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2025: Zwischen Abschied und Aufbruch

29 12 2025

Author: Andreas Rother

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Drei neue Bezirksapostel in einem Jahr? Das hat es schon eine ganze Weile nicht mehr gegeben – was sich sonst noch getan hat 2025 auf der internationalen Führungsebene.

Élie Tatien Mukinda (geboren 1976) heißt der Leiter des Arbeitsbereichs „Demokratische Republik Kongo West“. Er löste im Juli Bezirksapostel Michael Deppner ab, der nach fast 50 Jahren im Amt und 15 Jahren in der Hauptverantwortung in den Ruhestand ging. 

Im Oktober übernahm Arnaud Martig (1971) die Führung für den Bereich Kanada, der elf weitere Länder in Afrika und Asien umfasst. Sein Vorgänger Mark Woll trat nach ebenfalls rund 50 Jahren als Amtsträger und 15 Jahren als Bezirksapostel in den Ruhestand.

Reihenweise Führungswechsel

Und im Dezember verabschiedete sich Rüdiger Krause nach 43 Jahren Amtstätigkeit aufs Altenteil, davon wiederum 15 Jahre als Kirchenleiter. An der Spitze des Arbeitsbereichs „Nord- und Ostdeutschland“, zu dem rund 20 Länder gehören, folgt ihn David Heynes (1965) aus Großbritannien nach.

Mit diesen Beauftragungen erreicht die Zahl der Führungswechsel ihren einstweiligen Höhepunkt. In den vergangenen beiden Jahren waren jeweils zwei Bezirksapostel eingesetzt worden:  John Schnabel (USA) und Peter Lambert (Afrika-Süd) in 2023 sowie Thomas Deubel (Schweiz) und Stefan Pöschel (Westdeutschland) in 2024.

Strukturen bleiben derzeit verändert

Die Jahre davor waren geprägt weniger von Personalveränderung als von einer Konsolidierung der Gebietsstrukturen: So wurden 2016 die Bezirksapostelbereiche Norddeutschland und Mitteldeutschland zu Nord- und Ostdeutschland zusammengelegt. Außerdem fusionierten Cape und Südostafrika zu Afrika-Süd.

2018 gingen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zu Westdeutschland zusammen. Und der Bereich Australien wurde zu Westpazifik erweitert. 2019 fusionierten die beiden südamerikanischen Gebietskirchen.  Und 2022 ging Berlin-Brandenburg in Nord- und Ostdeutschland auf.

Diese Zusammenlegungen kommen nicht von ungefähr: „In unserer heutigen Welt ist es nicht mehr denkbar, dass eine weltweite Kirche durch einen einzigen Mann geleitet wird“, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider 2018 in einem Interview. „Wenn die Bezirksapostel voll und ganz in die Leitung der Kirche involviert sein sollen, darf ihre Anzahl nicht zu groß sein.“

Drei Helfer arbeiten sich ein

Die nächsten Wechsel in der Führungsspitze kündigen sich bereits an: Im März 2025 ist Apostel Herman Ernst (1966) zum Bezirksapostelhelfer ernannt worden, ebenso wie Apostel Martin Rheinberger (1967) im Juli dieses Jahres. Sie sollen 2026 ihren Bezirksaposteln nachfolgen – Enrique Mino in Südamerika beziehungsweise Michael Ehrich in Süddeutschland. Als Helfer arbeiten sie sich in ihre neue Funktion ein. Auch das hat mittlerweile Methode.

Das gilt nicht zuletzt für die größte Veränderung im anstehenden Jahr: Dann will Stammapostel Jean-Luc Schneider nach 13 Jahren in diesem Amt in den Ruhestand gehen. Das hat er an Pfingsten 2025 angekündigt – und gleich darauf Apostel Helge Mutschler zum Stammapostelhelfer ernannt. Er wird an Pfingsten 2026 zum neuen Stammapostel ordiniert.

Fotos: Frank Schuldt, ENA RDC Ouest, NAC Canada, Jens Lange, Mauricio Bolletta, Andreas Selter, Simon Kisselbach

29 12 2025

Author: Andreas Rother

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