland) am Erntedanksonntag. Die Gemeinde war aufgerufen worden, für die Nürtinger Tafel Lebensmittel zu sammeln und viele hatten sich gerne an der Aktion beteiligt. Bei der Nürtinger Tafel war die Freude groß, als sie am 4. Oktober große Mengen Kekse, Cornflakes, Kaffee und vieles mehr bekamen.
Unter freiem Himmel
Unter freiem Himmel feierte die Gemeinde Zaragoza in Spanien am 18. September den diesjährigen Erntedankgottesdienst. Die Gemeinde hatte sich dazu im Wasserpark Luis Buñuel versammelt. „Der Herr hat uns auf wunderbare Weise seine Schöpfung anvertraut. Wir können sie nicht nur genießen, sondern haben auch die Pflicht, für sie zu sorgen“, erklärte der Vorsteher unter anderem.
Nach dem Gottesdienst gab es noch ein gemeinsames Mittagessen, zu dem jeder eigene Köstlichkeiten beisteuerte. Später gab es noch Spiele für Jung und Alt.
Den Altarschmuck verkauft
„Wir bringen nicht nur Obst und Gemüse zum Opfer in die Kirche“, erklärt Apostel Saa Marc Leno aus Guinea. Beim Erntedankgottesdienst, den er feierte, brachten die Glaubensgeschwister Obst, Gemüse und Bargeld in die Kirche, aber auch Getränke, Erdnüsse und zwei Schweine. Nach dem Gottesdienst wurde der gesamte Altarschmuck nach draußen gebracht, wo vor der Kirche alles verkauft wurde, damit am Ende das Dankopfer auf der Bank eingezahlt werden konnte.