Wo Jesus am richtigen Platz ist

Der Erste sein oder das letzte Wort haben – wer hätte das nicht gerne ? Doch ist damit alles am richtigen Platz? Anleitung zum Aufräumen im Herzen gab der Stammapostel kürzlich in Rom.

„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte“ – Mit diesem Bibelwort aus Offenbarung 1,17 hielt Stammapostel Jean-Luc Schneider am 28. November 2015 den Gottesdienst in der italienischen Hauptstadt. Die rund 270 Teilnehmer waren teilweise schon am Vortag aus dem gesamten Süden des Landes angereist.

Im Erlösungsplan

„In der Sprache der Bibel heißt das: Ich war von Anfang an da und bin es bis zum Ende“, erläuterte der Kirchenpräsident das Bibelwort. „Das ist eine wunderbare Botschaft. Fürchte dich nicht, Gott ist da, und er ändert sich nicht. Er ist und bleibt die Wahrheit, die Gnade, die Liebe, der Sieg!“

Was „der Erste“ darüber hinaus mit Blick auf Jesus Christus bedeutet, schlüsselte der Stammapostel detailliert auf:

  • Jesus ist „nicht einfach ein Prophet, der auf die Erde kam und eine tolle Lehre verkündigte“. Sondern: Er war „vor der Erschaffung der Erde da“. Oder einfacher gesagt: Jesus ist Gott.
  • Jesus „ist der erste Mensch, der auferstanden ist und in den Himmel gegangen ist. Er will, dass wir nachkommen. Er hat den Weg geöffnet und die Möglichkeit geschaffen.“
  • „Christus hat zuerst gelitten, er hat aber auch bewiesen, dass man das durchstehen kann. Leid und Verfolgung hindern uns nicht, unser Ziel zu erreichen.“

Und wenn Jesus sagt „Ich bin der Letzte“, dann bedeute das:

  • „Ich habe das letzte Wort, am Ende entscheide ich. Ich bin der Letzte, der richten wird.“
  • „Ich werde bei dir bleiben, ich werde für dich eintreten, ich werde dich verteidigen bis ans Ende.“
  • „Was ihr dem Schwachen tut, dem Kranken, dem Fremden, das macht ihr mir.“

In den Herzen

„Der Sohn Gottes soll der Erste sein in unserem Herzen“, appellierte Stammapostel Schneider:

  • „Wenn wir eine Freude erleben, uns etwas gelingt, ist unser erster Gedanke: Das ist ein Geschenk von meinem Herrn. Kommt eine Prüfung, eine Ungerechtigkeit, ein Leid: Bei ihm suche ich Zuflucht und Rat.“
  • Unsere Meinung ist wichtig, wir hören uns an, was unsere Mitmenschen sagen, wie ihre Erfahrungen sind, was die Gesellschaft von uns erwartet.“ Aber: „Sein Wort und sein Wille sind uns wichtiger, als alles andere.“
  • „Seine Impulse sind die ersten, die wir in die Tat umsetzen. Er ist der Erste, dem wir dienen. Er hat für uns höchste Priorität.“

Der Sohn Gottes soll auch „der Letzte“ sein:

  • „Wir sind entschlossen, dass wir bis zu unserem letzten Tag beim Herrn bleiben. Der Herr Jesus ist der Letzte, den wir verlassen würden.“
  • „Der Sohn Gottes hat auch bei uns das letzte Wort. Wir sind nicht immer sofort mit dem Herrn Jesus einverstanden. Man kämpft mit und gegen sich, bis der Herr Jesus das letzte Wort hat.“
  • „Keiner von uns kann das Reich Gottes verdienen. Wir wissen ganz genau, dass den letzten Schritt nur der Herr Jesus für uns machen kann. Wir brauchen seine Gnade.“

Der Wille zählt

„Der Erste und der Letzte“ – das sei ein einfaches Wort, sagte der Stammapostel: „Aber eines, bei dessen Umsetzung wir manchmal Mühe haben.“ Allerdings: „Wenn wir den Willen haben, das so einzuordnen, wird der liebe Gott uns auch die Kraft schenken, die wir brauchen, um in unserem Herzen wieder einmal aufzuräumen, das alles wieder am richtigen Platz ist.“

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte:

Andreas Rother
13.01.2016
Italien, Stammapostel, Gottesdienst